Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

"Männerbeben" von Arne Hoffmann

Rüdiger, Friday, 28.09.2007, 00:04 (vor 6658 Tagen) @ Leser

Junge, merkst es denn nicht? Wie kann ein Buch seriös wirken, wenn es in
einem Verlag publiziert wird, in dem unterwürfige Männer sich nach allen
Regeln der Kunst verarschen lassen? Das färbt ab!

Bei dir auf jeden Fall ... Es gibt in dem erwähnten Verlag auch jede Menge Bücher, die von unterwürfigen Frauen und dominanten Männern handeln - zählt das nix? Außerdem ist Erotik eine Sache, Politik eine andere. Wenn das jemand nicht begreift, kann ich's auch nicht ändern. Eine meiner Autorinnen ist zutiefst devot gegenüber ihrem Mann, aber sie bewundert die Frauenrechtlerinnen wie E. Pankhurst, die sich fürs Frauenwahlrecht von der Polizei prügeln ließen, hungerstreikten etc. - denn ihrer Meinung nach bildet die Gleichberechtigung beider Geschlechter die Voraussetzung dafür, sich frei für einen Lebensweg entscheiden zu können: den dominanten, den devoten, den gleichberechtigten. Niemand soll (wie früher) in eine bestimmte Rolle hineingezwungen werden. - Ich kenn manche devote Frau, die sogar bei der Frauenbewegung mitmachte, aber gleichzeitig keinen Hehl daraus machte, sich gern einem Mann zu unterwerfen (ob nun sexuell oder allgemein). Die wurden dann meist von den anderen Frauen nicht verstanden oder als Verräterinnen betrachtet. - Ein solch geringes Differenzierungsvermögen mögen auch manche männlichen Leser haben (du zum Beispiel); das könnte dann in der Tat dem Buch ein wenig schaden - aber gewiß auch nicht mehr als eine Publikation in dem radikalkapitalistischen >Eigentümlich frei«-Verlag. Man kann nicht immer darauf Rücksicht nehmen, was manche minderbemittelten Zeitgenossen für ein Differenzierungsvermögen haben. Am besten wär zweifellos die Publikation in einem Großverlag gewesen, aber die waren sich ja zu schade dazu. (Obwohl es bei Warren Farrell ja auch mit 2001 (?) ein ziemlich großer Verlag war; genützt hat es gleichwohl wenig, der Einfluß auf die öffentliche Meinung blieb marginal).

Gruß, Rüdiger


gesamter Thread:

 

powered by my little forum