Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Ärzte: Versuch einer Ehrenrettung

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 05.08.2007, 01:36 (vor 6712 Tagen)

Beliebt ist und immer wieder gern angeführt wird der Titel "Männer sind Schweine" von den Ärzten als Beleg für Männerfeindlichkeit. Das geht insofern fehl, als dieser Titel eine Satire auf die grassierende Misandrie (Spitzenartikel!) ist. Charakteristisch für die Ärzte sind allerdings satirische Überhöhungen ohne eine klar ausgesprochene eigene Distanzierung. Das überlassen sie ihrem Publikum.

Das Lied ist der Versuch, auf einem anderen, augenzwinkernden Weg die Weiber doch einmal zum Nachdenken über ihr verinnerlichtes Gedankengut zu bringen. Vermutlich weitgehend gründlich mißlungen wie jeder andersartige (eben zuviel vorausgesetzt), aber es war ein Versuch.

Immerhin beleg(t)en die mitkreischenden Weiber auf Konzerten ihre eigene Blödheit, wie es eindrücklicher kaum möglich wäre. Die werden durch den Kakao gezogen und merken es nicht einmal. Und das ist doch auch ein Erfolg für das Konzept dieses Songs.

Was die Ärzte mit dem Lied ebenfalls klar gezeigt haben, ist die Männerfeindlichkeit der Medien (dafür taugt das Lied dann allerdings als Beleg), denn so ein Lied mit Frauen hätte niemals so ein Gassenhauer werden können. "Frauen sind böse", ein ähnlich konzipiertes Gegenstück von Stefan Remmler z.B. kennen nur wenige; im Radio wurde das nach meiner Kenntnis nie gespielt.


Die Ärzte haben sich nie mit der Femanzenscheiße und auch nicht mit der p.c. gemein gemacht. Schon 1988 erschien die Lila-Latzhosen-Verhöhnung "Feminin (Schwanz ab)". Text:

Als ich das Mädchen mit den Latzhosen sah - Jupidu Schalalala
Da war mir eines sofort klar - Jupidu Schalalala
Sie ist nicht so, wie die anderen sind - Jupidu Schalalala
Und wo sie ist, weht ein anderer Wind, oho - Jupidu Schalalala

Und ich ging auf sie zu und ich sagte zu ihr;
"Ich such dich schon seit Jahren, bitte glaube mir!" Sie sagte:

"Schwanz ab, Schwanz ab - Runter mit dem Männlichkeitswahn!"

Ich mußte meine Liebe teuer bezahlen: - Jupidu Schalalala
Sie trat mir in den Bauch mit ihren Sandalen. - Jupidu Schalalala
Ich ging zu Boden, sie war hart wie Zement. - Jupidu Schalalala
Selten war ein Mädchen so konsequent. - Jupidu Schalalala

Und als ich da lag, da wollte sie geh´n.
Ich rief aber: "Ich liebe dich, kannst du das nicht verstehn?" Sie sagte:
"Schwanz ab, Schwanz ab - Runter mit dem Männlichkeitswahn!"

(Übrigens auch gern vom verblödeten Weibsvolk mitgegrölt. Naja.)


Oder das Lied N48.3 (Auszug):

Freitagabend und ich war unterwegs,
auf der Suche nach Amüsement und zügellosem Sex.
In der Diskothek war eine auf der Balz:
90-60-90 und Beine bis zum Hals.

Keiner traute sich so richtig an sie ran.
Ich sagte: "Baby, bist Du vielleicht auf der Suche nach 'nem Mann?
Die Suche ist zu Ende. Baby, ich bin hier,
und jetzt beeil' Dich, unser Taxi steht schon draußen vor der Tür."

Doch erst als sie bei mir zu Hause war,
wurde mir das Ausmaß der Tragödie wirklich klar.
Sie kam aus meiner Dusche und ich sah -
angeschissen: Wonderbra! Push-up-BH!


Oder nehmen wir das Lied "GELD" (Auszug):

Ich traf eine Frau in einer Disco.
Wir kifften zu dem Sound von Sven Franzisko.
Unsere Blicken gingen tief.
Es war klar, das hier was lief.
Ich wusste, heute Nacht geht garantiert nichts schief.

Nach einigem Geplänkel gingen wir zu ihr.
Ich wollte nur noch eins und war bereit dafür.
Sie war jung und wunderschön,
doch sie gab mir zu verstehen,
sie wollte erst einmal meine Brieftasche sehen.

Sie wollte Geld, Geld, Geld.
Sie wollte Geld, Geld, Geld.
Das hat sie in meinen Augen entstellt.
Ich war geprellt.
Will denn auf dieser Welt jeder nur Geld?


Nicht zu vergessen (auch ein Super-Hit) "Manchmal haben Frauen (ein kleines bißchen Haue gern)", Auszug:

Die Emanzipation ist der gerechte Lohn,
für die verweichlichte Männerschaft.
Doch Du kannst mir vertrauen zwischen Männern und Frauen,
gibt es einen Unterschied, der ganz gewaltig klafft."
Und was ich dann hörte, was mich total empörte,
es wiederzugeben fehlt mir fast die Kraft.
Er sagte:

Manchmal, aber nur manchmal,
haben Frauen ein kleines bißchen Haue gern.


Zur p.c. empfehlen sich "Ignorama" oder der geniale "Grotesksong":

Dies ist ein Protestsong gegen Protestsongs.
Ich kann's nicht mehr hören.
Ständig dieses Geheule,
bloß weil ein paar Kerle den Dschungel zerstören.

Das Ozonloch geht mir am Arsch vorbei.
Doch überall verfolgt mich euer Hippiegeschrei.
Meine armen Ohren, sie können sich nicht wehren.
Ich höre längst kein Radio mehr und seh' auch nicht fern.

Doch als Retter der Welt,
liegt ihr voll im Trend.
Ihr malträtiert euer Instrument,
und ihr flennt.

Dies ist ein Protestsong gegen Protestsongs.
Ich hab es so satt.
Echte Männer fangen ein paar Wale,
schon macht ihr Randale, schon dreht ihr am Rad.

Und ihr schreibt keine Lieder, nein ihr schreibt ein Gedicht,
schon 400 Strophen und kein Ende in Sicht.
Ja, ihr prangert an und ihr singt von Problemen.
Ich bin sicher, dass sich alle schlechten Menschen jetzt schämen.

Und wenn mal wieder ein Atomkraftwerk brennt,
seid ihr voll in eurem Element,
und ihr steht laut jammernd vor dem Parlament,
und hinter euch flattert euer Transparent und ihr flennt.

Dies ist ein Protestsong gegen Protestsongs.
Es steht mir bis hier.
Ich kann euch nicht begreifen.
Ihr seid gleich am verzweifeln,
wenn ein paar Kinder krepieren.

Und schon singt ihr wieder vom Ende der Welt,
nur weil irgendwo ein Sack Reis umfällt.
Lasst mich endlich mit eurem Genöle in Ruh',
wenn ich Lust dazu hab', scheiß ich die Nordsee zu.

Danach zieh' ich mir ein Robbensteak rein,
auf einem Teller aus Elfenbein,
und dann leg' ich die Schlampen von Greenpeace flach,
eine nach der anderen die ganze Nacht und ich lach'.

Und ich lach' und lach, hahaha.


Wenn das Männerfeinde sein sollen, bin ich Hardcore-Feminist. *g*

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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