Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen heiraten nicht nach unten

Gastleser, Monday, 27.08.2007, 23:36 (vor 6689 Tagen)

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all


Warum der Werkzeugmacher bei der Apothekerin nicht ankommt.

Das ist ja mit Rätselspiel ;-)

roser parks, Tuesday, 28.08.2007, 00:43 (vor 6689 Tagen) @ Gastleser

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all


Warum der Werkzeugmacher

das war mal die "Elite" der mechanischen Bearbeitung.


Jetzt Rätselzeit:

Benjamin Wagner ist:

http://www.kleinmachnow.de/wDesignVP/aktuell/ereignisse/luedecke.shtml

Andere Meinungen? jedermann ist nun nicht alle

Frauen heiraten nicht nach unten

Lude, Tuesday, 28.08.2007, 01:55 (vor 6689 Tagen) @ Gastleser

Warum der Werkzeugmacher bei der Apothekerin nicht ankommt.

Der Werkzeugmacher muss erheblich mehr, als Rezepte lesen können.

Das ist ja mit Rätselspiel ;-)

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 28.08.2007, 02:23 (vor 6689 Tagen) @ roser parks

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all

Warum der Werkzeugmacher


das war mal die "Elite" der mechanischen Bearbeitung.

Ist er auch immer noch. Es gibt keine Lohngruppe, die höher eingestuft ist. Nur Fachelektroniker rangieren noch ungefähr auf gleicher Höhe.
Da guckt sich mancher Inschenör um...

Wissen manche Mösen vielleicht noch nicht, mag sein. Eigenes Pech.


Igitt - findet
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Das ist ja mit Rätselspiel ;-)

Conny, NRW, Tuesday, 28.08.2007, 02:35 (vor 6689 Tagen) @ Nihilator

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all

Warum der Werkzeugmacher


das war mal die "Elite" der mechanischen Bearbeitung.


Ist er auch immer noch. Es gibt keine Lohngruppe, die höher eingestuft
ist. Nur Fachelektroniker rangieren noch ungefähr auf gleicher Höhe.
Da guckt sich mancher Inschenör um...

Ich kann mir vorstellen, daß Werkzeugmacher im evtl. kommenden Szenario sehr gefragt sein könnten - auch bei den Frauen. Vor allem deren Werkzeuge. Muß er sich halt noch ein wenig gedulden - der Werkzeugmacher.

Da dürfte der sesselpupsende Beamter des gehobenen Dienstes mit Abi wohl nicht mehr viel wert sein. Aber Frau kann hier Stecher ja nach belieben wechseln.

Freundliche Grüße
Conny

Das ist ja mit Rätselspiel ;-)

Idril, Tuesday, 28.08.2007, 02:45 (vor 6689 Tagen) @ Nihilator

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all

Warum der Werkzeugmacher

das war mal die "Elite" der mechanischen Bearbeitung.

Ist er auch immer noch. Es gibt keine Lohngruppe, die höher eingestuft
ist.

Das wage ich zu bezweifeln. Händeringend und verzweifelt werden aus dem handwerklichen Bereich z.B. CNC-Dreher/-Fräser gesucht und da werden Löhne gezahlt, die tatsächlichen viele Studierte blaß aussehen lassen.

Es geht nicht nur ums Einkommen sondern mehr um den Status

Peter @, Tuesday, 28.08.2007, 02:48 (vor 6689 Tagen) @ Nihilator

Ich bin sicher, so manch Werkzeugmacher verdient mehr als ein Ing. (vor allem wenn ein paar Jahre Berufserfahrung zwischen beiden sind).

Aber den Frauen geht es eben auch um den gesellschaftlichen Status, sprich wie sehr sie mit ihrem Mann bei ihren Freundinnen angeben können. Aus Liebe heiraten die wenigsten unserer so mitfühlenden, warmherzigen, sozial hochkompetenten blonden Engel *zwinker*

Gruß,
Peter

Sehr guter Artikel, danke für den Link

Peter @, Tuesday, 28.08.2007, 02:54 (vor 6689 Tagen) @ Gastleser

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all

Erstaunlich, dass es solche journalistischen Perlen noch gibt bei der ZEIT. In einer handvoll Sätzen wurde nicht nur beschrieben, warum sich der Feminismus letztlich selbst ein Bein stellen wird (feministisch verseuchte Karrierefrauen finden keinen standesgemäßen Partner und bleiben daher kinderlos) und warum dieses Land grundsätzlich seit 30 Jahren vor sich hin siecht: Versteckt unter dem Lügenmantel einer sozial homogenen Gesellschaft existiert nicht nur ein starres Klassensystem, es ist auch noch sehr undurchlässig (geringe vertikale Mobilität). Fazit: Leistung lohnt sich nicht in diesem unseren Land (OK, nichts neues...)

Frauen heiraten nicht nach unten

Expatriate, Sued-Ost-Asien, Tuesday, 28.08.2007, 09:47 (vor 6689 Tagen) @ Gastleser

Warum der Werkzeugmacher bei der Apothekerin nicht ankommt.

Hehe, diese Frauchen Akademikerinnen. Nach ein paar Jahren Arbeit merken sie, dass das doch alles ziemlich anstrengend ist und wollen heiraten.

Ich glaube ich meld mich mal bei solchen Boersen an, Dr.-Ing. kommt ganz gut, 1,90m gross, schlank mit 80kg ist auch nicht schlecht, bis hierher nichtmal gelogen, aber mein Alter, hmmm, 45, das korrigiere ich mal auf Ende 30 oder so. Wenn man das Einkommen angeben muss, auch kein Problem.

Und dann lass ich solche Frauchen mal entspannt an die Wand fahren.......

Jemand einen guten Tipp welche Kontaktboerse das ist?
Oder welche gut geeignet ist?

Darauf ein Eierlikoerchen!
Cheers!

Frauen heiraten nicht nach unten

Conny, NRW, Tuesday, 28.08.2007, 13:02 (vor 6689 Tagen) @ Expatriate

Jemand einen guten Tipp welche Kontaktboerse das ist?
Oder welche gut geeignet ist?

Sicher eine, in der der Mann bezahlen muß, um Frauchen überhaupt anschreiben zu dürfen und die Frau diese Leistung natürlich kostenlos bekommt.

Freundliche Grüße
Conny

Frauen heiraten nicht nach unten

Expatriate, Sued-Ost-Asien, Tuesday, 28.08.2007, 14:08 (vor 6689 Tagen) @ Conny

Sicher eine, in der der Mann bezahlen muß, um Frauchen überhaupt
anschreiben zu dürfen

Ich will doch keine Deutsche Power-Frau anschreiben.
Solchen Karrieristinnen, die von glaesernen Decken jammern und Quoten brauchen, bin ich doch gar nicht gewachsen.
Neee, nur ein Profil reinsetzen und mal gucken, ob was kommt.

Cheers!

Frauen heiraten nicht nach unten

Dummerja @, München, Tuesday, 28.08.2007, 14:44 (vor 6689 Tagen) @ Gastleser

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all


Warum der Werkzeugmacher bei der Apothekerin nicht ankommt.

Dieser Artikel sit so ziemlich das Bescheuertste was in der letzten zeit geschrieben wurde. Denn, man glaubt es nicht, es ging nicht um Heirat, sondern um die Problematik des sozialen Aufstiegs!

Nun hat das eine sicher mit dem anderen zu tun. Der Punkt: Welchem Weltbild frönt man, wenn man die Eheschliessung und Ehegattenwahl zum Kernthema eines
Beitrags zum Thema der sozialen Mobilität macht.

Anstatt zu fragen: Wo sind die Managementprogramme der Unternehmen, die allen offen stehen, so wie grosse Konzerne in den USA die haben (WalMart oder Hilton), wo sind die Profit-Sharing-programme die der Supermarktkassiererin einen Lebensabend als Millionärin ermöglichen (WalMart ! richtig gelesen!)?

Doch anstatt die ständische Einstellung von Unternehmen und Behörden anzugehen und die leidvolle Rolle des Bidlungssystems zu thematisieren, wird die private Lebensführung zum Kernthema.

Mein Gott, wird jetzt die Ehe mit sozial Gleichstehenden als "Blutschande" gerechnet? Ist das das Bidl sozialer Gerechtigkeit und sozialen Ausgleichs, welches die Zeit ihrem "linksliberalen" Leserkreis nahebringen will.

Was "Bild" für Liechen Müller ist, ist "Die Zeit" für Dr. Lieschen Müller.

Frauen heiraten nicht nach unten

Conny, NRW, Tuesday, 28.08.2007, 14:45 (vor 6689 Tagen) @ Expatriate

Sicher eine, in der der Mann bezahlen muß, um Frauchen überhaupt
anschreiben zu dürfen


Ich will doch keine Deutsche Power-Frau anschreiben.
Solchen Karrieristinnen, die von glaesernen Decken jammern und Quoten
brauchen, bin ich doch gar nicht gewachsen.
Neee, nur ein Profil reinsetzen und mal gucken, ob was kommt.

Cheers!

Genau "mal gucken was passiert" laß ich auf single.de oft in weiblichen Profilen. Auf myflirt.de habe ich das nun bisher noch nicht gelesen.

Freundliche Grüße
Conny

Frauen heiraten nicht nach unten

roser parks, Tuesday, 28.08.2007, 16:51 (vor 6688 Tagen) @ Dummerja

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all

Warum der Werkzeugmacher bei der Apothekerin nicht ankommt.


Dieser Artikel sit so ziemlich das Bescheuertste was in der letzten zeit
geschrieben wurde. Denn, man glaubt es nicht, es ging nicht um Heirat,
sondern um die Problematik des sozialen Aufstiegs!

Sicher, aber es aber eben auch um den Turbo den Frauen haben und Männer eben nicht.


Nun hat das eine sicher mit dem anderen zu tun. Der Punkt: Welchem

Weltbild frönt man, wenn man die Eheschliessung und Ehegattenwahl zum
Kernthema eines
Beitrags zum Thema der sozialen Mobilität macht.

Anstatt zu fragen: Wo sind die Managementprogramme der Unternehmen, die
allen offen stehen, so wie grosse Konzerne in den USA die haben (WalMart
oder Hilton), wo sind die Profit-Sharing-programme die der
Supermarktkassiererin einen Lebensabend als Millionärin ermöglichen
(WalMart ! richtig gelesen!)?

Doch anstatt die ständische Einstellung von Unternehmen und Behörden
anzugehen und die leidvolle Rolle des Bidlungssystems zu thematisieren,
wird die private Lebensführung zum Kernthema.

Mein Gott, wird jetzt die Ehe mit sozial Gleichstehenden als "Blutschande"
gerechnet?

Das sicher nicht, aber es tritt heute in einer From auf, die es bisher in dem Extrem noch nicht gab.

Skopeks Studie zeigt, dass niemand so streng auswählt wie gut ausgebildete Frauen. Die Tradition des Nach-unten-Heiratens kennen sie noch nicht. Früher haben sie nach oben geheiratet, jetzt wollen sie auf Augenhöhe bleiben.


Das wird eben auch zum Problem!

Ist das das Bidl sozialer Gerechtigkeit und sozialen Ausgleichs,
welches die Zeit ihrem "linksliberalen" Leserkreis nahebringen will.

Was "Bild" für Liechen Müller ist, ist "Die Zeit" für Dr. Lieschen Müller.

Gibts da noch irgendwas dazwischen?

Werden sie es je machen?

Peter @, Tuesday, 28.08.2007, 17:07 (vor 6688 Tagen) @ roser parks

Skopeks Studie zeigt, dass niemand so streng auswählt wie gut
ausgebildete Frauen. Die Tradition des Nach-unten-Heiratens kennen sie
noch nicht. Früher haben sie nach oben geheiratet, jetzt wollen sie auf
Augenhöhe bleiben.


Das wird eben auch zum Problem!

Werden Frauen jemals statistisch relevant "nach unten heiraten"? Und entsprechend auch bereit sein, dauerhaft Haupternährerin zu sein und ihren Männern die Rolle des Hausmanns ermöglichen?

Oder werden sie es im Zweifel vorziehen, ohne Mann zu leben (eventuell ergänzend die Rolle der Nebenfrau für einen höher stehenden Mann einzunehmen)?

Bisher spricht die Tendenz für die zweite Variante...

Wo zum Teufel ist eigentlich "unten" und wo "oben" ???? (nT)

Swen, Tuesday, 28.08.2007, 18:31 (vor 6688 Tagen) @ Gastleser

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all


Warum der Werkzeugmacher bei der Apothekerin nicht ankommt.

Werden sie es je machen?

Peaceful Warrior ⌂, Tuesday, 28.08.2007, 23:11 (vor 6688 Tagen) @ Peter

Skopeks Studie zeigt, dass niemand so streng auswählt wie gut
ausgebildete Frauen. Die Tradition des Nach-unten-Heiratens kennen sie
noch nicht. Früher haben sie nach oben geheiratet, jetzt wollen sie auf
Augenhöhe bleiben.


Das wird eben auch zum Problem!


Werden Frauen jemals statistisch relevant "nach unten heiraten"? Und
entsprechend auch bereit sein, dauerhaft Haupternährerin zu sein und ihren
Männern die Rolle des Hausmanns ermöglichen?

Oder werden sie es im Zweifel vorziehen, ohne Mann zu leben (eventuell
ergänzend die Rolle der Nebenfrau für einen höher stehenden Mann
einzunehmen)?

Bisher spricht die Tendenz für die zweite Variante...

Meine Frau Dr. ernährt mich (Nichtakademiker und Hausmann ;-)und meine Kinder.

DAS ist Gleichberechtigung.

--
In the name of the Father.

Werden sie es je machen?

roser parks, Tuesday, 28.08.2007, 23:38 (vor 6688 Tagen) @ Peaceful Warrior

Skopeks Studie zeigt, dass niemand so streng auswählt wie gut
ausgebildete Frauen. Die Tradition des Nach-unten-Heiratens kennen

sie

noch nicht. Früher haben sie nach oben geheiratet, jetzt wollen sie

auf

Augenhöhe bleiben.[/i]


Das wird eben auch zum Problem!


Werden Frauen jemals statistisch relevant "nach unten heiraten"? Und
entsprechend auch bereit sein, dauerhaft Haupternährerin zu sein und

ihren

Männern die Rolle des Hausmanns ermöglichen?

Oder werden sie es im Zweifel vorziehen, ohne Mann zu leben (eventuell
ergänzend die Rolle der Nebenfrau für einen höher stehenden Mann
einzunehmen)?

Bisher spricht die Tendenz für die zweite Variante...


Meine Frau Dr. ernährt mich (Nichtakademiker und Hausmann ;-)und meine
Kinder.

DAS ist Gleichberechtigung.

Ähm, wenn ich das Richtig mitgeschnitten hab, hast Du ihr aber erst suggeriert das Du Beamte wirst.
Ich kenne auch einen Mann, wo das Ähnlich gelaufen ist, dann war er schon in einem Alter, wo man weiss wie der Laden läuft und mann legt dann nicht mehr unbedingt Wert darauf. Letztendlich würde ich die Situation, als "Feministischen Unfall" bezeichen. ;-)

Werden sie es je machen?

Peaceful Warrior ⌂, Wednesday, 29.08.2007, 16:51 (vor 6687 Tagen) @ roser parks

Ich kenne auch einen Mann, wo das Ähnlich gelaufen ist, dann war er schon
in einem Alter, wo man weiss wie der Laden läuft und mann legt dann
nicht mehr unbedingt Wert darauf. Letztendlich würde ich die Situation, als
"Feministischen Unfall" bezeichen. ;-)

Im Gegenteil: Ich have VOR der Ehe meine Lebenszeitbeamtenrechte abgegeben und gekündigt - kein Bock mehr gehabt.

--
In the name of the Father.

Halb so wild...

Ralf, NRW, Thursday, 30.08.2007, 02:46 (vor 6687 Tagen) @ Gastleser

http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger?page=all

Der Artikel ist durchaus nett geschrieben und nett zu lesen. Guckt man genauer hin, erscheint er mir allerdings etwas aufgebauscht, zumindest in dem Sinne, dass der Artikel versucht, den Eindruck zu erwecken, dass es sich bei dieser "Abgrenzung des Bürgertums" um eine neue und ständig stärker werdende Entwicklung handeln würde.

Das scheint mir nämlich allenfalls sehr begrenzt der Fall zu sein - es ist im wesentlichen eine ganz normale und schon immer dagewesene Situation. Die Zahlen, mit denen der Artikel das ganze "untermauert", sagen bei genauerem Hinsehen meist nicht viel aus.

Zur Heirat:

Hätte die Apothekerin vor 40 Jahren anders gehandelt? Halte ich für unwahrscheinlich. Dass der Anteil der Männer, die "nach unten" heiraten, stark zurückgegangen ist, ergibt sich durch die starke Zunahme des Anteils gut gebildeter Frauen eigentlich automatisch. Was die "soziale Durchlässigkeit" (hier: Aufstiegsmöglichkeiten durch Heirat) angeht, ändert sich für Männer dadurch übrigens gar nichts. Das einzige, was ich dabei im Prinzip gelten lassen kann, ist der Satz: "Je mehr Ärztinnen, Juristinnen, Managerinnen sich jedoch mit Ärzten, Juristen und Managern zusammenfinden, desto mehr wächst die Zahl der gut bezahlten Doppelverdiener am oberen Ende der Gesellschaft"; wobei es aber auch bei Ärzten, Juristen und Managern keineswegs nur Doppelverdiener gibt.

Zu den Wohngegenden:

Uralter Hut. Nimmt man als typisches Beispiel (zumindest für Westdeutschland) etwa die Hochhaussiedlungen am Stadtrand, wird man etwa feststellen, dass die fast alle in den späten 50ern bis frühen 70ern entstanden sind, und spätestens irgendwann in den 80ern ihren Ruf als "Problemviertel" erworben hatten. Also absolut nix Neues.

Zum Markenkult:

Wäre mir ganz neu, dass der in der Unterschicht schwächer ausgeprägt wäre! Und "neu" oder "zunehmend"? Nach meiner Erinnerung stammt zumindest der Markenkult unter Jugendlichen ebenfalls aus den 80ern.

Ob das Beispiel mit der Schokolade jetzt so der Bringer ist? Billige und teure Schokolade hat es schon immer gegeben. Mag sein, dass sich der Trend zum Luxus bei Schokolade verschärft hat, keine Ahnung; abstrahiert vom konkreten Schokoladenbeispiel erinnert mich das ganze aber an die Zeit, als "Yuppie" ein brandaktuelles Modewort war - also auch wieder die (späten) 80er, alles andere als "neu".

Fazit: Der Artikel ist in meinen Augen keineswegs falsch, aber die meisten der dort beschriebenen Sachen galten auch schon vor 20 (oder auch vor 100) Jahren. Mag sein, dass sie kurz nach dem 2. Weltkrieg mal etwas an Bedeutung verloren hatten (die "Stunde Null" war das sicher auch nicht, aber vielleicht die "Stunde nullkommafünf" oder so :-)), weil zum Besipiel viele Erbschaften vernichtet waren (der Punkt ist in dem Artikel gar nicht erwähnt, obwohl er mMn auf jeden Fall dazu gehört) und viele Lebensläufe durcheinander geraten waren, in langen Friedenszeiten erscheint mir das aber völlig normal.

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

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