Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gifte lassen Männer aussterben

Moni ⌂, NRW, Friday, 21.09.2007, 00:23 (vor 6665 Tagen)

In der Arktis werden teilweise doppelt so viele Mädchen wie Jungs geboren. Schuld könnten Chemikalien sein, die wie Sexualhormone wirken.

Bereits im Frühjahr schlug das National Institute of Environmental Health Sciences der USA Alarm: In Japan und den Vereinigten Staaten, so hatten Statistiken gezeigt, gibt es 250 000 Jungen weniger als zu erwarten wären, gemessen am noch in den 70er-Jahren herrschenden Geschlechterverhältnis. Die Studienautoren fanden jedoch keine Erklärung für den Mädchenüberschuss.

Jetzt kamen Forscher des Arctic Monitoring and Assessment Programme (Amap) zu noch beunruhigenderen Daten. In vielen Siedlungen im hohen Norden, so berichten sie in einer noch unveröffentlichten Studie, werden doppelt so viele Mädchen wie Jungen geboren. Das Phänomen ist in fast allen arktischen Regionen zu beobachten, in Sibirien und Kanada ebenso wie in Grönland. In einem Dorf in der nördlichsten Region Grönlands, Avanersuaq, kamen in jüngerer Zeit in den Inuit-Familien sogar ausschließlich Mädchen zur Welt.

Weibliche Föten haben es leichter

Die Amap-Experten benennen auch die wahrscheinliche Ursache der dramatischen Geschlechterverschiebung. Im Blut schwangerer Frauen fanden sie hohe Konzentrationen von Chemikalien, die im Körper wie menschliche Sexualhormone wirken. Sie dringen vermutlich in die Plazenta ein und beeinflussen in den ersten drei Schwangerschaftswochen die Hormone von Mutter und Kind so, dass bevorzugt weibliche Föten heranreifen. ?Wir wussten, dass sich diese Stoffe in der Nahrungskette anreichern und dass ihre Konzentration in Seehunden, Walen und insbesondere Eisbären millionenfach höher ist als im Plankton. Dadurch werden auch die Menschen beeinträchtigt, die das Fleisch der großen Tiere essen. Doch dass die Chemikalien das Geschlecht von Kindern vor der Geburt ändern können, hat uns geschockt?, sagte Amap-Generalsekretär Lars-Otto Reierson gegenüber der britischen Zeitung ?Guardian?. Betroffen sind vor allem die Einwohner von Nord- und Ostgrönland, die sich noch traditionell von gejagten Tieren und Fisch ernähren.

Quelle und mehr:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/tid-7447/umweltverschmutzung_aid_133258.html

Gruß
Moni

--
http://www.weltweite-tierschutz.org/


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