Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Dampflok, Wednesday, 22.08.2007, 12:55 (vor 6694 Tagen)

Dieses Pousting geht, nur mal so am Rande, direkt an Nihilator, der behauptete:

Und wenn Du das gern anzweifeln möchtest, sage ich Dir eines: die
jüdisch-christliche Kultur hat über Jahrhunderte belegt, daß sie
funktioniert.

Dazu möchte ich etwas klarstellen:

Nach all den Aussagen der Regierenden der letzten Jahrzehnte - und zwar ziemlich genau bis zum 11.9.2001 - hat es hier nie eine "jüdisch-christliche Kultur" gegeben, sondern im Grund nur eine Kultur der Unterdrückung Andersdenkender oder Andersartiger, auch der Juden durch die Christen. Das galt für Juden in Europa (Judenvertreibung im Mittelalter durch Isabella von Kastilien) wie bis heute für Araber in jüdisch dominierten Gebieten. Es kam bisweilen schon der Begriff des "holocash" auf, der die ständige Wiederholung und Reduzierung aller Facetten gesellschaftlichen Lebens auf die Judenverfolgung zum Zwecke finanzieller Entschädigungen kritisierte.

Was soll also die Phrase von der "jüdisch-christlichen Kultur"?

Nur so dahingesagt? Das kann ja mal vorkommen, dann kann man es einräumen und gut. Also hier ist deine Gelegenheit.

Aber hier zurechtgebogene Gemeinsamkeiten zu vertreten, die nie da waren und historisch unwahr sind, nur weil die Konservativen in den USA ein neues Feindbild im (zufällig auf dem Öl sitzenden) Islam haben solltest Du dir nicht zu eigen machen; schließlich behauptest du, selber zu denken. Weder Christentum noch Judentum sind besser als der Islam. Die praktische Interpretation der Regieanweisungen durch religiöse Despoten der drei Richtungen ist das Problem, das mal die eine, mal die andere Religion etwas rückständiger erscheinen lassen mag.

Ich betonte es an anderer Stelle schon mehrfach: Wenn "der Islam" denn so schlecht und menschenverachtend wäre wie von femis, Christen und Juden aus durchschaubaren Gründen permanent vorgepredigt, warum sind dann nicht schon längst alle Frauen der über 3 Millionen hier lebenden Muslime mit fliegenden Fahnen in die Beratungsstellen, frauenhäuser oder in lesbische Beziehungen geflüchtet?

Islamische Frauen (und ich kenne einige davon) haben den Wert der Rollenverteilung erkannt und leben in bewußt selbstgewählten Grenzen, die andererseits auch Schutz und Freiheit bieten. So sind sie als Frauen z.B. nicht gezwungen arbeiten zu gehen.

Sie haben teils nur Mitleid mit den "emanzipierten Frauen", welche das Arbeitengehenmüssen und die Entfremdung ihrer eigenen Brut durch staatlich geförderte Kinderdeponien als "Freiheit" mißverstehen - so wie "die da oben" es uns eintrichtern.

Und dann kommst Du daher und plapperst nach was die CDU erst vor wenigen Jahren als Regieanweisung aus Washington übernehmen mußte: den christlichen Fundamentalismus mit neuer Geschichtsklitterung, die die jahrhundertelange Judenverfolgung nun als "jüdisch-christliche Wurzeln" darstellen will um das Feindbild Islam zu pflegen.

Ob nun in der Praxis des Jahres 2007 das jüdische "gezielt Töten", das christliche Aufhängen oder das muslimische Händeabhacken nun jeweils humaner sind entzieht sich meiner Kenntnis und ich habe es nicht nötig darüber weiter nachzudenken.

Aber Du solltest schon davon gehört haben, daß der christliche Fundamentalismus uns in ein paar Monaten ein neues Sexualstrafrecht beschert, das unter dem Vorwand des "Schutzes vor Kinderpornographie" jeglichen Sex unter 18 kriminalisiert - also auch wenn beide unter 18 sind (Mindeststrafe 4 Jahre), und z.B. der Besitz jeglicher Bilder von erwachsenen, voll bekleideten Frauen, Dich für mindestens 4 Jahre hinter Gitter bringen wird, wenn eine feministin diese Bilder als "aufreizend" und die abgebildete Person als unter 18 sein KÖNNEND" bezeichnet. Damit kann so gut wie jeder Mann kriminalisiert werden.

Insofern arbeitet der aus den USA schwappende christliche Fundamentalismus mit dem feminismus Hand in Hand, sodaß im Vergleich dazu die Scharia sehr bald als Ausgeburt liberaler '68er daherkommen muß.


.

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 22.08.2007, 13:46 (vor 6694 Tagen) @ Dampflok

Was soll also die Phrase von der "jüdisch-christlichen Kultur"?

Nur so dahingesagt? Das kann ja mal vorkommen, dann kann man es einräumen
und gut. Also hier ist deine Gelegenheit.

Das kannst Du vergessen, mein Bester. Du hast echt ein Rad ab, Dampflok (hehe).

Wie kommst du auf die merkwürdige Idee, ich hätte den Islam angegriffen? Wenn Du es gern lesen willst: auch die islamische Kultur hat ihre Lebensfähigkeit unter Beweis gestellt. Gerade ich schreibe oft genug davon, daß ich die feministisch-imperialistische Hetze gegen den Islam nicht glaube, daß ich die Rolle der Frau im Islam, so wie sie uns gepredigt wird, für unglaubwürdig halte und daß ich die Muslime mit ihren Vorstellungen respektiere.

Mir ist das schon bei Deinem letzten Post über den Iran aufgefallen, Du reagierst geradezu reflexhaft. Wie kamst Du auf die eigenartige Idee, Du müßtest bei mir um Verständnis für das Verhalten der iranischen Führung werben? Das hatte ich doch im Post direkt davor selbst geäußert.

Die Wurzel unserer Kultur ist wohl unbestritten das Christentum. Das Christentum rührt aus dem Judentum, es spaltete sich ab über der Frage, ob Jesus nun nur ein Prophet oder der verheißene Messias sei. Bis heute teilen Christen und Juden die gleiche Heilige Schrift. Bis heute leben Christen und Juden gemeinsam (ganz anders als Christen und Moslems z.B., siehe USA) und gestalten gemeinsam ihre Gesellschaften. Es ist allemal angemessen, von einer christlich-jüdischen Kultur zu sprechen.

Ich betonte es an anderer Stelle schon mehrfach: Wenn "der Islam" denn so
schlecht und menschenverachtend wäre wie von femis, Christen und Juden aus
durchschaubaren Gründen permanent vorgepredigt, warum sind dann nicht schon
längst alle Frauen der über 3 Millionen hier lebenden Muslime mit
fliegenden Fahnen in die Beratungsstellen, frauenhäuser oder in lesbische
Beziehungen geflüchtet?

Such Dir ein anderes Feindbild, ich bin dafür nicht geeignet. Aus unerfindlichen Gründen scheinst Du mir Aussagen entgegenzuschleudern wollen, die sich mit meinen Ansichten vollständig decken. Was soll der Quatsch?

Und dann kommst Du daher und plapperst nach was die CDU erst vor wenigen
Jahren als Regieanweisung aus Washington übernehmen mußte: den
christlichen Fundamentalismus mit neuer Geschichtsklitterung, die die
jahrhundertelange Judenverfolgung nun als "jüdisch-christliche Wurzeln"
darstellen will um das Feindbild Islam zu pflegen.

Aha, daher weht der Wind. Du wirst nicht unrecht haben damit, daß diese Phrase als Kampfbegriff mißbraucht werden kann, ja vielleicht mißbraucht wird. Aber nicht von mir. :-)
Mir geht es um das Faktum jener gemeinsam gewachsenen Kultur, das Du nicht abstreiten kannst. Daran ändern auch mehr als blutige Konflikte in der Geschichte nicht das Geringste. Muß ich Dir wirklich erzählen, daß die Nazis die Juden ausrotten wollten, gerade WEIL diese erklärtermaßßen die europäische Kultur so stark beeinflußten?

Aber Du solltest schon davon gehört haben, daß der christliche
Fundamentalismus uns in ein paar Monaten ein neues
Sexualstrafrecht
beschert, das unter dem Vorwand des "Schutzes vor Kinderpornographie"
jeglichen Sex unter 18 kriminalisiert - also auch wenn beide unter 18 sind
(Mindeststrafe 4 Jahre), und z.B. der Besitz jeglicher Bilder von
erwachsenen, voll bekleideten Frauen, Dich für mindestens 4 Jahre hinter
Gitter bringen wird, wenn eine feministin diese Bilder als "aufreizend"
und die abgebildete Person als unter 18 sein KÖNNEND" bezeichnet. Damit
kann so gut wie jeder Mann kriminalisiert werden.

Insofern arbeitet der aus den USA schwappende christliche
Fundamentalismus
mit dem feminismus Hand in Hand, sodaß im
Vergleich dazu die Scharia sehr bald als Ausgeburt liberaler '68er
daherkommen muß.

Ich halte das für Schwachsinn. Bis auf Dein Argument, daß aus den USA stammende Gesetzestexte fast 1:1 übernommen wurden, ist an der christlich-fundamentalistischen Urheberschaft nichts dran. Wo sind denn die Kirchen-Lobbyisten? Welcher christliche Fundamentalist ist Minister oder auch nur Staatssekretär? Gibt es schon verpflichtende Morgengebete in der Bundesregierung we in den USA? Geht's noch alberner und abstruser?

Nein, diese Gesetzgebung ergibt sich aus der feministischen männerfeindlichen Hetze. Einer Regierung, der am Abbau möglichst aller Freiheitsrechte überaus gelegen zu sein scheint, dürfte ein Gesetz, das derartige Willkür gegen jedermann gestattet, zudem ein gefundenes Fressen sein. DAS sind eher Erklärungen für dieses Gesetzesvorhaben. Dein Christ-Fundi-Geschwafel ist Verschwörungstheorie, zudem eine höchst lächerliche und unglaubwürdige.


Gruß,
nihi

PS: Und jetzt will ich nix mehr hören! *ggg*

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Zeitgenosse, Wednesday, 22.08.2007, 14:29 (vor 6694 Tagen) @ Nihilator
bearbeitet von Zeitgenosse, Wednesday, 22.08.2007, 14:33

Moin Nihi ...

Die Wurzel unserer Kultur ist wohl unbestritten das Christentum.

Nein, die Wurzel unserer Kultur liegt in uns selbst. Unsere Kultur drückte sich nur bis 1789 weitgehend mit Hilfe christlicher Symbolik aus. Das Orginal-Christentum ist etwas Morgenländisches. Nicht durch Zufall erfolgte das Kirchenschisma (Rom vs. Konstantinopel) justament zu dem Zeitpunkt, an dem das Abendland sich des Christentums, oder besser gesagt was es dafür hielt, annahm.

Das Christentum rührt aus dem Judentum, es spaltete sich ab über der Frage,
ob Jesus nun nur ein Prophet oder der verheißene Messias sei.

Die Urgemeinde war jüdisch. Nach deren Verständnis war die Lehre Jesu eine Messianische Lehre von Juden für Juden. Es war der Römer Paulus, der dies aufbrach und eine Messianische Lehre auch für Nichtjuden daraus machte. Mit diesem "Marketing-" Trick eröffnete dieser neuen Religion ein weites Potential, indem es durch Missionserfolge unter den Griechen zur Staatsreligion des heraufziehenden Byzantinischen Reiches werden konnte. Er ist damit der eigentliche Begründer des morgendländischen Judentums. (Über Jesus selbst ist so gut wie nichts gesichert überliefert.)

PS: Und jetzt will ich nix mehr hören! *ggg*

Geht noch weiter! :-))

Der Islam war zur Zeit seiner Entstehung ein arabischer Debattenbeitrag zu den Glaubensstreitigkeiten der innerhalb des Byzantinischen Reiches. Die Muslime verstanden sich als Christen. Noch lange führten die Kalifate als ihr Zeichen das Kreuz. Auch die Orthodoxen in Byzanz sahen den Islam nicht als neue eigenständige Religion an, sondern als eine weitere christliche Irrlehre. Schließlich traten die Christen in dem vom Islam eroberten Gebieten rasch und in großer Zahl über, obwohl es damals kaum Konversionsdruck gab, was ein weiteres Zeichen für innere Nähe ist. Erst unter dem Eindruck der Kreuzzüge, also durch die Konfrontation mit dem abendländischen Christentum, begann das Verständnis des Islams als etwas dem Christentums Fremdartiges sich zu verfestigen.

Das Morgendland ist ein Kulturkreis dessen Religionen morgenländisches Christentum, morgendländisches Judentum und Islam cum grano salis dasselbe Welt- und Religionsverständnis teilen.

Vollkommen andersartig ist die abendländische Kultur. Die erste Christianisierung um 800 n. Chr. unter Karl dem Großen war eine oberflächliche und setzte sich nicht in den tieferen Bewußtseinsschichten der Bevölkerung fest. Die zweite Christianisierung Europas um 1.000 n. Chr. war tiefgehend und damit die eigentliche, aber zugleich auch die Abspaltung vom Orginal. Denn nicht Europa wurde christianisiert, sondern das Christentum wurde europäisiert. Deshalb auch das oben erwähnte Schisma.

Insofern gibt es im Abendland ein eigenständiges Christentum und durch Einwanderung und Assimilation von Juden auch ein abendländisches Judentum, welches vom morgendländischen Judentum genauso heterogen ist wie das jeweilige Christentum. Israel ist ein abendländischer Transplant, weshalb in ihm auch die eingewanderten morgenländischen Juden wie Fremdkörper wirken und sogar einer Art von Diskriminierung ausgesetzt sind.

Einen abendländischen Islam gibt es nicht.

Gruß

Zeitgenosse

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Lude, Wednesday, 22.08.2007, 14:35 (vor 6694 Tagen) @ Zeitgenosse

Einen abendländischen Islam gibt es nicht.

Man könnte allerdings auf die Idee kommen das er z.Zt. seine ersten zarten Wurzeln treibt.

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Dampflok, Wednesday, 22.08.2007, 14:51 (vor 6694 Tagen) @ Nihilator

Wie kommst du auf die merkwürdige Idee, ich hätte den Islam angegriffen?
Wenn Du es gern lesen willst: auch die islamische Kultur hat ihre
Lebensfähigkeit unter Beweis gestellt. Gerade ich schreibe oft genug
davon, daß ich die feministisch-imperialistische Hetze gegen den Islam
nicht glaube, daß ich die Rolle der Frau im Islam, so wie sie uns
gepredigt wird, für unglaubwürdig halte und daß ich die Muslime mit ihren
Vorstellungen respektiere.

Das lasse ich als Klarstellung gelten.

Die Wurzel unserer Kultur ist wohl unbestritten das Christentum. Das
Christentum rührt aus dem Judentum, es spaltete sich ab über der Frage, ob
Jesus nun nur ein Prophet oder der verheißene Messias sei. Bis heute teilen
Christen und Juden die gleiche Heilige Schrift. Bis heute leben Christen
und Juden gemeinsam (ganz anders als Christen und Moslems z.B., siehe USA)

Falsch bzw. unwichtig.

Seit über einer Menschengeneration leben hier 3,5 Millionen Muslime zusammen mit uns Deutschen. Und wir Deutsche haben mit den 3,5 Millionen Muslimen sehr wohl mehr tägliche Berührungspunkte als mit den gerade mal 100 000 Juden.

Was schert mich die USA? Für Deutschland gelten deine Worte von:

und gestalten gemeinsam ihre Gesellschaften. Es ist allemal angemessen, von
einer christlich-

...islamischen Kultur zu sprechen!

Ob das jemandem nun schwer über die Lippen gehen mag ist unwesentlich, es entspricht aber nun mal der Realität. Für unser Leben des Jahres 2007 haben die "Wurzeln" der Religionen keinerlei praktische Auswirkungen mehr. Wir leben mit den Menschen zusammen, die da sind. Und das sind 35 mal mehr Muslime als Juden.

Mir geht es um das Faktum jener gemeinsam gewachsenen Kultur, das Du nicht
abstreiten kannst. Daran ändern auch mehr als blutige Konflikte in der
Geschichte nicht das Geringste. Muß ich Dir wirklich erzählen, daß die
Nazis die Juden ausrotten wollten, gerade WEIL diese erklärtermaßßen die
europäische Kultur so stark beeinflußten?

Muß ich Dir also erklären, daß islamfeindliche Strömungen hierzulande offenbar deshalb existieren, WEIL der Islam erklärtermaßen die europäische Kultur HEUTE so stark beeinflußt?

Insofern arbeitet der aus den USA schwappende christliche
Fundamentalismus
mit dem feminismus Hand in Hand, sodaß im
Vergleich dazu die Scharia sehr bald als Ausgeburt liberaler '68er
daherkommen muß.


Ich halte das für Schwachsinn. Bis auf Dein Argument, daß aus den USA
stammende Gesetzestexte fast 1:1 übernommen wurden, ist an der
christlich-fundamentalistischen Urheberschaft nichts dran.

Aber genau das reicht völlig aus.

Wozu muß hier ein christlicher Fundamentalist noch Lobby-Arbeit leisten, wenn die christlich-fundamentalistischen Sexverbote direkt von Frau Merkel aus den USA übernommen werden? Ich sehe schließlich keine öffentliche Diskussion dieser die Gesellschaft verändernden Gesetzgebung, insofern ist auch kein "christlicher Fundamentalist" zur Mitsprache mehr nötig.

Nein, diese Gesetzgebung ergibt sich aus der feministischen
männerfeindlichen Hetze.

Auch daraus. Ein Synergieeffekt, ähnlich wie das Zusammenwirken feminismus - globalisiertes Großkapital über "GM".

Einer Regierung, der am Abbau möglichst aller
Freiheitsrechte überaus gelegen zu sein scheint, dürfte ein Gesetz, das
derartige Willkür gegen jedermann gestattet, zudem ein gefundenes Fressen
sein.

Das auf jeden Fall.

DAS sind eher Erklärungen für dieses Gesetzesvorhaben. Dein
Christ-Fundi-Geschwafel ist Verschwörungstheorie, zudem eine höchst
lächerliche und unglaubwürdige.

Christlicher Fundamentalismus ist in den USA zu einem echten Problem gewachsen und Merkel übernimmt bekanntlich die Anweisungen ihres Chefs. Wie ich schon schrieb, sind diese merkwürdigen Töne von den "christlich-jüdischen Wurzeln" erst aufgekommen sei es gegen die Ölländer geht. Und nicht vorher.


.

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 22.08.2007, 16:45 (vor 6694 Tagen) @ Dampflok

Die Wurzel unserer Kultur ist wohl unbestritten das Christentum. Das
Christentum rührt aus dem Judentum, es spaltete sich ab über der Frage,

ob

Jesus nun nur ein Prophet oder der verheißene Messias sei. Bis heute

teilen

Christen und Juden die gleiche Heilige Schrift. Bis heute leben

Christen

und Juden gemeinsam (ganz anders als Christen und Moslems z.B., siehe

USA)

Falsch bzw. unwichtig.

Seit über einer Menschengeneration leben hier 3,5 Millionen Muslime
zusammen mit uns Deutschen. Und wir Deutsche haben mit den 3,5 Millionen
Muslimen sehr wohl mehr tägliche Berührungspunkte als mit den gerade mal
100 000 Juden.

Falsch bzw. unwichtig. Es leben 3,5 Mio. Muslime hier, ja, aber in abgegrenzten Parallelgesellschaften. Gerade das wird ja immer beklagt. Es gibt im Grunde keine Vermischung von deren Lebensweise, deren Vorstellungen und den christlich-jüdisch basierten hierzulande. Das war in der Vergangenheit mit den hier lebenden Juden anders.

Wir sprachen von der Wurzel unserer Kultur, also Vergangenheit. Du kommst mir mit den heute in Deutschland lebenden 100.000 Juden (die im übrigen auch heute einen weit größeren Einfluß ausüben als ihre schlichte Zahl vermuten ließe). Völlig am Thema vorbeigeredet ist das.

Juden waren z.B. in der europ. und besonders deutschen Intelligenz (aus verschiedenen Gründen, auf die ich nicht näher eingehe) weit überrepräsentiert. Karl Marx, Siegmund Freud, Rosa Luxemburg waren Juden, Lenin war Halbjude. Und die haben unsere europäische Kultur nicht beeinflußt? Merkwürdige Auffassung das.

Zu den religiösen Gemeinsamkeiten hatte ich schon etwas geschrieben. Das Christentum ist historisch gesehen ein Zweig des Judentums, auch wenn man das heute vielleicht nicht gern so sagt.

Was schert mich die USA? Für Deutschland gelten deine Worte von:

und gestalten gemeinsam ihre Gesellschaften. Es ist allemal angemessen,

von

einer christlich-


...islamischen Kultur zu sprechen!

Nein. Von einer christlichen und von einer islamischen, denn sie mischen sich nicht. Im Gegensatz zur christlichen und jüdischen.

Ob das jemandem nun schwer über die Lippen gehen mag ist unwesentlich, es
entspricht aber nun mal der Realität. Für unser Leben des Jahres 2007
haben die "Wurzeln" der Religionen keinerlei praktische Auswirkungen mehr.

Ich kann nicht fassen, daß Du so blind den Realitäten gegenüber bist. Ehe, Taufe, Namensgebung, Ostern, Weihnachten, die 7-Tage-Woche samt freiem Sonntag, Beerdigungskult, Moralvorstellungen, Kleiderordnung usw. usw. - unendlich viel in unserem Alltagsleben geht auf Religion zurück. Auch für Atheisten.

Wir leben mit den Menschen zusammen, die da sind. Und das sind 35 mal mehr
Muslime als Juden.

Wir leben nicht mit ihnen zusammen, sondern nebeneinander her. Etwa so, wie West- und Ost-Berliner vor der Wende "zusammengelebt" haben. Nur ohne sichtbare Mauer.

Muß ich Dir also erklären, daß islamfeindliche Strömungen hierzulande
offenbar deshalb existieren, WEIL der Islam erklärtermaßen die europäische
Kultur HEUTE so stark beeinflußt?

Tut er nicht. Oder nenne mir solche Einflüsse.

Die Islamfeindlichkeit hat andere Gründe. Zum einen ist da die andere Auffassung der Geschlechterrollen, zum anderen das durchaus verbreitete Gefühl der Überfremdung.
Daß die Musels durchaus gezielt uns per Geburtenrate übernehmen wollen (nachdem das 1529 (?) und 1689 nicht gelungen ist), glaube ich allerdings auch. Dagegen habe ich etwas, nicht gegen den einzelnen Muslim und seinen Glauben.

Ich halte das für Schwachsinn. Bis auf Dein Argument, daß aus den USA
stammende Gesetzestexte fast 1:1 übernommen wurden, ist an der
christlich-fundamentalistischen Urheberschaft nichts dran.


Aber genau das reicht völlig aus.

Schmarrn.

Wozu muß hier ein christlicher Fundamentalist noch Lobby-Arbeit leisten,
wenn die christlich-fundamentalistischen Sexverbote direkt von Frau Merkel
aus den USA übernommen werden? Ich sehe schließlich keine öffentliche
Diskussion dieser die Gesellschaft verändernden Gesetzgebung, insofern ist
auch kein "christlicher Fundamentalist" zur Mitsprache mehr nötig.

Diese gleiche Regierung gibt (gab) Anleitungen zu pädophilen Handlungen heraus. Das paßt nicht zusammen.

Christlicher Fundamentalismus ist in den USA zu einem echten Problem
gewachsen und Merkel übernimmt bekanntlich die Anweisungen ihres Chefs.

Verschwörungstheorien. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Bush und Merkel über innenpolitische Themen auch nur reden.

Wie ich schon schrieb, sind diese merkwürdigen Töne von den
"christlich-jüdischen Wurzeln" erst aufgekommen sei es gegen die Ölländer
geht. Und nicht vorher.

Herrje, ja, mag ja stimmen. Vielleicht will man uns auch stärker auf Pro-Israel-Linie einschwören. Trotzdem bleiben die gemeinsamen kulturellen Wurzeln ein Fakt.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Adam, Wednesday, 22.08.2007, 15:07 (vor 6694 Tagen) @ Nihilator

Die Wurzel unserer Kultur ist wohl unbestritten das Christentum. Das
Christentum rührt aus dem Judentum,

Letzteres ist richtig. Von einer jüdisch-christlichen Kultur MUSS gesprochen werden, insofern das Christentum aus einer jüdischen Sekte entstand. Die Wurzel unserer Kultur ist aber nicht nur dieses (aus dem Judentum hervorgegangene) Christentum, sondern auch zu einem sehr großen Teil die griechisch-römische Antike. Dies ist selbst nicht christlich, und so wird man sie unbedingt zusätzlich nennen müssen.

Das sind die großen Einflüsse: die heidnische Antike mit ihrer insbes. griechischen Wissenschaft/Philosophie, Kunst, Historik etc. und ihrem v.a. römischen Recht, sowie die monotheistische Religion, die sich aus dem Judentum abspaltete und sich bald Christentum nannte. Ein kleines Moment, vor vielen Jahren ideologisch weit überschätzt, ist dann noch die germanische Tradition - höchstens 10%.

Der Schmelztiegel ist die Völkerwanderungszeit in der Spätantike.

DIESES Stück Geistes- und Kulturgeschichte ist sicher alles andere als ein Märchen.

Gruß
Adam

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Dampflok, Wednesday, 22.08.2007, 15:37 (vor 6694 Tagen) @ Adam

Die Wurzel unserer Kultur ist wohl unbestritten das Christentum. Das
Christentum rührt aus dem Judentum,


Letzteres ist richtig. Von einer jüdisch-christlichen Kultur MUSS
gesprochen werden, insofern das Christentum aus einer jüdischen Sekte
entstand.

Und darum stehen unsere Kirchen auch so leer...

Geschichtlich sicher alles korrekt, aber der "christlich-jüdische Einfluß" ist nichts, das sich im Menschen per Geburt weitergibt. Und die realen Zahlen sind hier und heute so wie sie sind: 82 Mio. Deutsche, davon 3,5 Mio. Muslime (manche sagen sogar doppelt so viele) und 100 000 Juden.

Der Schmelztiegel ist die Völkerwanderungszeit in der Spätantike.

Historisches Multikulti halt, wie so oft. Und ganz ohne Linke und Grüne.


.

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 22.08.2007, 16:57 (vor 6694 Tagen) @ Dampflok

Die Wurzel unserer Kultur ist wohl unbestritten das Christentum. Das
Christentum rührt aus dem Judentum,


Letzteres ist richtig. Von einer jüdisch-christlichen Kultur MUSS
gesprochen werden, insofern das Christentum aus einer jüdischen Sekte
entstand.


Und darum stehen unsere Kirchen auch so leer...

Du blödelst rum wie eine Femanze.

Geschichtlich sicher alles korrekt, aber der "christlich-jüdische Einfluß"
ist nichts, das sich im Menschen per Geburt weitergibt. Und die realen
Zahlen sind hier und heute so wie sie sind: 82 Mio. Deutsche, davon 3,5
Mio. Muslime (manche sagen sogar doppelt so viele) und 100 000 Juden.

Kultur wird nicht per Geburt weitergegeben. Allerdings -vielleicht könntest Du das möglicherweise zugeben?- wird auch nicht in jeder Generation eine komplett neue erfunden.

Der Schmelztiegel ist die Völkerwanderungszeit in der Spätantike.


Historisches Multikulti halt, wie so oft. Und ganz ohne Linke und Grüne.

Kein Multikulti, sondern historische Integration.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Adam, Wednesday, 22.08.2007, 22:47 (vor 6694 Tagen) @ Dampflok


Und darum stehen unsere Kirchen auch so leer...

Soll das etwa ein Gegenargument sein? Dann liegt wohl ein Paralogismus vor. Du tust so als sei Religion dasselbe wie Kultur. Das aber ist ein Irrtum. Die jüdisch-christliche Kultur ist bei uns fest verankert, auch dann, wenn die christliche Religion nach und nach an Bedeutung verliert.

Gruß
Adam

Lizenz zur Grausamkeit - die "neuen Straflust der Gesellschaft"

Conny, NRW, Wednesday, 22.08.2007, 13:47 (vor 6694 Tagen) @ Dampflok

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25707/1.html

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2572

Mehr ist dazu glaube ich nicht zu sagen.

Freundliche Grüße
Conny

Lizenz zur Grausamkeit - die "neuen Straflust der Gesellschaft"

Garfield, Wednesday, 22.08.2007, 15:07 (vor 6694 Tagen) @ Conny

Hallo Conny!

Dagegen

Im Vordergrund der Strafgesetzgebung steht nicht mehr der Täter und dessen Wiedereingliederung in die Gesellschaft, sondern die Sicherheit der Allgemeinheit.

finde ich überhaupt nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil: Es hätte niemals anders gehandhabt werden dürfen. Auch die Verschärfung des Jugendstrafrechts ist längst überfällig. Das wäre im Übrigen auch im Interesse von schon in jungen Jahren straffällig gewordenen Jugendlichen: So mancher von ihnen würde nämlich gar nicht dauerhaft auf die schiefe Bahn geraten, wenn man ihm oder ihr frühzeitig einen deutlich spürbaren Schuß vor den Bug verpassen würde. Solange beispielsweise jugendliche Autodiebe zur Belohnung noch Auslandsreisen spendiert bekommen, lachen die nur über die Justiz, machen weiter wie zuvor und wundern sich dann, wenn sie nach einigen Jahren plötzlich als Erwachsene im Gefängnis sitzen.

Tatsache ist jedoch auch, daß die Neoliberalisierung der Gesellschaft massenweise Armut produziert, zugunsten einiger weniger Superreicher, die so noch reicher werden. Und daß so immer mehr Menschen regelrecht in die Kriminalität hinein gedrängt werden. Da müßte man natürlich ebenfalls dringendst ansetzen.

Freundliche Grüße
von Garfield

Lizenz zur Grausamkeit - die "neuen Straflust der Gesellschaft"

Conny, NRW, Wednesday, 22.08.2007, 15:33 (vor 6694 Tagen) @ Garfield

Hallo Conny!

Dagegen

Im Vordergrund der Strafgesetzgebung steht nicht mehr der Täter und
dessen Wiedereingliederung in die Gesellschaft, sondern die Sicherheit der
Allgemeinheit.

finde ich überhaupt nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil: Es hätte
niemals anders gehandhabt werden dürfen.

Du kannst aber doch nicht wollen, daß ein junger Mensch, zum überwiegenden Teil noch männlich, der einmal etwas Fragwürdiges getan hat (denn wer entscheidet denn, was Gut und was Böse ist?) aus der Gesellschaft herausgenommen wird und verwahrt werden muß auf Lebenszeit. Dann könnten wir auch gleich die Todesstrafe fordern.

Auch die Verschärfung des
Jugendstrafrechts ist längst überfällig. Das wäre im Übrigen auch im
Interesse von schon in jungen Jahren straffällig gewordenen Jugendlichen:
So mancher von ihnen würde nämlich gar nicht dauerhaft auf die schiefe
Bahn geraten, wenn man ihm oder ihr frühzeitig einen deutlich spürbaren
Schuß vor den Bug verpassen würde.

Wenn ich ihn aber nicht resozialisiere wird der nach seiner Straftat weiterhin auf der schiefen Bahn bleiben bzw. im Leben einfach nicht mehr zurecht kommen. Man muß doch auch vergeben können, wenn der Mensch eine gerechte - und das ist auch schwer zu definieren - Strafe bekommen hat.

Solange beispielsweise jugendliche
Autodiebe zur Belohnung noch Auslandsreisen spendiert bekommen, lachen die
nur über die Justiz, machen weiter wie zuvor und wundern sich dann, wenn
sie nach einigen Jahren plötzlich als Erwachsene im Gefängnis sitzen.

Mir geht es hier eher um das Ausmaß dessen, was die heutige Gesellschaft alles als kriminell ansieht. Es ist doch schon bald so, daß jeder Junge und jeder Mann kriminalisiert wird (vor allem, wenn dieses neue Sexualstrafrecht kommt). Da darf ich zum Schutz meiner Person vorsichtshalber alle Fotos löschen, die nur einen Menschen zeigen, da irgendwer auf die Idee kommen könnte, daß Bild XY ein Posenfoto ist und die abgebildete Person vielleicht so aussieht, als wäre sie noch minderjährig. Wie willst Du auf einem Bild unterscheiden, ob die Person 17 1/2 ist oder 18 1/4? Die einzige Idee, die mir hierzu ganz spontan einfällt wäre jedem Volljährigen ein Brandmal auf die Stirn zu setzen.

Tatsache ist jedoch auch, daß die Neoliberalisierung der Gesellschaft
massenweise Armut produziert, zugunsten einiger weniger Superreicher, die
so noch reicher werden. Und daß so immer mehr Menschen regelrecht in die
Kriminalität hinein gedrängt werden. Da müßte man natürlich ebenfalls
dringendst ansetzen.

Das mußte so kommen, da sonst das Geld durch unser Währungssystem abgewandert wäre, da es hier nicht mehr diesen ertrag bringt. Eine Abwanderung stellt man ja schon sehr lange in die Spekulation fest, da der Zins für eine Geldanlage zu gering ist.

Freundliche Grüße
Conny, der hier glaube ich ein wenig das Thema des Threads verfehlt hat.

Lizenz zur Grausamkeit - die "neuen Straflust der Gesellschaft"

Garfield, Wednesday, 22.08.2007, 16:50 (vor 6694 Tagen) @ Conny

Hallo Conny!

Du kannst aber doch nicht wollen, daß ein junger Mensch, zum überwiegenden Teil noch männlich, der einmal etwas Fragwürdiges getan hat (denn wer entscheidet denn, was Gut und was Böse ist?) aus der Gesellschaft herausgenommen wird und verwahrt werden muß auf Lebenszeit.

Nein. Aber Wiederholungstäter sollten härter bestraft werden. Wenn jemand immer wieder straffällig wird, dann sollte der Schutz der Allgemeinheit Vorrang haben - dann muß eben auch mal Sicherheitsverwahrung angeordnet werden, wenn die begangenen Straftaten dies rechtfertigen.

Dann könnten wir auch gleich die Todesstrafe fordern.

Die Todesstrafe lehne ich ab, weil es immer die Möglichkeit von Justizirrtümern gibt.

Wenn ich ihn aber nicht resozialisiere wird der nach seiner Straftat weiterhin auf der schiefen Bahn bleiben bzw. im Leben einfach nicht mehr zurecht kommen.

Aber die Resozialisierung darf nicht auf Kosten Anderer gehen. Heute haben wir die Situation, daß kriminelle Jugendliche über Polizei und Justiz nur lachen. Für die ist eine Verhaftung sogar noch eine Art Ehrentitel, mit dem sie vor gleichgesinnten Freunden angeben können. Weil sie genau wissen, daß ihnen eh nichts passiert. Wenn sie auf der schiefen Bahn bleiben, können sie z.B. andere Menschen verprügeln und ausrauben und kriegen so gratis jede Menge Spaß und Geld. Warum also sollen sie von der schiefen Bahn abkommen? So wird ihnen die Kriminalität regelrecht nahegelegt. Und wenn sie dann voll strafmündig sind, und wieder mal gefaßt werden, kriegen sie plötzlich hohe Gefängnisstrafen und wundern sich darüber. Das passiert dann meist in einem Alter, das für den beruflichen Werdegang enorm wichtig ist. So ist die weitere kriminelle Karriere dann fest vorgezeichnet.

Bei radikalen Moslems gibt es ja das Problem mit den "Ehrenmorden". Ja, ich weiß, daß das in den Medien teilweise etwas hochgespielt wird, aber das ändert nichts daran, daß dieses Problem tatsächlich existiert. Interessant ist dabei, daß oft jüngere Brüder als Haupttäter vorgeschoben werden. Tatsächlich macht sowas aber üblicherweise der älteste Bruder - der steht da vor allem in der Pflicht und wird von der Familie zu so etwas vergattert. Der ist aber oft schon so alt, daß ihn das Gesetz mit voller Härte treffen würde. Also läuft es üblicherweise so, daß zwar der älteste Bruder den "Ehrenmord" pflichtgemäß begeht, aber dann ein jüngerer Bruder ihn gesteht. Der wird dann nämlich nach Jugendstrafrecht - und das bedeutet üblicherweise de facto überhaupt nicht - bestraft.

Das nur mal als Beispiel dafür, wie das Jugendstrafrecht in Deutschland bewußt mißbraucht wird.

Man muß doch auch vergeben können, wenn der Mensch eine gerechte - und das ist auch schwer zu definieren - Strafe bekommen hat.

Ja, aber wenn dieser Mensch dann immer wieder Straftaten begeht, dann sieht das schon anders aus.

Mir geht es hier eher um das Ausmaß dessen, was die heutige Gesellschaft alles als kriminell ansieht. Es ist doch schon bald so, daß jeder Junge und jeder Mann kriminalisiert wird (vor allem, wenn dieses neue Sexualstrafrecht kommt).

Das ist natürlich ebenfalls ein Problem, da hast du völlig recht.

Freundliche Grüße
von Garfield

Lizenz zur Grausamkeit - die "neuen Straflust der Gesellschaft"

Dark Knight, Wednesday, 22.08.2007, 17:03 (vor 6694 Tagen) @ Garfield

Die Todesstrafe lehne ich ab, weil es immer die Möglichkeit von
Justizirrtümern gibt.

Nur aus diesem Grund?

Lizenz zur Grausamkeit - die "neuen Straflust der Gesellschaft"

Garfield, Wednesday, 22.08.2007, 17:52 (vor 6694 Tagen) @ Dark Knight

Hallo Dark Knight!

Vor allem aus diesem Grund. Die Todesstrafe ist eben nicht rückgängig zu machen.

Es gibt da natürlich zusätzlich auch das Problem, daß es mit Todesstrafe möglich wäre, diese nach und nach für immer mehr Delikte als Höchststrafe festzusetzen, bis dann letztendlich jemand schon nach 10fachem Ladendiebstahl zum Tode verurteilt werden könnte.

Freundliche Grüße
von Garfield

Lizenz zur Grausamkeit - die "neuen Straflust der Gesellschaft"

Dark Knight, Wednesday, 22.08.2007, 18:02 (vor 6694 Tagen) @ Garfield

Hallo Dark Knight!

Vor allem aus diesem Grund. Die Todesstrafe ist eben nicht rückgängig zu
machen.

Es gibt da natürlich zusätzlich auch das Problem, daß es mit Todesstrafe
möglich wäre, diese nach und nach für immer mehr Delikte als Höchststrafe
festzusetzen, bis dann letztendlich jemand schon nach 10fachem
Ladendiebstahl zum Tode verurteilt werden könnte.

Das ist der Punkt. Es wäre ja auch durchaus möglich, dass man, anders als etwa in den Vereinigten Staaten von Amerika, rechtsstaatliche Prinzipien voll zur Entfaltung gelangen lässt und einen Angeklagten erst dann verurteilt, wenn seine Schuld zweifelsfrei bewiesen ist. Die Praxis sieht ja bekanntlich anders aus.
Aber nehmen wir mal an, ein Staat verhielte sich so vorbildlich: Dann bestünde immer noch die Gefahr, "Gut" und "Böse" nach Gutdünken auszulegen. Solche Kategorien wie "Gut" und "Böse" unterliegen eben auch dem Zeitgeist.
Die strikte, von den Gutmenschen vorgenommene Trennung in Gut und Böse, ist in der Realität weit weniger eindeutig, sie dient vielmehr der Komplexitätsreduktion und Gewissenserleichterung.

DK

Lizenz zur Grausamkeit - die "neuen Straflust der Gesellschaft"

Conny, NRW, Wednesday, 22.08.2007, 19:25 (vor 6694 Tagen) @ Garfield

Hallo Conny!

Du kannst aber doch nicht wollen, daß ein junger Mensch, zum
überwiegenden Teil noch männlich, der einmal etwas Fragwürdiges getan hat
(denn wer entscheidet denn, was Gut und was Böse ist?) aus der
Gesellschaft herausgenommen wird und verwahrt werden muß auf
Lebenszeit.

Nein. Aber Wiederholungstäter sollten härter bestraft werden. Wenn jemand
immer wieder straffällig wird, dann sollte der Schutz der Allgemeinheit
Vorrang haben - dann muß eben auch mal Sicherheitsverwahrung angeordnet
werden, wenn die begangenen Straftaten dies rechtfertigen.

Hierbei kommt es immer noch darauf an, um was für eine Straftat es sich handelt. Wenn jemand wg. der Holocaustleugnung beispielsweise sitzt, hat er doch im Grunde auch das Recht auf Meinungsfreiheit genutzt und ist sich sicher auch keiner Strafe bewußt. Muß denn die Allgemeinheit überhaupt vor solchen "Straftätern" geschützt werden?

Wenn ich ihn aber nicht resozialisiere wird der nach seiner Straftat
weiterhin auf der schiefen Bahn bleiben bzw. im Leben einfach nicht mehr
zurecht kommen.

Aber die Resozialisierung darf nicht auf Kosten Anderer gehen.

Auch der Freiheitsentzug kostet den Anderen. Wird er nicht resozialisiert, wird sein Leben doch viel eher auf der schiefen Bahn fortgesetzt.

Heute haben
wir die Situation, daß kriminelle Jugendliche über Polizei und Justiz nur
lachen. Für die ist eine Verhaftung sogar noch eine Art Ehrentitel, mit
dem sie vor gleichgesinnten Freunden angeben können.

Ja, und mit der fortschreitenden Kriminalisierung der Jungen und Männer sollte man sicher schon bald eine Vorstrafe haben um nicht als Außenseiter zu gelten. Das ist jedenfalls alles andere als erstrebenswert.

Weil sie genau
wissen, daß ihnen eh nichts passiert. Wenn sie auf der schiefen Bahn
bleiben, können sie z.B. andere Menschen verprügeln und ausrauben und
kriegen so gratis jede Menge Spaß und Geld.

Hier sind wir bei Thema Verarmung und hier fände ich es fast schon gut, wenn im Bereich Raub die oberen 10 Prozent mal Angst bekommen würden.

Warum also sollen sie von der
schiefen Bahn abkommen? So wird ihnen die Kriminalität regelrecht
nahegelegt. Und wenn sie dann voll strafmündig sind, und wieder mal gefaßt
werden, kriegen sie plötzlich hohe Gefängnisstrafen und wundern sich
darüber. Das passiert dann meist in einem Alter, das für den beruflichen
Werdegang enorm wichtig ist. So ist die weitere kriminelle Karriere dann
fest vorgezeichnet.

Hier müßte man sich die Gründe ansehen, warum jemand auf die schiefe Bahn gerät und vieleicht auch zusätzlich, warum Menschen mit sozial schwachem Hintergrund für die gleiche Tat oft härter bestraft werden wie die Reichen und warum Männer härter bestraft werden wie Frauen.

Hier ein Beispiel: http://www.n-tv.de/842012.html

Bei radikalen Moslems gibt es ja das Problem mit den "Ehrenmorden". Ja,
ich weiß, daß das in den Medien teilweise etwas hochgespielt wird, aber
das ändert nichts daran, daß dieses Problem tatsächlich existiert.
Interessant ist dabei, daß oft jüngere Brüder als Haupttäter vorgeschoben
werden. Tatsächlich macht sowas aber üblicherweise der älteste Bruder -
der steht da vor allem in der Pflicht und wird von der Familie zu so etwas
vergattert. Der ist aber oft schon so alt, daß ihn das Gesetz mit voller
Härte treffen würde. Also läuft es üblicherweise so, daß zwar der älteste
Bruder den "Ehrenmord" pflichtgemäß begeht, aber dann ein jüngerer Bruder
ihn gesteht. Der wird dann nämlich nach Jugendstrafrecht - und das
bedeutet üblicherweise de facto überhaupt nicht - bestraft.

Andere Länder und Kulturen - andere Sitten.

Man muß doch auch vergeben können, wenn der Mensch eine gerechte - und
das ist auch schwer zu definieren - Strafe bekommen hat.

Ja, aber wenn dieser Mensch dann immer wieder Straftaten begeht, dann
sieht das schon anders aus.

Auch hier kommt es auf die Straftat an. Manche Taten werden hierzulande auch gar nicht bestraft, obwohl sie Leid mit sich bringen.

Mir geht es hier eher um das Ausmaß dessen, was die heutige
Gesellschaft alles als kriminell ansieht. Es ist doch schon bald so, daß
jeder Junge und jeder Mann kriminalisiert wird (vor allem, wenn dieses
neue Sexualstrafrecht kommt).

Das ist natürlich ebenfalls ein Problem, da hast du völlig recht.

Aus diesem Grund sollte man vorsichtig sein und nicht immer härtere Strafen forden, da es sonst auch mehr werden, die bestraft werden.

Freundliche Grüße
Conny

Lizenz zur Grausamkeit - die "neuen Straflust der Gesellschaft"

Garfield, Wednesday, 22.08.2007, 22:05 (vor 6694 Tagen) @ Conny

Hallo Conny!

Hierbei kommt es immer noch darauf an, um was für eine Straftat es sich handelt.

Richtig.

Wenn jemand wg. der Holocaustleugnung beispielsweise sitzt, hat er doch im Grunde auch das Recht auf Meinungsfreiheit genutzt und ist sich sicher auch keiner Strafe bewußt. Muß denn die Allgemeinheit überhaupt vor solchen "Straftätern" geschützt werden?

Meiner Meinung nach nicht. Da gibt es noch ganz andere, die das Volk wirklich massiv verdummen und dafür nicht nur ungestraft bleiben, sondern auch noch viel Geld und diverse Privilegien als Belohnung erhalten.

Auch der Freiheitsentzug kostet den Anderen.

Ja, wenn es im Knast ein Schwimmbad, Sauna, Fitneßräume usw. gibt, dann kostet das natürlich Geld. Das würde ich auch ganz anders organisieren.

Wird er nicht resozialisiert, wird sein Leben doch viel eher auf der schiefen Bahn fortgesetzt.

Es gibt aber Menschen, die sich nicht sozialisieren lassen. Es ist der übrigen Menschheit nicht zuzumuten, immer wieder unter denen zu leiden.

Ich wäre sowieso dafür, daß im Gefängnis grundsätzlich gearbeitet wird, so lange wie möglich. So kommt man da nicht so leicht auf dumme Gedanken. Wenn es keine sinnvolle Arbeit gibt, dann wird eben sinnlos gearbeitet - völlig egal, Hauptsache, die sind da irgendwie beschäftigt. Ansätze dafür gibt es ja schon - in Gefängnissen gibt es ja teilweise Werkstätten, wo die Häftlinge sogar Berufsausbildungen machen und irgendwelche Gegenstände herstellen können, die dann verkauft werden. Das muß ausgebaut werden. Es gibt heute leider immer mehr Menschen, die so zum ersten Mal in ihrem Leben die Gelegenheit bekommen, etwas Sinnvolles zu tun.

Hier sind wir bei Thema Verarmung und hier fände ich es fast schon gut, wenn im Bereich Raub die oberen 10 Prozent mal Angst bekommen würden.

Dafür gibt's doch Alarmanlagen und Wachdienste. Das Geld dafür kann man ja aus dem Volk herauspressen - das sehen die ganz locker.

Hier müßte man sich die Gründe ansehen, warum jemand auf die schiefe Bahn gerät...

Richtig. Aber wenn jemand schon dauerhaft auf der schiefen Bahn ist und davon auch nicht mehr abgebracht wird, dann muß die Allgemeinheit vor diesem Menschen geschützt werden.

und vieleicht auch zusätzlich, warum Menschen mit sozial schwachem Hintergrund für die gleiche Tat oft härter bestraft werden wie die Reichen und warum Männer härter bestraft werden wie Frauen.

Da stimme ich dir ebenfalls zu.

Hier ein Beispiel: http://www.n-tv.de/842012.html

Für sowas wären Arbeitslager eine Super-Sache. Opferentschädigung müßte da im Vordergrund stehen. Wenn der feine Herr meint, er hätte kein Geld und könne sich gar nicht erklären, wohin das Geld seiner Opfer verschwunden sein könnte, dann bleibt er solange im Arbeitslager, bis das Geld wieder da ist. Das wäre dann auch ganz schnell wieder da.

Andere Länder und Kulturen - andere Sitten.

Eben nicht! Zwar gehören die "Ehrenmorde" offenbar zur Kultur mancher strenggläubiger Moslems, aber sie kommen in Deutschland damit eher straffrei davon als in ihren Heimatländern. Nicht wenige radikale Moslems kommen ja überhaupt vor allem deshalb nach Deutschland, weil sie ihre Religion hier ungestörter ausleben können als z.B. in der Türkei.

Aus diesem Grund sollte man vorsichtig sein und nicht immer härtere Strafen forden, da es sonst auch mehr werden, die bestraft werden.

Ohne härtere Strafen werden ebenfalls mehr Menschen bestraft, nämlich die Opfer der Unbelehrbaren, die man einfach wieder frei herumlaufen läßt, oft einfach nur, um Kosten zu sparen. Und die trifft es dann häufig völlig ohne eigene Schuld.

Freundliche Grüße
von Garfield

Gulag-Arbeitslager

Dark Knight, Wednesday, 22.08.2007, 23:32 (vor 6694 Tagen) @ Garfield

Von Gulag-Arbeitslagern zur Zwangssterilisation ist es nur noch ein kleiner Schritt.

Gulag-Arbeitslager

Conny, NRW, Thursday, 23.08.2007, 00:31 (vor 6694 Tagen) @ Dark Knight

Von Gulag-Arbeitslagern zur Zwangssterilisation ist es nur noch ein kleiner
Schritt.

Und dafür reicht dann das hier: http://www.heise.de/newsticker/meldung/94714

Vor drei Wochen wurde der Berliner Stadtsoziologe Andrej H. unter dem Verdacht der "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gemäß § 129a" festgenommen. (...) Nun hat die Anwältin des Soziologen nach einem Bericht der tageszeitung Einsicht in die Ermittlungsunterlagen nehmen können. Dabei stellte sich heraus, dass BKA-Beamte mit einer Google-Suche nach den Begriffen "Gentrification" und "Prekarisierung" auf den Stadtsoziologen aufmerksam wurden.

Hier bittet die Polizei Bremen um Mithilfe: http://www.abload.de/img/fahndung1tq8.jpg

Freundliche Grüße
Conny

Gulag-Arbeitslager

Dark Knight, Thursday, 23.08.2007, 00:57 (vor 6694 Tagen) @ Conny

Von Gulag-Arbeitslagern zur Zwangssterilisation ist es nur noch ein

kleiner

Schritt.


Und dafür reicht dann das hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/94714

Vor drei Wochen wurde der Berliner Stadtsoziologe Andrej H. unter dem
Verdacht der "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gemäß §
129a" festgenommen. (...) Nun hat die Anwältin des Soziologen nach einem
Bericht der tageszeitung Einsicht in die Ermittlungsunterlagen nehmen
können. Dabei stellte sich heraus, dass BKA-Beamte mit einer Google-Suche
nach den Begriffen "Gentrification" und "Prekarisierung" auf den
Stadtsoziologen aufmerksam wurden.

Hier bittet die Polizei Bremen um Mithilfe:
http://www.abload.de/img/fahndung1tq8.jpg

Freundliche Grüße
Conny

Wahnsinn zum Quadrat. Wir haben die DDR und die beiden Erichs teilweise schon überholt.

Gulag-Arbeitslager

Conny, NRW, Thursday, 23.08.2007, 01:10 (vor 6694 Tagen) @ Dark Knight

Wahnsinn zum Quadrat. Wir haben die DDR und die beiden Erichs teilweise
schon überholt.

Mit dem Unterschied, daß die Erichs heute in den USA sitzen und die Welt über die UN steuern.

Noch dazu gehe ich davon aus, daß Schäuble ganz genau weiß, daß wir eine Weltwirtschaftskrise bekommen in der eine Diktatur wohl nicht so verkehrt ist.

Die Auswege will ja niemand und schon gar nicht die, die an den wahren Schalthebeln sitzen.

Freundliche Grüße
Conny

Es geht weiter

Conny, NRW, Thursday, 23.08.2007, 16:36 (vor 6693 Tagen) @ Dark Knight

Hausdurchsuchung bei Bonner Atomkraftgegner
Bundesweit wird ein Klima der Angst geschaffen

Die Kriminalisierung geistiger Urheber geht weiter. Dieses Mal handelt es sich um einen Aufruf zur friedlichen Blockade während des G8-Gipfels. Schnell waren die Fahnder. Im Gegensatz zu Andrej H., den man nach "erfolgreicher" Google-Recherche ein Jahr lang beschattete, schlugen die Ermittlungskräfte im aktuellen Fall bereits nach drei Monaten zu.

Schlag auf Schlag - Kritische Menschen sollen kriminalisiert und mundtot gemacht werden

Wie gestern bekannt wurde, hat die Polizei am 16. August die Wohnung eines Bonner Atomkraftgegners durchsucht und seine EDV-Ausstattung beschlagnahmt. Das Mitglied der Anti-Atom-Gruppe Bonn sei verdächtig, öffentlich zu Straftaten aufgefordert zu haben, heißt es in dem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Bonn. Die Atomkraftgegner hatten im Mai auf ihrer Internetseite www.antiatombonn.de angekündigt, an den Blockaden des Bündnisses "Block G8" gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm teilzunehmen.

Hier geht es weiter:
http://politblog.net/krieg-terrorismus/hausdurchsuchung-bei-bonner-atomkraftgegner.htm

Wenn das so ist, sind wir hier auch alle Kriminelle (außer die Femi-Fraktion hier), auch Garfield, der für härtere Strafen ist ;-)

Freundliche Grüße
Conny

Es geht weiter

Garfield, Thursday, 23.08.2007, 20:29 (vor 6693 Tagen) @ Conny

Hallo Conny!

Wenn das so ist, sind wir hier auch alle Kriminelle (außer die Femi-Fraktion hier), auch Garfield, der für härtere Strafen ist ;-)

Man sollte eine Demo veranstalten: Möglichst viele Teilnehmer in schwarz/weiß gestreifter Kleidung mit einer Nummer vorn und hinten (sowas könnte man sich notfalls einfach mit einem billigen weißen T-Shirt und einem schwarzen Stift basteln), und jeder trägt ein Schild mit Aufschriften wie "Ich bin kriminell, weil ich meiner Vaterschaft sicher sein möchte" oder "Ich bin kriminell, weil ich keinen Polizeistaat will" usw.

Freundliche Grüße
von Garfield

Es geht weiter

Conny, NRW, Thursday, 23.08.2007, 22:38 (vor 6693 Tagen) @ Garfield

Man sollte eine Demo veranstalten: Möglichst viele Teilnehmer in
schwarz/weiß gestreifter Kleidung mit einer Nummer vorn und hinten (sowas
könnte man sich notfalls einfach mit einem billigen weißen T-Shirt und
einem schwarzen Stift basteln), und jeder trägt ein Schild mit
Aufschriften wie "Ich bin kriminell, weil ich meiner Vaterschaft sicher
sein möchte" oder "Ich bin kriminell, weil ich keinen Polizeistaat will"
usw.

Was Terroristen angeht gibt es hier schon einen Aufruf zu einem antiterroristischen Wochenende. http://politblog.net/krieg-terrorismus/antiterroristisches-wochenende-12-14-oktober-2007.htm

Und was das neue Sexualstrafrecht angeht, sollte jeder mit einem Karton gesammelter Bravohefte auf die Polizeiwache gehen und diese dann wegen vermeintlicher Kinderpornografie dort abgeben (da ist doch meistens auf der Auklärungsseite auch ein junger, nackter Mensch mit dabei - oder nicht mehr?)

Freundliche Grüße
Conny

Es geht weiter

Garfield, Friday, 24.08.2007, 15:24 (vor 6692 Tagen) @ Conny

Hallo Conny!

Und was das neue Sexualstrafrecht angeht, sollte jeder mit einem Karton gesammelter Bravohefte auf die Polizeiwache gehen und diese dann wegen vermeintlicher Kinderpornografie dort abgeben (da ist doch meistens auf der Auklärungsseite auch ein junger, nackter Mensch mit dabei - oder nicht mehr?)

Ja, das sollte dann gleich mit einer Anzeige gegen den BRAVO-Verlag und auch mit einer Selbstanzeige verbunden werden. Muß man nicht genaugenommen auch Anzeige gegen die Polizisten erstatten, die sich die Fotos in der BRAVO dann zwecks Prüfung ansehen? Wir wollen doch Recht und Ordnung erhalten!

Freundliche Grüße
von Garfield

Es geht weiter

Conny, NRW, Saturday, 25.08.2007, 00:08 (vor 6692 Tagen) @ Garfield

Hallo Conny!

Und was das neue Sexualstrafrecht angeht, sollte jeder mit einem Karton
gesammelter Bravohefte auf die Polizeiwache gehen und diese dann wegen
vermeintlicher Kinderpornografie dort abgeben (da ist doch meistens auf
der Auklärungsseite auch ein junger, nackter Mensch mit dabei - oder nicht
mehr?)

Ja, das sollte dann gleich mit einer Anzeige gegen den BRAVO-Verlag und
auch mit einer Selbstanzeige verbunden werden. Muß man nicht genaugenommen
auch Anzeige gegen die Polizisten erstatten, die sich die Fotos in der
BRAVO dann zwecks Prüfung ansehen? Wir wollen doch Recht und Ordnung
erhalten!

Die müßte man doch schon auch heute anzeigen, wenn sie die ganzen Filme und Bilder heutiger Kinderpornografie ansehen müssen. Da wäre doch tatsächlich mal eine Anfrage bei der Polizei nötig, ob solche Kräfte denn vermehrt Kinder sexuell misshandeln. Soviele solche Bilder wie so eine Kraft wird doch vermutlich nicht mal ein Konsument dieser Kinderpornografie sehen.

Freundliche Grüße
Conny

Laßt mal die Kirche im Dorf!

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 23.08.2007, 01:46 (vor 6694 Tagen) @ Conny

Von Gulag-Arbeitslagern zur Zwangssterilisation ist es nur noch ein

kleiner

Schritt.

Zwangssterilisationen gibt es in der EU, über Tschechien wurde das kürzlich gemeldet. In Dänemark war es letztes Jahr in Diskussion.

Und dafür reicht dann das hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/94714

Vor drei Wochen wurde der Berliner Stadtsoziologe Andrej H. unter dem
Verdacht der "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gemäß §
129a" festgenommen. (...) Nun hat die Anwältin des Soziologen nach einem
Bericht der tageszeitung Einsicht in die Ermittlungsunterlagen nehmen
können. Dabei stellte sich heraus, dass BKA-Beamte mit einer Google-Suche
nach den Begriffen "Gentrification" und "Prekarisierung" auf den
Stadtsoziologen aufmerksam wurden.

Nein, das reicht noch nicht:
"Die Polizei hält es für verdächtig, dass es zu Treffen mit deutschen Aktivisten kam, zu denen die Soziologen ihre Mobiltelefone nicht mitbrachten; die Polizei betrachtet dies als Zeichen "konspirativen Verhaltens"."

DAS würde ich auch für schwer verdächtig halten, wenn jemand sonst immer sein Handy dabei hat. Bei mehreren Leuten erst recht.

"Natürlich kann es sein, dass die Polizei über handfeste und nachvollziehbare Beweise verfügt, die sie bislang zurückhält; ihre öffentlichen Verlautbarungen dagegen deuten eher auf eine Farce hin."

Schau mal an. Wenn sich das so herausstellt, wird sich die taz dann entschuldigen? *g*
Ja nun, man soll nicht vorschnell sein Pulver verschießen. Finde ich nachvollziehbar, nicht gleich mit allen Beweisen an die Presse rauszurücken. Wenn ich nicht sehr irre, darf man das bei laufenden Verfahren auch gar nicht.

Also langsam, warten wir mal ab. So schnell wird kein Unschuldiger nach Karlsruhe geflogen, es sei denn, er ist von der Hetzmeute gejagter angeblicher Ausländerfeind.

Hier bittet die Polizei Bremen um Mithilfe:
http://www.abload.de/img/fahndung1tq8.jpg

Boah, was für ein Skandal! Fahnden die einfach so nach Leuten, die mal ein paar staatseigene Autos anstecken. Scheiß Unrechtsstaat! *ggggg*

Hübsch ist ja die Überschrift des Plakates:
"Wir sind ganz in Ihrer Nähe"
Ist das Beruhigung oder Drohung? Oder bewußt so formuliert, daß es als beides verstanden werden kann? Genial.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Gulag-Arbeitslager

Garfield, Thursday, 23.08.2007, 12:29 (vor 6693 Tagen) @ Dark Knight
bearbeitet von Garfield, Thursday, 23.08.2007, 12:33

Hallo Dark Knight!

Von Gulag-Arbeitslagern zur Zwangssterilisation ist es nur noch ein kleiner Schritt.

Da wirfst du zuviel in einen Topf. Es gab und gibt Zwangssterilisationen in Ländern, die keine Gulag-Arbeitslager hatten bzw. haben, genauso wie es umgekehrt Länder gab und gibt, die Gulag-Arbeitslager hatten bzw. haben, wo aber niemand zwangssterilisiert wurde bzw. wird. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Unter einem Gulag verstehe ich im Übrigen auch etwas völlig anderes. Das ist für mich ein Lager, in das man politische Gegner steckt, um sie kalt zu stellen.

Etwas völlig anderes ist es, wenn Menschen, die wegen realer Straftaten im Gefängnis sitzen, dort arbeiten müssen und wenn mit dem so erzielten Einkommen auch die Opfer dieser Straftaten angemessen entschädigt werden. Das hätte verschiedene Vorteile: Es wäre fair gegenüber den Opfern, und es könnte den Häftlingen helfen, einen neuen Lebensinhalt zu finden. Aus letzterem Grund gibt es ja auch bereits Werkstätten und ähnliches in Gefängnissen, wo die Häftlinge arbeiten und sogar Berufe erlernen können. Das kommt im Übrigen sogar bei vielen Häftlingen gut an.

Um das nochmal zu betonen: Mir geht es um echte Straftäter, z.B. um Mörder, Raubmörder, Räuber, Betrüger oder Einbrecher.

Daß man dafür Sorge tragen muß, daß niemand kriminalisiert wird, der tatsächlich niemandem geschadet hat, ist ein anderes Thema - und dieses Thema ist bereits jetzt aktuell, ganz unabhängig davon, ob das Strafrecht verschärft wird oder nicht. Denn auch mit dem jetzigen Strafrecht kann einem Menschen mit einer Verurteilung das gesamte Leben zerstört werden, insbesondere, wenn er als Sexualstraftäter eingestuft wird.

Freundliche Grüße
von Garfield

Gulag-Arbeitslager

Dark Knight, Thursday, 23.08.2007, 15:21 (vor 6693 Tagen) @ Garfield

könnte den Häftlingen helfen, einen neuen Lebensinhalt zu finden. Aus
letzterem Grund gibt es ja auch bereits Werkstätten und ähnliches in
Gefängnissen, wo die Häftlinge arbeiten und sogar Berufe erlernen können.
Das kommt im Übrigen sogar bei vielen Häftlingen gut an.

Denkfehler: Solche Werkstätten werden nicht unbedingt zur Resozialisierung errichtet, sondern dort werden Dinge hergestellt, die dann extern verkauft werden. Es wird aufgezogen wie ein Wirtschaftsbetrieb. Stichwort billige Arbeitskräfte. Die Häftlinge bekommen einen Hungerlohn für ihr Schaffen. Den Profit kassieren andere. Ausserdem sind in diesen Werkstätten keine Schwerverbrecher beschäftigt, sondern ausgewählte Personen mit günstiger Prognose. Grund: Gefährliche Menschen könnten aus den Werkzeugen Waffen bauen, das Wachpersonal niederschlagen usw.

Thema ist bereits jetzt aktuell, ganz unabhängig davon, ob das Strafrecht
verschärft wird oder nicht. Denn auch mit dem jetzigen Strafrecht kann
einem Menschen mit einer Verurteilung das gesamte Leben zerstört werden,
insbesondere, wenn er als Sexualstraftäter eingestuft wird.

Das ist zweifellos richtig. Mir ging es aber um die Ablehnung der Todesstrafe. Und da spielen solche Argumente sehr wohl eine Rolle. Da verschwimmen die Grenzen sehr schnell. Was heißt "niemandem geschadet"? Auch das ist wieder so ne Sache. In einem ungünstigen geistigen Klima können auch unangenehme Meinungen ein Schaden sein (und sind es vielerorts auch). Hier ist Vorsicht geboten.

Gulag-Arbeitslager

Lude, Thursday, 23.08.2007, 15:34 (vor 6693 Tagen) @ Dark Knight

Denkfehler: Solche Werkstätten werden nicht unbedingt zur Resozialisierung
errichtet, sondern dort werden Dinge hergestellt, die dann extern verkauft
werden. Es wird aufgezogen wie ein Wirtschaftsbetrieb. Stichwort billige
Arbeitskräfte. Die Häftlinge bekommen einen Hungerlohn für ihr Schaffen.
Den Profit kassieren andere.

Bei uns hier im Gefängnis haben sich in den letzten Jahrzehnten alle Firmen zurückgezogen weil die Produktion unwirtschaftlich ist, trotz Hungerlohn. Der Aufwand ist hoch und die Produktivität von Sklaven war schon immer miserabel.

Gulag-Arbeitslager

Garfield, Thursday, 23.08.2007, 16:09 (vor 6693 Tagen) @ Dark Knight

Hallo Dark Knight!

Denkfehler: Solche Werkstätten werden nicht unbedingt zur Resozialisierung errichtet, sondern dort werden Dinge hergestellt, die dann extern verkauft werden. Es wird aufgezogen wie ein Wirtschaftsbetrieb.

Ja, das finde ich soweit auch okay.

Die Häftlinge bekommen einen Hungerlohn für ihr Schaffen. Den Profit kassieren andere.

Ja. Das ist nicht okay - der Gewinn muß zur Deckung der Haftkosten und zur Entschädigung der Opfer verwendet werden.

Ausserdem sind in diesen Werkstätten keine Schwerverbrecher beschäftigt, sondern ausgewählte Personen mit günstiger Prognose. Grund: Gefährliche Menschen könnten aus den Werkzeugen Waffen bauen, das Wachpersonal niederschlagen usw.

Das ist in der Tat ein Problem. Das ließe sich aber durchaus ebenfalls lösen. Schwerverbrecher könnte man in speziell abgesicherten Einrichtungen arbeiten lassen, und ich kann mir diverse Maßnahmen vorstellen, um sicherzustellen, daß sie keine selbstgebastelten Waffen oder Fluchtwerkzeuge mit hinaus schmuggeln können.

Mir ging es aber um die Ablehnung der Todesstrafe. Und da spielen solche Argumente sehr wohl eine Rolle.

Ja, aber die Todesstrafe lehne ich ebenfalls ab.

Was heißt "niemandem geschadet"? Auch das ist wieder so ne Sache. In einem ungünstigen geistigen Klima können auch unangenehme Meinungen ein Schaden sein (und sind es vielerorts auch).

Das ist natürlich problematisch - aber dieses Problem existiert unabhängig von der Härte des Strafrechts.

Freundliche Grüße
von Garfield

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Holger, Thursday, 23.08.2007, 00:37 (vor 6694 Tagen) @ Dampflok

"Der christliche Fundamentalismus"- was ist denn das? Die Wortwahl impliziert eine Ähnlichkeit mit islamischem Fundamentalismus, ein beliebter linker Propagandatrick. Es ist mir jedenfalls weder bekannt, daß Christen zu Selbstmordattentaten und der Ausmerzung Andersgläubiger oder Zwangschristianisierungen aufrufen, noch, daß irgend einer der zahlreichen Abnicker im bundesdeutschen Parlament "radikale" Frömmigkeit zur Schau stellt und öffentlich zum obersten Gebot seines Handelns macht, noch gibt der Papst per Telefon der falschen Angela Regieanweisung. Ganz im Gegenteil: mit geradezu bewundernswerter Gelassenheit haben Christen selbst die dämlichsten Anwürfe sog. Progressiver der letzten Jahrzehnte hingenommen und ich sehe nur, daß sie ein Angebot machen- wer will, kann Christ sein, wer nicht, braucht nicht.

Es ist eine Dreistigkeit, hirnrissige Vorstellungen von Sektierern (in USA reichlich vorhanden) hinsichtlich Sexualmoral u.a. zum vermeintlichen "christlichen" Dogma zu erheben, genausowenig wie die Haßlehre eines Osama repräsentativ für die Gesamtheit der Muslime ist.

Die Sexualfeindlichkeit nicht der Christen, sondern die der Ikonen des in seinen Wurzeln linken Feminismus ist es, der solche Narrenstücke durchgeknallter Sexualneurotiker dankbar aufgreift und durch die Mainstreamer vermillionenfachen läßt und für seine Zwecke instrumentalisiert- es ist nicht bekannt, daß der christliche Glaube fordert, minderjährige sexuell Aktive als Sexualstraftäter und Kinderficker zu behandeln bis zum Beweis des Gegenteils und mit einer Mindeststrafe von vier Jahren Knast zu belegen und ich habe im Falle des in der Türkei inhaftierten Marco noch von keiner Kanzel gehört, daß ihm recht geschehe für seine Untat, wohl aber aus den Kreisen ganz fortschrittlicher links- grün- lesbischer Couleur. Es ist auch nicht bekannt, daß die Brandmarkung sechsjähriger Buben als Sexmonster mit Kindergartenverweis und lebenslänglichem Eintrag in ein Zentralregister eine ureigene Forderung des Heiligen Stuhles ist.

Liebe Dampflok, zumeist betrachte ich Dein Wirken mit großem Wohlwollen.
Mitunter ist aber Nachdenken angesagt und das Potential hast Du. Vielleicht unterhältst Du Dich mal mit einem der verachteten Pfaffen und erkundest den Sachstand- mit Sicherheit etwas, das Du seit Jahrzehnten nicht gemacht hast...

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Dampflok, Thursday, 23.08.2007, 01:37 (vor 6694 Tagen) @ Holger

"Der christliche Fundamentalismus"- was ist denn das? Die Wortwahl
impliziert eine Ähnlichkeit mit islamischem Fundamentalismus, ein
beliebter linker Propagandatrick.

Oh, es waren nicht "die Linken", die nach dem 11.9.2001 systematisch dafür gesorgt haben, daß Religion und Terrorismus miteinender verkuppelt wurden. Insofern halte ich nur einen Spiegel vor.

Wenn es schmerzt, war es meine "Absicht". Ich gehe davon aus, daß es der überwiegenden Mehrheit der Muslime auch schmerzt, mit Terror in Verbindung gebracht zu werden, mit dem sie niemals etwas zu tun hatten.

Bin Laden mag ein exzellenter Freiheitskämpfer sein (als es gegen die Sowjets ging, war er den Amis jahrelang gut genug, aber er ist eben nicht so käuflich wie eine Lewinski...), er verstößt aber gegen islamische Regeln. So wie Bush mit seinen Angriffskriegen und Todesstrafen gegen die Bibel verstößt und trotzdem von den US-amerikanern "Christ" genannt wird ohne rot zu werden!

Es ist mir jedenfalls weder bekannt, daß
Christen zu Selbstmordattentaten

dazu sind sie wohl meist nicht verzweifelt genug

und der Ausmerzung Andersgläubiger

Da bist Du offenbar falsch informiert. Was ist denn mit Bushs Angriffskriegen? Ist das keine "Ausmerzung Andersgläubiger"?

Zwangschristianisierungen aufrufen, noch, daß irgend einer der zahlreichen
Abnicker im bundesdeutschen Parlament "radikale" Frömmigkeit zur Schau
stellt und öffentlich zum obersten Gebot seines Handelns macht, noch gibt
der Papst per Telefon der falschen Angela Regieanweisung.

So weit, so richtig.

Ganz im
Gegenteil: mit geradezu bewundernswerter Gelassenheit haben Christen
selbst die dämlichsten Anwürfe sog. Progressiver der letzten Jahrzehnte
hingenommen und ich sehe nur, daß sie ein Angebot machen- wer will, kann
Christ sein, wer nicht, braucht nicht.

Und ebenso zwingt der Islam niemanden zum Islam zu konvertieren.

Es ist eine Dreistigkeit, hirnrissige Vorstellungen von Sektierern (in USA
reichlich vorhanden) hinsichtlich Sexualmoral u.a. zum vermeintlichen
"christlichen" Dogma zu erheben, genausowenig wie die Haßlehre eines Osama
repräsentativ für die Gesamtheit der Muslime ist.

Immerhin versöhnt der zweite Halbsatz und zeigt so etwas wie Differenzierungsvermögen. Aber ich bleibe dabei: feministinnen und christliche Fundamentalisten gehen Hand in Hand, wenn es gegen Männersexualität geht. Ich halte nichts von der Theorie, daß ausgerechnet ultrarechte Parteien (so würde man Teile der US-"Republikaner" hier wohl nennen) angeblich so "links" unterwandert sind, daß sie feministische Regelungen schaffen. Das geht nur indem man die verdummte US-Mehrheit mit ein paar Extremverbrechen in Panik treibt und dann auf die "Notwendigkeit" härterer Gesetze einschwört, mit denen der Staat dann allerdings auch Jack Normalverbraucher inhaftieren kann. So lief es ja auch mit dem Mehl, das die US-Regierung medienwirksam in Postämtern finden ließ bis die härteren "Antiterror"-Gesetze durch waren.

Die Sexualfeindlichkeit nicht der Christen, sondern die der Ikonen des in
seinen Wurzeln linken Feminismus ist es, der solche Narrenstücke
durchgeknallter Sexualneurotiker dankbar aufgreift und durch die
Mainstreamer vermillionenfachen läßt und für seine Zwecke
instrumentalisiert- es ist nicht bekannt, daß der christliche Glaube
fordert, minderjährige sexuell Aktive als Sexualstraftäter und
Kinderficker zu behandeln bis zum Beweis des Gegenteils und mit einer
Mindeststrafe von vier Jahren Knast zu belegen und ich habe im Falle des
in der Türkei inhaftierten Marco noch von keiner Kanzel gehört, daß ihm
recht geschehe für seine Untat, wohl aber aus den Kreisen ganz
fortschrittlicher links- grün- lesbischer Couleur.

Das verwundert auch nicht - geht es in diesem Falle doch gegen den pöhsen Islam und gegen einen Mann - das ideale Feindbild grüner und schwarzer feministinnen. Ansonsten habe ich zu diversen Anlässen schon oft Forderungen nach härtesten Strafen für Sexualtäter gerade aus der christlichen Ecke gehört. Willst du das ernsthaft leugnen? Oder ist der rollstuhlfahrende Fundamentalist der CDU etwa kein Christ? Gerade der betont gerne auch die "christlich-jüdischen Wurzeln" um den hier lebenden Muslim auszugrenzen.

Es ist auch nicht
bekannt, daß die Brandmarkung sechsjähriger Buben als Sexmonster mit
Kindergartenverweis und lebenslänglichem Eintrag in ein Zentralregister
eine ureigene Forderung des Heiligen Stuhles ist.

Kürzlich hat ein elfjähriger Muslim in einer Berliner Schule eine Gleichaltrige angeblich an das GENITAL gefaßt und ist wegen "sexueller Mißhandlung" von der Schule verwiesen worden. Ich habe von keinem Christen gehört, der den Jungen in Schutz genommen hätte. Aber genau das wäre ja wohl christlich - nämlich das Vergeben.

Wir können nun darüber diskutieren, was alles für Bosheiten im Namen dieser oder jener Religion begangen werden. das würde sehr langatmig werden, aber darauf wollte ich im Grunde hinaus, nämlich zu der Erkenntnis führen, daß die Religionen per se nicht entscheidend für unser heutiges Leben und für den Großteil unserer heutigen Kultur sind, sondern die Menschen, die behaupten, im Namen der Religion zu handeln.

Die meisten der Hauptakteure müßten da wohl exkommuniziert werden; der Großteil der doppelmoraligen Amis ganz vorneweg.

Aber noch zu der Anmerkung mit den Forderungen seitens des Heiligen Stuhls: Es reicht auch, daß der Papst das Vorgehen der USA betreffs Krieg, religiösem Haß und Todesstrafe nicht schärfstens verurteilt. Und es reicht, wie gesagt, daß die politischen Hochhalter des Christentums mit dem großen "C" dermaßen unsoziale und unchristliche Regeln befürworten wie die vorsorgliche Tötung vermutlicher "Terroristen".

Liebe Dampflok, zumeist betrachte ich Dein Wirken mit großem Wohlwollen.
Mitunter ist aber Nachdenken angesagt und das Potential hast Du.
Vielleicht unterhältst Du Dich mal mit einem der verachteten Pfaffen und
erkundest den Sachstand- mit Sicherheit etwas, das Du seit Jahrzehnten
nicht gemacht hast...

Oh, ich verachte gar keine Pfaffen, ganz im Gegenteil. Ich bete sogar jeden Abend. Nobody is schließlich perfect!

Ich weise nur auf die Doppelmoral vieler "Christen" hin, wobei mit bewußt ist, daß ich in dem Moment selber die Rolle des Pharisäers einnehme....


.

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Holger, Thursday, 23.08.2007, 02:00 (vor 6694 Tagen) @ Dampflok

Zwinker! Ich habe mich nicht getäuscht in Dir!
Gute Nacht!

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

HanJüChuan, Thursday, 23.08.2007, 12:29 (vor 6693 Tagen) @ Holger

salü zusammen,
Holger meinte:

"Der christliche Fundamentalismus"- was ist denn das? Die Wortwahl
impliziert eine Ähnlichkeit mit islamischem Fundamentalismus, ein
beliebter linker Propagandatrick.

wikipedia meint dazu:
Entwicklung und Begriffsverwendungen
In seiner ursprünglichen Bedeutung geht der Begriff Fundamentalismus auf eine konservative Reformbewegung gegen modernistische Tendenzen innerhalb des US-amerikanischen Protestantismus zurück. Zwischen 1910 und 1915 verfasste eine Gruppe Geistlicher am Princeton Theological Seminary und dem Westminster Theological Seminary eine weit verbreitete Reihe von Traktaten (Auflage drei Millionen) unter dem Titel The Fundamentals: A Testimony to the Truth. Als 1920 ein sympathisierender Journalist, Curtis Lee Laws, die Verfechter der Reformbewegung fundamentalists nannte, bekam die Bewegung damit einen bleibenden Namen
http://de.wikipedia.org/wiki/Fundamentalismus


Nun, welcher "linker Propagandatrick" verbirgt sich denn hinter der genannten Quelle?

Ade
HanJüChuan
NuMolLangsamNuMolNitHuddle

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

Holger, Friday, 24.08.2007, 16:01 (vor 6692 Tagen) @ HanJüChuan

salü zusammen,
Holger meinte:

"Der christliche Fundamentalismus"- was ist denn das? Die Wortwahl
impliziert eine Ähnlichkeit mit islamischem Fundamentalismus, ein
beliebter linker Propagandatrick.


wikipedia meint dazu:
Entwicklung und Begriffsverwendungen
In seiner ursprünglichen Bedeutung geht der Begriff Fundamentalismus auf
eine konservative Reformbewegung gegen modernistische Tendenzen innerhalb
des US-amerikanischen Protestantismus zurück. Zwischen 1910 und 1915
verfasste eine Gruppe Geistlicher am Princeton Theological Seminary und
dem Westminster Theological Seminary eine weit verbreitete Reihe von
Traktaten (Auflage drei Millionen) unter dem Titel The Fundamentals: A
Testimony to the Truth. Als 1920 ein sympathisierender Journalist, Curtis
Lee Laws, die Verfechter der Reformbewegung fundamentalists nannte, bekam
die Bewegung damit einen bleibenden Namen
http://de.wikipedia.org/wiki/Fundamentalismus


Nun, welcher "linker Propagandatrick" verbirgt sich denn hinter der
genannten Quelle?

Ade
HanJüChuan
NuMolLangsamNuMolNitHuddle

Danke für's Nachschlagen in Wikipedia, Herr Oberlehrer, auf diese geniale Idee kam ich Dummerchen natürlich nicht.

Nun ist uns aber nicht bekannt,daß just das neue Sexualstrafrecht aus der Feder jener "Fundis" vor 100 Jahren floß und implementiert wurde und als nächstes werde ich dann von Dir darüber belehrt, daß sowas immer im Kontext mit einer gesellschaftlichen Wirklichkeit zu sehen ist, die der Begriff abbildet.

Eben.

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

HanJüChuan, Sunday, 26.08.2007, 13:09 (vor 6690 Tagen) @ Holger

Nun, welcher "linker Propagandatrick" verbirgt sich denn hinter der
genannten Quelle?

Ade
HanJüChuan
NuMolLangsamNuMolNitHuddle


Danke für's Nachschlagen in Wikipedia, Herr Oberlehrer, auf diese geniale
Idee kam ich Dummerchen natürlich nicht.

Nun ist uns aber nicht bekannt,daß just das neue Sexualstrafrecht aus der
Feder jener "Fundis" vor 100 Jahren floß und implementiert wurde und als
nächstes werde ich dann von Dir darüber belehrt, daß sowas immer im
Kontext mit einer gesellschaftlichen Wirklichkeit zu sehen ist, die der
Begriff abbildet.

Eben.

Du hast leider vergessen die Frage zu beantworten. Danke noch für den "Oberlehrer". Was kann ich für deine falsche Behauptung?

Du verhältst Dich wie eine beim Lügen ertappte Feministin: den anderen zunächst beleidigen und dann schnell das Thema wechseln.
Ade
HanJüChuan
NuMolLangsamNuMolNitHuddle

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

*carlos*, Sunday, 26.08.2007, 13:45 (vor 6690 Tagen) @ HanJüChuan

Donnerschlag hoch zack, du bist aber ganz schön zackig von leerer Luft zu beleidigen, Mannomann... Du weißt doch ganz genau zweierlei: Wikipedia ist von Femanzen verseucht und der linken Zeitgeistin verpflichtet. Zweitens und in Folge dessen kann deine FRage lediglich rhetorisch gewesen sein... gelle... Holger eine Feministin? Du wohl viel eher das Prinzeßchen auf der Erbse.. Zhe jianzhi shi ge xiaohuar le... bendan ni... lolol...

carlos

Das Märchen von der "jüdisch-christlichen Kultur"

HanJüChuan, Sunday, 02.09.2007, 13:39 (vor 6683 Tagen) @ *carlos*

Salü

Donnerschlag hoch zack, du bist aber ganz schön zackig von leerer Luft zu
beleidigen, Mannomann... Du weißt doch ganz genau zweierlei: Wikipedia ist
von Femanzen verseucht und der linken Zeitgeistin verpflichtet. Zweitens
und in Folge dessen kann deine FRage lediglich rhetorisch gewesen sein...
gelle... Holger eine Feministin? Du wohl viel eher das Prinzeßchen auf der
Erbse.. Zhe jianzhi shi ge xiaohuar le... bendan ni... lolol...

carlos

Du hast also auch nichts substanzielles zur Frage nach dem Ursprung des Begriffs "Der christliche Fundamentalismus" beizutragen.
Auch wenn "Wikipedia von Femanzen verseucht" ist, was ist an der genannten Quelle falsch?
Auch Du benimmst Dich wie ein Feministin. Auf das angesprochene erst gar nicht eingehen, um sich dann lieber über die Person auszulassen, als mit der Sache zu beschäftigen.

Ade
HanJüChuan
NuMolLangsamNuMolNitHuddle

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