Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Rechte Parteien für Frauen interessant

Klaus Brause, Sunday, 26.08.2007, 20:40 (vor 6690 Tagen)

Frauen in Deutschland neigen überraschenderweise eher als Männer dazu, Parteien am rechten Rand zu wählen. Das hat eine Umfrage von Emnid im Auftrag der "Bild am Sonntag" ergeben. Danach können sich 14 Prozent der Frauen vorstellen, bei der nächsten Wahl in ihrem Bundesland für eine Partei rechts von der Union zu stimmen. Bei den Männern sind das nur neun Prozent.....mehr

Nicht überraschend

Garfield, Monday, 27.08.2007, 12:37 (vor 6690 Tagen) @ Klaus Brause

Hallo Klaus!

Das überrascht mich überhaupt nicht.

In den 1920er Jahren wurden in manchen Wahlkreisen Deutschlands die Stimmen getrennt nach Geschlecht ausgezählt. Schon damals stellte man dabei fest, daß rechtsradikale Parteien überproportional oft von Frauen gewählt wurden.

Das hat wohl im Wesentlichen drei Gründe:

Erstens haben Frauen grundsätzlich mehr Angst vor Kriminalität als Männer (obwohl sie tatsächlich seltener Opfer von Kriminellen werden). Rechte Parteien stützen sich häufig stark auf das Thema "innere Sicherheit", was Frauen als positiv empfinden.

Zweitens propagieren viele rechte Parteien ein Frauenbild, das den Interessen vieler Frauen offenbar besser entspricht als das allgemein heute in den Medien propagierte Idealbild der auf Vollzeit arbeitenden Frau, die ihre Kinder tagsüber in Kindertagesstätten betreuen läßt.

Drittens finden viele Frauen "starke Männer" anziehend, und rechte Parteien tendieren auch heute noch mehr zum Führerprinzip als andere Parteien, wenngleich dieses Führerprinzip nicht unbedingt so klar gefordert und durchgesetzt wird wie einst in der NSDAP. Schon in den 1920er und 1930er Jahren fiel vielen Besuchern von Hitler-Reden auf, daß vor allem die Frauen begeistert von Hitler waren. Sie saßen mit offenen Mündern und großen Augen im Publikum und himmelten Hitler an. Dabei spielte für sie wohl weniger eine Rolle, was er sagte, sondern mehr, wie er es sagte.

Man kann also auch heute sicher davon ausgehen, daß rechte Parteien unter den Frauen die Mehrheit ihrer Wähler finden.

Freundliche Grüße
von Garfield

Nicht überraschend

roser parks, Monday, 27.08.2007, 13:04 (vor 6690 Tagen) @ Garfield

Hallo Klaus!

Das überrascht mich überhaupt nicht.

In den 1920er Jahren wurden in manchen Wahlkreisen Deutschlands die
Stimmen getrennt nach Geschlecht ausgezählt. Schon damals stellte man
dabei fest, daß rechtsradikale Parteien überproportional oft von Frauen
gewählt wurden.

Das hat wohl im Wesentlichen drei Gründe:

Erstens haben Frauen grundsätzlich mehr Angst vor Kriminalität als Männer
(obwohl sie tatsächlich seltener Opfer von Kriminellen werden). Rechte
Parteien stützen sich häufig stark auf das Thema "innere Sicherheit", was
Frauen als positiv empfinden.

Zweitens propagieren viele rechte Parteien ein Frauenbild, das den
Interessen vieler Frauen offenbar besser entspricht als das allgemein
heute in den Medien propagierte Idealbild der auf Vollzeit arbeitenden
Frau, die ihre Kinder tagsüber in Kindertagesstätten betreuen läßt.

Drittens finden viele Frauen "starke Männer" anziehend, und rechte
Parteien tendieren auch heute noch mehr zum Führerprinzip als andere
Parteien, wenngleich dieses Führerprinzip nicht unbedingt so klar
gefordert und durchgesetzt wird wie einst in der NSDAP. Schon in den
1920er und 1930er Jahren fiel vielen Besuchern von Hitler-Reden auf, daß
vor allem die Frauen begeistert von Hitler waren. Sie saßen mit offenen
Mündern und großen Augen im Publikum und himmelten Hitler an. Dabei
spielte für sie wohl weniger eine Rolle, was er sagte, sondern mehr, wie
er es sagte.

Man kann also auch heute sicher davon ausgehen, daß rechte Parteien unter
den Frauen die Mehrheit ihrer Wähler finden.

Freundliche Grüße
von Garfield

Der Anteil der Frauen unter den NS-Wählern war 1930 im Vergleich zur Gesamtbevölkerung noch leicht unterrepräsentiert, was sich bis 1933 in ein leichtes Übergewicht verwandelte.

http://www.bpb.de/themen/6IKLKL,4,0,Die_nationalsozialistische_Massenbewegung_in_der_Staats_und_Wirtschaftskrise.html...

Nicht überraschend

Garfield, Monday, 27.08.2007, 14:03 (vor 6690 Tagen) @ roser parks
bearbeitet von Garfield, Monday, 27.08.2007, 14:06

Hallo roser parks!

Die tatsächliche Verteilung der Stimmen nach Geschlecht läßt sich bis heute gar nicht 100%ig ermitteln. Dazu müßte man entweder geschlechtsspezifische Wahlzettel ausgeben (z.B. rosa Zettel für Frauen, blaue Zettel für Männer) und dann später die Stimmen nach Geschlecht auszählen, oder aber man müßte vom Prinzip der anonymen Wahl abgehen und irgendwelche Personendaten auf die Wahlzettel drucken, anhand derer man später auch auf das Geschlecht schließen kann.

Letzteres wäre problematisch. Die erste Variante wurde in früheren Zeiten in Deutschland angewandt, aber nicht flächendeckend, sondern nur in einigen Wahlkreisen (z.B. in den 1920er Jahren in manchen Wahlkreisen Thüringens, soweit ich mich erinnere). Das macht die Wahlen in diesen Wahlkreisen heute so interessant. Und dabei stellte man häufig fest, daß rechte Parteien überproportional oft von Frauen gewählt wurden.

In den meisten Wahlkreisen konnte man Wahlstatistiken wie heute nur durch Befragungen von Wählern und darauf basierenden Hochrechnungen erstellen. Die müssen allerdings nicht unbedingt zutreffend sein. Wenn meine Frau und ich wählen gehen und wir danach gefragt werden, ob wir einen Fragebogen zur Wahl ausfüllen möchten, mache ich das oft, während meine Frau ablehnt. Ich weiß natürlich nicht, ob das bei vielen Paaren so läuft. Wenn ja, dann hätte das den Effekt, daß relativ wenige Frauen die Fragebögen ausfüllen und daß somit die Stimmen der Frauen für die Statistiken in geringerer Zahl verwendet werden. Und je niedriger die Zahl der befragten Personen, umso weniger representativ ist die Befragung.

Allerdings könnte es um 1930 herum tatsächlich eine Erhöhung der Zahl der männlichen Wähler von rechten Parteien gegeben haben. Durch die Weltwirtschaftskrise stiegen die Arbeitslosenzahlen in dieser Zeit nämlich auch in Deutschland nochmal stark an, und da auch damals auf den Männern die Ernähreraufgabe schwerer lastete als auf den Frauen, empfanden die Männer dies noch stärker als Problem, verloren vielfach das Vertrauen in etablierte Parteien und wählten deshalb verstärkt radikale Parteien, auch im rechten Spektrum. Dazu würde passen, daß 1933 der Frauenanteil unter den NSDAP-Wählern anscheinend wieder anstieg. Schon 1932 lief es wirtschaftlich wieder besser in Deutschland, und die NSDAP verlor dann auch zum ersten Mal seit Jahren wieder Sitze im Parlament. Vermutlich sind in dieser Zeit vor allem männliche Wähler abgesprungen, für die die Welt nun wieder in Ordnung war und die deshalb keine radikalen Weltverbesserer mehr brauchten.

Freundliche Grüße
von Garfield

Rechte Parteien für Frauen interessant

Odin, Monday, 27.08.2007, 18:22 (vor 6689 Tagen) @ Klaus Brause

Frauen in Deutschland neigen überraschenderweise eher als Männer dazu,
Parteien am rechten Rand zu wählen. Das hat eine Umfrage von Emnid im
Auftrag der "Bild am Sonntag" ergeben. Danach können sich 14 Prozent der
Frauen vorstellen, bei der nächsten Wahl in ihrem Bundesland für eine
Partei rechts von der Union zu stimmen. Bei den Männern sind das nur neun
Prozent.....mehr

Die Frauen werden sich davor hüten, die Männer aus ihrer Rolle als Arbeitstier und Zahlesel zu entlassen. Sie haben bisher gut von uns gelebt. Und wenn ihnen die CDU den Spaß daran verdirbt, dann habe sie auch keine Hemmungen, radikale Parteien zu beauftragen, den Mann wieder in "Reih und Glied" zu stellen.

--
Odin statt Jesus!
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