Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Je Fördergeld, desto Quotenideen?

Maxx, Zürich, Tuesday, 18.09.2007, 20:09 (vor 6667 Tagen) @ Moni

Das Land hat einen neuen Förderwettbewerb für Unternehmerinnen und
Gründerinnen gestartet. «Wir wollen den Anteil der von Frauen gegründeten
und geführten Unternehmen in NRW von derzeit etwa 30 Prozent weiter
erhöhen>, sagten Wirtschaftsministerin Christa Thoben und Frauenminister
Armin Laschet (beide CDU) am Freitag auf der Gründer-Messe «Start>
in Essen. Thoben und Laschet starteten den Wettbewerb «Gründung.NRW>.
Gesucht seien dabei die besten Ideen zur Förderung von Unternehmerin­nen.
Aus EU- und Landesmitteln stehen insgesamt drei Millionen Euro bereit.

Quelle und mehr:
http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/13264588/Land-startet-Millionen-Wettbewerb-f%FCr-Unternehmerinnen

Gruß
Moni

Hallo Moni

(...)Ausgewählt und gefördert werden maximal zehn Projekte. Die Projektlaufzeit kann bis zu drei Jahre betragen. Von den Projektträgern ist ein Eigenanteil von 30 bis 50 Prozent zu tragen. Die Bewerbungsfrist für die Einreichung von Beiträgen endet am 15. Dezember. Die besten Ideen werden laut Staatskanzlei bis Ende Februar 2008 von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt.

Diese Fachjury würd ich gerne sehen.

Der Wettbewerb ist Bestandteil des EU-NRW-Programms «Regio­nale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007-2013> («Ziel2-Pro­gramm (EFRE)>). Ziel ist es nach Angaben der Landesregierung, mit den geförderten Vorha­ben einen Beitrag dazu zu leisten, «dass die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Wirtschaft verbessert und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen unter­stützt wird>. Zugleich solle auch ein Beitrag zur Chancengleichheit geleis­tet werden. (...)

Wettbewerbsfähigkeit?
Aha, Frauen fördern die nordrhein-westfälische Innovationsfähigkeit. Also da drauf muss man erst kommen.
Erheiternd (und irgendwie doch wieder nicht), zu sehen, dass nicht nur in Helvetien, sonder auch in deutschen Landen mental tieffliegende Missgeburten auf die Welt gemurkst werden. (Ob Missgeburten etwa doch irgendwie etwas mit Alkohol zu tun haben?)

Quotenfrauengehirne aktivieren mit Fördergeldern? Wie soll das denn bitte schön funktionieren? Sollte das etwa heissen, Frauen haben wahnsinnig gute und innovative Ideen, die Wirtschaft anzukurbeln? "Ich weiss wie, aber ich sags nicht! Nein, ohne Fördergelder sag ichs nicht!" Ach Gott, wenn doch das Ding mit dem real existierenden Wirtschaftsaufschwung dank Frauenförderprogrammen endlich fussen würde. (Läuft denn der Versuch mit den Frauenförderprogis nicht schon seit anfangs der 90er-Jahre?)

Wirtschaft (und Aufschwung) unterliegen halt etwas komplizierteren Mechanismen.

Innovative Ideen fördern und unterstützen, bin ich voll dafür! Aber für erfolgversprechende Ideen brauchts auch einen Plan, diese umzusetzen. Ob da Fördergelder förderlich sind, also ich weiss nicht so recht. Solange Kohle fliesst, braucht frau sich ja nicht besonders anstrengen, und dann wirds halt meistens auch nichts. Da hilft auch das Wege ebnen mit EU-Geld nichts. Ich meine, die Wege sind schon so sehr geebnet, dass es bereits leicht abwärts geht.:-)

Eine Geschäftsidee für Frauen hätte ich bereits: Glasdeckendemontage.

Mann darf gespannt sein. (Wenn Manns Ideen schon nicht gefördert werden, bzw nicht förderwürdig sind).


Gruss
Maxx

--
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