Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männer sind am schlausten ? und am dümmsten

Conny, NRW, Monday, 24.09.2007, 18:48 (vor 6662 Tagen)

Männer sind am schlausten ? und am dümmsten

Unter den intelligentesten Menschen der Erde sind doppelt so viele Männer wie Frauen. Doch auch bei den dümmsten Bevölkerungsschichten sind Männer in der Überzahl. Das weibliche Geschlecht sichert sich dagegen eine komfortable Mehrheit im Intelligenz-Mittelfeld.

Weiter geht es hier

Ob das so stimmt? Gab es hierzu nicht auch schon "Provokative" andere Meinungen?

Männer sind am schlausten - und am dümmsten

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 24.09.2007, 19:40 (vor 6661 Tagen) @ Conny

Männer
sind am schlausten - und am dümmsten

Unter den intelligentesten Menschen der Erde sind doppelt so viele Männer
wie Frauen. Doch auch bei den dümmsten Bevölkerungsschichten sind Männer
in der Überzahl. Das weibliche Geschlecht sichert sich dagegen eine
komfortable Mehrheit im Intelligenz-Mittelfeld.

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Ob das so stimmt? Gab es hierzu nicht auch schon "Provokative" andere
Meinungen?

Boah ey, neue Studie. Dabei ist an der Geschichte schon sooo ein Bart dran. Naja, vielleicht hat man's in Genderzeiten fast vergessen.

Interessant am SPIEGELIN-Artikel ist, daß der wichtigste Erklärungsansatz gar nicht tangiert wird. Man redet nur über Sozialisation, Veranlagung scheint nicht in Betracht zu kommen.

Der Grund liegt nämlich im Y-Chromosom als Träger einiger wichtiger intelligenzbestimmender Gene und dessen Variabilität. Bei Männern schlagen Mutationen des Y eben voll durch (Frauen können rekombinieren mit dem zweiten X), was zu höherer Kindersterblichkeit, mehr Erbkrankheiten, aber eben auch einer größeren Varianz der Intelligenz führt. Fortentwicklung der Intelligenz gab es nur durch Männer. Wir sind das Experimentiermodell der Evolution - aber auch ihre Krone.

Der Durchschnitt ist übrigens nicht gleich, wie die SPIEGELIN zu suggerieren versucht, vielmehr liegt der Schnitt der Männer zum Schnitt der Frauen bei etwa 1,05. Darum werden IQ-Tests heutzutage meist geschlechtsspezifisch geeicht, 100 ist der Mittelwert des jeweiligen Geschlechts. Interessant dazu ist dieser Artikel in der englischen Wikipedia: Sex and Intelligence.

Unnötig zu erwähnen, daß an dem Test schon mehrfach geschraubt wurde, um endlich wünschenswertere Ergebnisse zu erzielen. Leider ohne durchschlagenden Erfolg.

[image]
Da sind sie, die überlegenen weiblichen Kompetenzen der Alpha-Mädchens. :-)))


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Männer sind am schlausten - und am dümmsten

Conny, NRW, Monday, 24.09.2007, 23:40 (vor 6661 Tagen) @ Nihilator

Interessant am SPIEGELIN-Artikel ist, daß (...)

er gar nicht im Spiegel erschienen ist, sondern in meinem Link in der Welt. Vielleicht gabs den allerdings ähnlich im Spiegel. Habe ich nicht nachgesehen.

Und das ist vor allem interessant, da es hier gerade um die Intelligenz geht und du hier diesen Fehler bringst ;-).

Es mag durchaus sein, daß die dazu wieder eine neue Studie gemacht haben, weil doch nicht sein darf, was nicht sein kann, was heißt, daß die Männer schlauer sind wie die Frauen. Klug und nahezu gleichberechtigt war ja deren Ausgang, aber ob die Studie richtig war auch nicht. Leider erfährt man nicht, wie diese Studie durchgeführt wurde. Man wird die Unterschiede wohl schon gar nicht erfahren dürfen, da die sicher geschlechtsspezifisch getestet haben, um dieses Ergebnis zu bekommen.

Männer sind am schlausten - und am dümmsten

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 25.09.2007, 00:30 (vor 6661 Tagen) @ Conny

Interessant am SPIEGELIN-Artikel ist, daß (...)


er gar nicht im Spiegel erschienen ist, sondern in meinem Link in der
Welt. Vielleicht gabs den allerdings ähnlich im Spiegel. Habe ich nicht
nachgesehen.

Das ist in der Tat interessant. Wie konnte ich das verwechseln? Gerade bei den Unterschieden zwischen diesen Medien.

Und das ist vor allem interessant, da es hier gerade um die Intelligenz
geht und du hier diesen Fehler bringst ;-).

Da hast Du recht. Solche Fehler passieren gerade intelligenten Menschen immer wieder. ;-)

Es mag durchaus sein, daß die dazu wieder eine neue Studie gemacht haben,
weil doch nicht sein darf, was nicht sein kann, was heißt, daß die Männer
schlauer sind wie die Frauen. Klug und nahezu gleichberechtigt war ja
deren Ausgang, aber ob die Studie richtig war auch nicht. Leider erfährt
man nicht, wie diese Studie durchgeführt wurde. Man wird die Unterschiede
wohl schon gar nicht erfahren dürfen, da die sicher geschlechtsspezifisch
getestet haben, um dieses Ergebnis zu bekommen.

Ich würde trennen wollen zwischen der Studie und der Berichterstattung darüber. Was ich bemängele, nämlich die rein soziologischen Erklärungsansätze, hat vermutlich nicht seinen Ursprung in der Studie.


Gruß,
nihi

--
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Männer sind am schlausten - und am dümmsten

Conny, NRW, Tuesday, 25.09.2007, 01:46 (vor 6661 Tagen) @ Nihilator

Interessant am SPIEGELIN-Artikel ist, daß (...)


er gar nicht im Spiegel erschienen ist, sondern in meinem Link in der
Welt. Vielleicht gabs den allerdings ähnlich im Spiegel. Habe ich nicht
nachgesehen.


Das ist in der Tat interessant. Wie konnte ich das verwechseln? Gerade bei
den Unterschieden zwischen diesen Medien.

Weil das alles der gewollte Einheitsbrei ist: die Systempresse?

Egal ob Du Bild ließt oder Welt sowie Spiegel, es ist immer das gleiche bis auf die verwendeten Fremdworte und darüber unterscheiden sie sich vom Intelekt des Lesers. Der Inhalt ist allerdings immer der Gleiche.

Und das ist vor allem interessant, da es hier gerade um die Intelligenz
geht und du hier diesen Fehler bringst ;-).


Da hast Du recht. Solche Fehler passieren gerade intelligenten Menschen
immer wieder. ;-)

Ich gebe das nicht zu ;-)

Es mag durchaus sein, daß die dazu wieder eine neue Studie gemacht

haben,

weil doch nicht sein darf, was nicht sein kann, was heißt, daß die

Männer

schlauer sind wie die Frauen. Klug und nahezu gleichberechtigt war ja
deren Ausgang, aber ob die Studie richtig war auch nicht. Leider

erfährt

man nicht, wie diese Studie durchgeführt wurde. Man wird die

Unterschiede

wohl schon gar nicht erfahren dürfen, da die sicher

geschlechtsspezifisch

getestet haben, um dieses Ergebnis zu bekommen.


Ich würde trennen wollen zwischen der Studie und der Berichterstattung
darüber. Was ich bemängele, nämlich die rein soziologischen
Erklärungsansätze, hat vermutlich nicht seinen Ursprung in der Studie.

Da fragt sich nun, was für eine Studie war das wirklich?

Männer sind am schlausten ? und am dümmsten

Drakon, Tuesday, 25.09.2007, 04:24 (vor 6661 Tagen) @ Conny

Schon mal mehr als einen Intelligenz-Test gemacht?
Siehste!
Nie das selbe Ergebnis, oder?
Intelligenz ist nach wie vor Definitionsfrage.

Deshalb ist auch das Interpretationsspektrum so prima groß.

Gruß
Drakon

--
Das menschliche Gehirn hätte sich ohne die biologische Zweiheit der Geschlechter niemals so weit entwickelt, dass es sogar Theorien wie jene ersinnen konnte, diese Zweiheit sei ein "soziales Konstrukt"
(Michael Klonovsky)

Männer sind am schlausten ? und am dümmsten

Isegrim, Tuesday, 25.09.2007, 06:38 (vor 6661 Tagen) @ Drakon

Intelligenz ist per Definition (wenigstens in der Psychologie) diejenige Größe, die mit Hilfe eines Intelligenztests quantifiziert wird.
Und Intelligenztests werden dergestalt designt, daß sie untereinander stark korreliert sind, d.h. wenn man mehrere (gute! - keine aus der Bäckerblume) verschiedene Intelligenztests durchführt, sollte immer ein ähnliches Ergebnis herrauskommen - wobei man aber zusätzlich noch bedenken sollte, daß sich natürlich ein gewisser Trainingseffekt bemerkbar machen kann.
(ob es Intelligenz als ontologische Eigenschaft des Menschen gibt, oder nicht ist im Übrigen nicht klar. Die meißten gehen wohl aber davon aus, ebenso wie bei Charaktereigenschaften wie "Schüchternheit" oder dergleichen)

Schon mal mehr als einen Intelligenz-Test gemacht?
Siehste!
Nie das selbe Ergebnis, oder?
Intelligenz ist nach wie vor Definitionsfrage.

Deshalb ist auch das Interpretationsspektrum so prima groß.

Gruß
Drakon

Männer sind am schlausten – und am dümmsten

Adam, Wednesday, 26.09.2007, 13:48 (vor 6660 Tagen) @ Isegrim

Intelligenz ist per Definition (wenigstens in der Psychologie) diejenige
Größe, die mit Hilfe eines Intelligenztests quantifiziert wird.

Das ist wenig erklärt, da das zu Erklärende in der Erklärung erneut vorkommt. Möglicherweise ist der Psychologie unbekann, was das Wesen einer guten Definition ausmacht.

(ob es Intelligenz als ontologische Eigenschaft des Menschen gibt,
oder nicht ist im Übrigen nicht klar.

Was soll denn hier eine "ontologische Eigenschaft" sein? Nicht eher "ontisch", wenn überhaupt hier eine gegenpsychologische Terminologie ausgepackt werden mnuß?

Die Frage, ob es Intelligenz gibt, scheint mir müßig, auch wenn man der alten Vermögenspsychologie nicht anhängt. Das Problem scheint eher, ob Intelligenz überhaupt quantifizierbar ist. Und wenn, ob so, wie man meint.

Adam

Männer sind am schlausten – und am dümmsten

Isegrim, Sunday, 30.09.2007, 01:02 (vor 6656 Tagen) @ Adam

Intelligenz ist per Definition (wenigstens in der Psychologie) diejenige
Größe, die mit Hilfe eines Intelligenztests quantifiziert wird.


Das ist wenig erklärt, da das zu Erklärende in der Erklärung erneut
vorkommt. Möglicherweise ist der Psychologie unbekann, was das Wesen einer
guten Definition ausmacht.

Ich sehe nicht, daß die Definition von Intelligenz in sich widersprüchlich ist. Man könnte doch auch Masse z.B. als diejenige Größe definieren, die man mit einer Waage messen kann - nur daß man bei physikalischen Größen wie "Masse" normalerweise davon ausgehen würde, daß sie irgendwie "real existieren", d.h. einem Objekt kommt tatsächlich die Eigenschaft zu, eine gewisse Ausdehnung, eine bestimmte Masse etc. zu haben. Meine obige ad hoc-Definition vermengt natürlich "Masse" und "Gewicht" (d.i. die auf ein Objekt im Schwerefeld der Erde wirkende Anziehungskraft) und weist damit auf die Differenz hin: die meisten Physiker würden wohl davon ausgehen, daß einem Objekt tatsächlich eine Eigenschaft zukommt, die wir "Masse" (oder von mir aus: Ruhmasse) nennen, und die in einem systematischen Zusammenhang mit der messbaren Größe "Gewicht" steht.
Bei anderen physikalischen Größen ist das Bild nicht mehr so einheitlich. Es gibt Interpretationen der Quantenphysik, die davon ausgehen, daß Elementarteilchen auf Quantenebene gar keinen Impuls haben, sondern der Impuls eines Teilchens ein in einem Meßvorgang bestimmbarer Vektor ist, d.h. keine onologische Eigenschaft (im Sinne einer Eigenschaft, die dem betrachteten Ding tatsächlich, d.h. "in der Welt da draußen" zukommt - "ontisch" kenne ich nicht), sondern nur ein ein Konstrukt.

Dasselbe für Intelligenz: ist das eine "ontologische Eigenschaft" des Menschen, oder ein Konstrukt?
Obige Definition vermeidet gerade, sich auf die alltagsprachliche Definition von "Intelligenz" (=Problemlösefähigkeit o.ä.) zu beziehen, da es nicht klar ist, ob es dieses "Intelligenz"-Ding (im alltagssprachlichen Sinn!) überhaupt gibt. Statt dessen führt sie (die Definition) ein Konstrukt ein, und nennt es Intelligenz (deshalb erscheint die Definition auch so unbefriedigend) - natürlich explizit in der Annahme, der so ermittelte IQ bilde irgendwie die alltagssprachliche Eigenschaft ab, und hier liegt das eigentliche Problem, nämlich das Problem der Vermischung der beiden Definitionen von "Intelligenz".

Es gibt aber durchaus Beispiele, in denen eine Person außergewöhnliche "Intelligenzleistungen" (im alltagssprachlichen Sinne) in gewissen Bereichen zeigt, und in anderen Bereichen völlig versagt (in der extremsten Ausprägung vielleicht bei Savants zu beobachen). Auch das Überleben als Straßenkind in einem Slum z.B. erfordert zum Teil herrausragende Problemlösekompetenz. Ist aber ein solches Kind intelligent im alltagssprachlichen Sinn? (Ich habe erlich gesagt keine Ahnung, da die alltagssprachliche Definition hierfür nicht scharf genug ist).
Insgesamt also die Frage: gibt es diese Eigenschaft "Intelligenz" im Sinne von "bereichsübergreifender Problemkompetenz" überhaupt, oder ist "Intelligenz" bereichsspezifisch und situativ? Die Frage ist - ähnlich wie bei Eigenschaften wie Schüchternheit, Unsicherheit, Ängstlichkeit usw. - meines Wissens nach ungeklärt.
Die zweite Frage, die sich natürlich in Anbretracht obiger Definition stellt ist die naheliegende:
Wenn Intelligenz wie oben als Kostrukt definiert wird, quantifiziert dieser IQ dann diejenige Eigenschaft (so sie exisitiert), die wir im Alltag Intelligenz nennen hinreichend korrekt?
Abermals weiß ich keine Antwort.

Männer sind am schlausten – und am dümmsten

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 30.09.2007, 02:19 (vor 6656 Tagen) @ Isegrim

Intelligenz ist per Definition (wenigstens in der Psychologie)

diejenige

Größe, die mit Hilfe eines Intelligenztests quantifiziert wird.


Das ist wenig erklärt, da das zu Erklärende in der Erklärung erneut
vorkommt. Möglicherweise ist der Psychologie unbekann, was das Wesen

einer

guten Definition ausmacht.


Ich sehe nicht, daß die Definition von Intelligenz in sich widersprüchlich
ist. Man könnte doch auch Masse z.B. als diejenige Größe definieren, die
man mit einer Waage messen kann - nur daß man bei physikalischen Größen
wie "Masse" normalerweise davon ausgehen würde, daß sie irgendwie "real
existieren", d.h. einem Objekt kommt tatsächlich die Eigenschaft zu, eine
gewisse Ausdehnung, eine bestimmte Masse etc. zu haben. Meine obige ad
hoc-Definition vermengt natürlich "Masse" und "Gewicht" (d.i. die auf ein
Objekt im Schwerefeld der Erde wirkende Anziehungskraft) und weist damit
auf die Differenz hin: die meisten Physiker würden wohl davon ausgehen,
daß einem Objekt tatsächlich eine Eigenschaft zukommt, die wir "Masse"
(oder von mir aus: Ruhmasse) nennen, und die in einem systematischen
Zusammenhang mit der messbaren Größe "Gewicht" steht.
Bei anderen physikalischen Größen ist das Bild nicht mehr so einheitlich.
Es gibt Interpretationen der Quantenphysik, die davon ausgehen, daß
Elementarteilchen auf Quantenebene gar keinen Impuls haben, sondern der
Impuls eines Teilchens ein in einem Meßvorgang bestimmbarer Vektor ist,
d.h. keine onologische Eigenschaft (im Sinne einer Eigenschaft, die dem
betrachteten Ding tatsächlich, d.h. "in der Welt da draußen" zukommt -
"ontisch" kenne ich nicht), sondern nur ein ein Konstrukt.

Dasselbe für Intelligenz: ist das eine "ontologische Eigenschaft" des
Menschen, oder ein Konstrukt?
Obige Definition vermeidet gerade, sich auf die alltagsprachliche
Definition von "Intelligenz" (=Problemlösefähigkeit o.ä.) zu beziehen, da
es nicht klar ist, ob es dieses "Intelligenz"-Ding (im alltagssprachlichen
Sinn!) überhaupt gibt. Statt dessen führt sie (die Definition) ein
Konstrukt ein, und nennt es Intelligenz (deshalb erscheint die Definition
auch so unbefriedigend) - natürlich explizit in der Annahme, der so
ermittelte IQ bilde irgendwie die alltagssprachliche Eigenschaft ab, und
hier liegt das eigentliche Problem, nämlich das Problem der Vermischung
der beiden Definitionen von "Intelligenz".

Es gibt aber durchaus Beispiele, in denen eine Person außergewöhnliche
"Intelligenzleistungen" (im alltagssprachlichen Sinne) in gewissen
Bereichen zeigt, und in anderen Bereichen völlig versagt (in der
extremsten Ausprägung vielleicht bei Savants zu beobachen). Auch das
Überleben als Straßenkind in einem Slum z.B. erfordert zum Teil
herrausragende Problemlösekompetenz. Ist aber ein solches Kind intelligent
im alltagssprachlichen Sinn? (Ich habe erlich gesagt keine Ahnung, da die
alltagssprachliche Definition hierfür nicht scharf genug ist).
Insgesamt also die Frage: gibt es diese Eigenschaft "Intelligenz" im Sinne
von "bereichsübergreifender Problemkompetenz" überhaupt, oder ist
"Intelligenz" bereichsspezifisch und situativ? Die Frage ist - ähnlich wie
bei Eigenschaften wie Schüchternheit, Unsicherheit, Ängstlichkeit usw. -
meines Wissens nach ungeklärt.
Die zweite Frage, die sich natürlich in Anbretracht obiger Definition
stellt ist die naheliegende:
Wenn Intelligenz wie oben als Kostrukt definiert wird, quantifiziert
dieser IQ dann diejenige Eigenschaft (so sie exisitiert), die wir im
Alltag Intelligenz nennen hinreichend korrekt?
Abermals weiß ich keine Antwort.

Auf deutsch gesagt: wenn man nur genügend dekonstruiert, wird der gesunde Menschenverstand überflüssig und Selbstverständlichkeiten können zu Unmöglichkeiten werden. Der Nutzwert ist gleich null (was allerdings von jeweiligen persönlichen Zielen abhängt), die Verwirrung komplett und der Boden für beliebige einzuimpfende Überzeugungen fruchtbar.
Verstehe ich das ungefähr richtig, mal ganz ausnahmsweise volkstümlich gesprochen?


Gruß,
nihi

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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Männer sind am schlausten – und am dümmsten

Isegrim, Sunday, 30.09.2007, 03:34 (vor 6656 Tagen) @ Nihilator

Hallo Nihilator!
Du scheinst recht agressiv auf das Wort "Konstruktion" zu reagieren.
Ein gutes Stück weit verstehe ich das, da Du (das unterstelle ich mal) "Konstruktion" mit "Dekonstruktion" in Verbindung bringst, und dann bei der Philosophie der Postmoderne (Derrida...) landest. Da ich die Postmoderne in ihrer Überstrapazierung dieser Begriffe ablehne, kann ich verstehen, daß man allergisch auch nur auf den Begriff "Konstruktion" reagieren kann (wenn man einige der postmodernen Strömungen konsquent zu Ende denkt - was ja einige dieser Denker sogar selbst tun! - kommt man an den Punkt, an dem die Bedeutung von Zeichen, Wörtern etc. derart vage wird, daß Kommunikation unmöglich erscheint - Die Postmodernen schreiben viele dicke Bücher darüber, daß es nichts gibt, über was man Bücher schreiben kann...)
Diese Assoziation ist aber in diesem Fall nicht angebracht.
Die Frage ist also, explizit und volkstümlich für Nihi nochmal formuliert:
Gibt es Intelligenz überhaupt?
Die Definition der Psychologie vermeidet die Beantwortung dieser Frage: die "normale" Definition von Intelligenz spielt keine Rolle, Intelligenz ist hier ein reines Konstrukt, und wird auch als solches behandelt - als psychologisches Konstrukt exisitert es also offensichtlich. Eigentlich hätte man es statt "Intelligenz" auch irgendwie anders bezeichnen können. (Natürlich impliziert die Definition, daß eine Beziehung zum "normalen" Gebrauch besteht - hier ist der von mir kiritisierte Punkt. Die Offenlegung dieser - in der Öffentlichkeit stattfindenden - Vermengung kann man einfach betreiben, indem man die von der Psychologie verwendete Definition mitteilt...)

Daß das hier existiert (als bereichsübergreifende Eigenschaft des Menschen):
"Intelligenz (lat.: intelligentia Einsicht, Erkenntnisvermögen; intellegere ;verstehen;) bezeichnet im weitesten Sinne die Fähigkeit zum Erkennen von Zusammenhängen und zum Finden optimaler Problemlösungen."
ist hingegen alles andere als klar. Es wird (fordergründig wenigstens) gar nicht versucht, die oben definierte Eigenschaft des Menschen zu quantifizieren, da nicht klar ist, ob es das Ding überhaupt gibt.


Ein (ganz volkstümliches) Beispiel:
Personen, die das Asperger-Syndrom zeigen, können nonverbale Gesprächsinformationen sehr schlecht deuten. Auch sprachliche Doppeldeutigkeiten, Metapher etc. sind für sie unverständlich

Ich habe mal folgendes Beispiel über ein Kind mit Asperger gelesen:
eine Mutter fragt ihr Kind: "Kannst Du das da mal aufheben?"
das Kind antwortet: "Ja."
und tut nichts. Nicht weil es renitent ist, oder die Mutter ärgern will, sondern weil es die in der Frage verstecke Aufforderung nicht wahrnimmt - die Pragmatik der Situation ist dem Kind verschlossen.

"Volkstümlich" gesprochen: Selten dämlich, das Balg. Intelligenz ist was anderes.

Aber auch (zum Teil auch: und gerade...) Personen, von denen man annehmen sollte, sie verfügten über eine große Intelligenz, zeigen das Asperger-Syndrom: z.B. Richard Borcherds, einer der herausragensten Mathematiker unserer Zeit (und Fieldsmedallienträger)

Ist Intelligenz bereichsübergreifend? Ist sie wenigstens mit Einschränkungen bereichsübergreifend, wenn wir sie in Emotionale, Mathematische... usw. Intelligenz aufspalten, was ja bisweilen getan wird? Oder ist die Problemlösekompetenz bereichsspezifisch und situativ?

Ich habe keine Ahnung...
...und hoffe der Nihilator versteht jetzt, worauf ich hinaus will. Besonders in Hinblick auf den Eingangspost von Drakon, der da meinte, Intelligenz sei Definitionssache. Vielleicht ist dies viel weitergehender der Fall, als allgemein angenommen wird...

Männer sind am schlausten – und am dümmsten

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 30.09.2007, 14:32 (vor 6656 Tagen) @ Isegrim

Hallo Nihilator!
Du scheinst recht agressiv auf das Wort "Konstruktion" zu reagieren.
Ein gutes Stück weit verstehe ich das, da Du (das unterstelle ich mal)
"Konstruktion" mit "Dekonstruktion" in Verbindung bringst, und dann bei
der Philosophie der Postmoderne (Derrida...) landest. Da ich die
Postmoderne in ihrer Überstrapazierung dieser Begriffe ablehne, kann ich
verstehen, daß man allergisch auch nur auf den Begriff "Konstruktion"
reagieren kann (wenn man einige der postmodernen Strömungen konsquent zu
Ende denkt - was ja einige dieser Denker sogar selbst tun! - kommt man an
den Punkt, an dem die Bedeutung von Zeichen, Wörtern etc. derart vage
wird, daß Kommunikation unmöglich erscheint - Die Postmodernen schreiben
viele dicke Bücher darüber, daß es nichts gibt, über was man Bücher
schreiben kann...)
Diese Assoziation ist aber in diesem Fall nicht angebracht.
Die Frage ist also, explizit und volkstümlich für Nihi nochmal
formuliert:
Gibt es Intelligenz überhaupt?

......

Ich habe keine Ahnung...
...und hoffe der Nihilator versteht jetzt, worauf ich hinaus will.
Besonders in Hinblick auf den Eingangspost von Drakon, der da meinte,
Intelligenz sei Definitionssache. Vielleicht ist dies viel weitergehender
der Fall, als allgemein angenommen wird...

Ich weiß nicht, ob ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Ob es Intelligenz überhaupt gibt? Absolut müßige Frage für mich, die definitiv beantwortet ist. Wir sind von Produkten menschlicher Intelligenz umgeben; jeder Zweifel ist unsinnig.
Wenn Du die Frage so stellst oder Deine Herleitung so wählst, daß Du zu einem anderen Ergebnis kommst, sind Frage oder Herleitung falsch, nicht aber ist die Existenz von Intelligenz in Zweifel gezogen oder widerlegt.
Das ist mir zu abgehoben; ich behalte die Füße lieber am Boden.

Fragen kann man, ob wir in der Lage sind, Intelligenz zu erfassen und ob IQ-Tests ein halbwegs geeignetes Mittel dazu sind. Viel bessere Antworten, als Mensa sie hier gibt, wird man auf diese Fragen nicht finden.


Gruß,
nihi

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Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 26.09.2007, 14:45 (vor 6660 Tagen) @ Isegrim

Intelligenz ist per Definition (wenigstens in der Psychologie) diejenige
Größe, die mit Hilfe eines Intelligenztests quantifiziert wird.

Da gibt es aber bessere Definitionen:
"Intelligenz (lat.: intelligentia „Einsicht, Erkenntnisvermögen“, intellegere „verstehen“) bezeichnet im weitesten Sinne die Fähigkeit zum Erkennen von Zusammenhängen und zum Finden optimaler Problemlösungen."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz)

Genau das versucht man mit IQ-Tests zu quantifizieren. Anders wird ein Schuh draus: der IQ ist ein Maß für die Fähigkeit, einen bestimmten IQ-Test zu meistern. Wie weit diese Fähigkeit mit der tatsächlichen Intelligenz korrelliert, darüber läßt sich trefflich streiten. Daß es überhaupt keine Korrellation gibt, kann man aber wohl sicher ausschließen.


Gruß,
nihi

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Dummerjan, Wednesday, 26.09.2007, 17:21 (vor 6660 Tagen) @ Nihilator

Intelligenz ist per Definition (wenigstens in der Psychologie) diejenige
Größe, die mit Hilfe eines Intelligenztests quantifiziert wird.


Da gibt es aber bessere Definitionen:
"Intelligenz (lat.: intelligentia „Einsicht,
Erkenntnisvermögen“, intellegere „verstehen“) bezeichnet
im weitesten Sinne die Fähigkeit zum Erkennen von Zusammenhängen und zum
Finden optimaler Problemlösungen."

(http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz)

Genau das versucht man mit IQ-Tests zu quantifizieren. Anders wird ein
Schuh draus: der IQ ist ein Maß für die Fähigkeit, einen bestimmten
IQ-Test zu meistern. Wie weit diese Fähigkeit mit der tatsächlichen
Intelligenz korrelliert, darüber läßt sich trefflich streiten. Daß es
überhaupt keine Korrellation gibt, kann man aber wohl sicher
ausschließen.

Angenommen es gäbe einen Test, von dem man wüsste daß er mit Sicherheit nicht die Intelligenz misst, dann hätte man ja eine Grundlage die Intelligenz zu messen. Das ist in etwa so wie ein Orakel, das immer falsch vorhersagt. Oder ein Dummerjan, der immer lügt.

Männer sind am schlausten ? und am dümmsten

jufati @, Wednesday, 26.09.2007, 02:54 (vor 6660 Tagen) @ Conny

Der Mann ist schlau und stellt sich dumm
Bei der Frau ist´s andersrum.

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