OT: Was für eine kurzfristige, egoistische Denke!

Mark100, Sunday, 16.09.2007, 20:16 (vor 6669 Tagen) @ Conny

http://www.hamster-der-film.de/

"Raus aus der Schudlenfalle!" heißt es dort. Aber was geschieht, wenn der
Staat keine neuen Schulden mehr macht und alte Schulden noch abbezahlt?

Die Seite selbst ist vom Bundesministerium der Finanzen, Referat
Öffentlichkeitsarbeit.

Möglichkeit eins: Da das Geld dann neue Schuldner braucht wird es Menschen
verliehen (ich wäre auch schon beinahe ein Opfer geworden, da man mich in
die Selbständigkeit mit null Eigenkapital drängen wollte), die das nie
mehr zurück zahlen können (siehe Immo-Krise in der USA). Hauptsache der
Zins fließt noch eine weile.

Möglichkeit zwei: Das Geld wird anderen Staaten geliehen, wodurch hier ein
Geldüberhang entsteht, weil dann eben keine Sachwerte mehr vorhanden sind,
die durch das Geld gedeckt wären (die Geldnoten selbst bleiben ja hier).

Möglichkeit drei: Das Geld geht in die Spekulation und baut dort immer
größere Blasen auf, die dann irgendwann zusammenbrechen müssen.

Das ist die Realität unseres Finanzsystems mit einem Geld, das aus dem
nichts entsteht, von der Zentralsbank gegen Zins an Geschäftsbanken
verliehen wird, die es selbst wiederum gegen noch höhere Zinsen an ihre
Kunden verleihen. Gibt es niemanden mehr, der sich Geld leiht (auch der
Staat will ja Schulden abbauen), verschwindet das Geld ganz automatisch.

Obwohl ich mich nicht so wohl fühle, mit einem religionsfreien Alt-68er und Revoluzzer über mein Geld zu reden: Ich hab noch nie bei einer Bank einen Kredit aufgenommen und würde das auch nur tun, wenn mir das Schicksal droht, auf der Straße zu sitzen. Genauso Börse: will mit dem windigen Kohle-aus-dem-Hut-Geschäft nichts zu tun haben, vor allem deshalb weil in so vielen armen Ländern die Leute für ein paar Mucken sich 12 oder mehr Stunden den Rücken krummarbeiten und wir verjuxen die Kohle an der Börse, denn irgendwoher kommt das ganze Geld ja.

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Für jeden traditionellen Wert, den man demontiert, winkt einem die Schwarzer Alice freundlich zu. Viele sind sich in ihrem gelangweilten feisten Spott nicht bewußt, das sie den Feministen dienen. Denen, die sie so sehr kritisieren.