Immer mehr weibliche Rechtsextreme
Sie sind unauffällig, höflich, adrett, integriert und vor allem: nicht offensichtlich rechtsextrem. Frauen in Deutschlands rechter Szene fallen im normalen Leben erstmal nicht auf - solange sie mit ihrer Überzeugung hinterm Berg halten. Im Bemühen um neue Stimmen aus der bürgerlichen Mitte sind Frauen von großem Vorteil für rechte Parteien.
Immer mehr Frauen drängen in die rechtsextremen Parteien, bereits jeder zweite Neuzugang ist weiblich. Laut einer emnid-Umfrage würden, wenn morgen Wahlen wären, mehr Frauen als Männer die NPD wählen. Insgesamt 14 Prozent der Frauen könnten sich vorstellen, bei der nächsten Landtagswahl in ihrem Bundesland für eine rechte Partei zu stimmen. Bei den Männern sind es neun Prozent.
Imageverbesserung und Stabilisierung
Schon heute sind 23 Prozent der NPD-Mitglieder Frauen, Tendenz steigend. Andrea Röpke, Journalistin und Expertin für Fragen zum Rechtsextremismus, meint, das Frauenbild der Rechten sei moderner geworden. Zwar sei die Hauptaufgabe der Frau immer die des "Heimchens am Herd, das den braunen Nachwuchs groß zieht", doch die Männer in der NPD hätten erkannt, welche Möglichkeiten sie durch die Frauen bekommen. Mit Hilfe der Frauen kommen sie von ihrem Schmuddel-Image weg und näher zur bürgerlichen Mitte - und damit zu potenziellen neuen Wählerinnen und Wählern.
Die Frauen fallen schon rein optisch weniger als Rechtsextreme auf. Sie tragen Kostüm statt Springerstiefel, Hochsteckfrisur statt Glatze und sind sozial integriert. Sie engagieren sich in Kindergärten, Schulen, Vereinen und Krankenhäusern und haben von dort aus ein ganz anderes Einflusspotential - das haben auch ihre männlichen Kollegen begriffen.
Außen bürgerlich, innen rechtsextrem
Quelle und mehr:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,7003173,00.html
Gruß
Moni