Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kennzahlenfetischismus - die Pest von heute

Peter @, Friday, 27.07.2007, 13:26 (vor 6720 Tagen) @ Christine

Ihr

Einkommen liege weiterhin erheblich unter dem der Männer.

Dazu gehört, die
Frauenerwerbsquote entsprechend den europäischen Vorgaben bis 2010 auf
mehr als 60 Prozent zu steigern

Eine schöne Passage zur Illustration einer echten Seuche, die wir hinterrücks aus der EU eingeschleppt haben: Den Kennzahlenfetischismus.

Er zeichnet sich dadurch aus, dass quasi willkürliche Kenngrößen zur Ziellatte deklariert werden und im folgenden dann mit autokratischen Mitteln durchgepeitscht werden, koste es was es wolle.

Eine fürchterlich eindimensionale Sicht- und Einflußweise auf komplexe Gesellschaften. Und technokratisch menschenverachtend.

Gehen wir mal "just for fun" auf dieses Spiel ein und machen eine Zielanalyse:

1) Um den Wert zu erreichen, müssen entweder ausreichend Arbeitsplätze neu geschaffen werden oder männliche Arbeitnehmer verdrängt werden.

2) Die Frauen müssen entsprechend mobilisiert werden um eine Erwerbstätigkeit anzunehmen. Hierfür sind tatsächliche Barrieren abzubauen (-> Diskussion um Kinderkrippenplätze, Ganztagskindergärten und -schulen) aber auch die Faulheit und Bequemlichkeit der verwöhnten deutschen Hausfrau zu überwinden. Letzteres durch eine Mischung aus propagandistischen Aktionen um das gesellschaftliche Ansehen von Hausfrauen zu verringern sowie durch Änderungen der gesetzlichen Grundlagen die bisher Hausfrauen alimentiert haben (Unterhalt, Ehegattensplitting, Hartz 4 Zumutbarkeitsregelungen etc pp)

3) Selbstredend, dass das benannte Globalziel nur erreicht werden kann, wenn die Frauenerwerbsquote von 60% oder höher sich auf Vollzeiterwerbstätigkeit bezieht. Alle Maßnahmen für 1 und 2 müssen daher auf eine Vollzeitbeschäftigung abzielen.

Tja, sieht so aus als, ob dieser Kennzahlenfetischismus die Frauen hierzulande mächtig in ihrer Freiheit der Rollenwahl einschränken werden...

und das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche
und gleichwertige Arbeit" zu verwirklichen.

Schön, das Ziel wurde ja schon erreicht, keine weiteren Maßnahmen erforderlich. (Was natürlich keine Frau daran hindern wird, das Gegenteil als Propagandalüge rauszuschreien wenn opportun)

Gruß,
Peter


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