Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

Swen, Sunday, 22.07.2007, 12:27 (vor 6725 Tagen)

DAS kommt dabei heraus, wenn ein Mann seit 50 Jahren lediglich von Frauen träumt.
Schön weiterträumen und bloß nicht wachwerden! .... UNGLAUBLICH !!!!

******************************

DER DALAI LAMA UND DIE FRAUEN
Bikinis und Bhikkhunis

Von Erich Follath

Er wird in Hollywood wie jetzt in Hamburg von Schönheiten umschwärmt, er gibt zu, gelegentlich vom anderen Geschlecht zu träumen - und lebt als Mönch doch im Zölibat. Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen: Er will sie im Buddhismus endlich mit Männern gleichgestellt sehen.

Hamburg - Wiedergeboren zu werden als Frau? Natürlich könne er sich das vorstellen, sagt der Dalai Lama. Es gebe keinen zwingenden Grund, warum das nächste spirituelle und weltliche Oberhaupt der Tibeter nicht weiblichen Geschlechts sein könnte. Und im Zweifel würde es auch nicht schaden, wenn die Gottkönigin besonders hübsch wäre, fügt der Dalai Lama hinzu - nun doch augenzwinkernd. Sie könnte der tibetischen Sache noch mehr dringend benötigte Aufmerksamkeit verschaffen.

Der Dalai Lama mit buddhistischen Nonnen: In Sachen Gleichberechtigung hinkt der tibetische Buddhismus hinterher
Mit schönen Frauen hat er so seine Erfahrungen, platonische Erfahrungen, versteht sich, denn der spirituelle Superstar ist als Mönch ja dem Zölibat verpflichtet: Sharon Stone und Uma Thurman himmeln ihn an, die No-Angels-Popsängerin Nadja Benaissa ebenso wie die Schauspielerin Anja Kruse gehören zu seinen deutschen Fans. Und auch beim jetzigen Hamburg-Besuch des Dalai Lama lässt sich beobachten, wie auffällig viele attraktive Damen ihn umschwirren. Frauen, sagt er, seien für ihn das sanftere Geschlecht, Weiblichkeit gilt ihm als Synonym für Güte und Mitgefühl......

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,495792,00.html

Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

Christine ⌂, Sunday, 22.07.2007, 12:43 (vor 6725 Tagen) @ Swen

DAS kommt dabei heraus, wenn ein Mann seit 50 Jahren lediglich von Frauen
träumt.
Schön weiterträumen und bloß nicht wachwerden! .... UNGLAUBLICH !!!!

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,495792,00.html

Für mich sieht das eher so aus, wie der Traum eines normalen Menschen.
Viele träumen doch von Dingen, die sie nicht oder oft niemals im Leben haben können.
Die einen träumen vom Ferrari, andere begnügen sich mit einem Porsche, der nächste träumt vom Haus am Meer oder analog in den Bergen. Männer träumen von Frauen, Frauen von Männern, also alles ganz normal.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

Chris, Sunday, 22.07.2007, 21:24 (vor 6725 Tagen) @ Swen

Als Stimme der Vernunft, kann man da doch nur noch schweigen! ;-)

Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

Swen, Sunday, 22.07.2007, 23:27 (vor 6725 Tagen) @ Christine

Jo, "ganz normal" wahnsinnig.... ist dieses Schubladendenken

Die Berliner 'BZ' titelt heute...

Chato, Sunday, 22.07.2007, 23:28 (vor 6725 Tagen) @ Swen

Eben sah ich in einem Café die BZ ausliegen (das ist gewissermaßen so eine Art speziell Berliner "BILD-Zeitung" aus dem Hause Springer) mit dem großgeletterten Titel auf Seite Eins:

"Die schönste Weisheit des Dalai Lama: Frauen sind die besseren Menschen!"

Der Dalai Lama könnte sich möglicherweise inzwischen eine Frage stellen, die auch ich mir längst stelle - ob nämlich, verglichen mit der militärischen Okkupation Tibets durch die Chinesen, sich seine eigene Missionstätigkeit im Westen nicht als der letztlich sogar gefährlichere Bumerang für Tibet herausstellen könnte, weil durch die dadurch ausgelöste Invasion von Westlern in den tibetischen Buddhismus der Fortbestand der tibetischen Kultur in ihrem innersten Kern infrage gestellt wird.

Vielleicht stellt er sich diese Frage auch nicht, sondern nur ich selbst stelle sie mir. Zwar betont er immer wieder mal, es sei eigentlich besser für Westler, ihrer eigenen, christlichen Tradition zu folgen, aber er weiß natürlich, daß sie es nicht tun. Der Grund indes, warum sie es nicht tun, ist exakt identisch mit dem Grund dafür, warum West-Buddhisten so eine enorme Gefahr für seine eigene Religionsgemeinschaft darstellen: ihr gnadenlos ichsüchtiger, narzißtischer Atheismus.

Es ist gewiß eine Qual, der "Ersatz-Gott" solcher Leute zu sein.

Nick

--
___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Und schon wird "Normalos Dummgeschwätz" zu einer "Weisheit".... (nT)

Swen, Sunday, 22.07.2007, 23:32 (vor 6725 Tagen) @ Chato

Eben sah ich in einem Café die BZ ausliegen (das ist gewissermaßen so eine
Art speziell Berliner "BILD-Zeitung" aus dem Hause Springer) mit dem
großgeletterten Titel auf Seite Eins:

"Die schönste Weisheit des Dalai Lama: Frauen sind die besseren
Menschen!"

Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

Satorius, Monday, 23.07.2007, 02:16 (vor 6725 Tagen) @ Swen

Es ist nicht das erste Mal, daß diese Erscheinung aus New-Age-Phantasterei, Populärspiritualismus und pazifistischem Gutmenschentum ihre geistliche Fadenscheinigkeit demonstriert, indem sie sich den unendlich vielen oberflächlichen Zeitgeistsurfern brav einreiht.

D. L. stiftet seit Jahrzehnten ohnehin nur willkommene Irritation als besondere Heilige Kuh von Weltformat.

Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 23.07.2007, 02:41 (vor 6725 Tagen) @ Swen

Frauen, sagt er, seien für ihn das
sanftere Geschlecht, Weiblichkeit gilt ihm als Synonym für Güte und
Mitgefühl......

Ich glaube, aus seiner Sicht hat der Mann recht. In seinem Kulturkreis dürften Frauen sehr wohl seinem Bild entsprechen.
Und das hierzulande üblich gewordene Frauensubstitut, vergleichbar mit Malz- statt richtigem Kaffee, kann er doch gar nicht gut genug kennen. Muckefuck sieht ja auch ganz ähnlich aus wie Kaffee, riecht sogar ähnlich. Man muß die Plörre schon getrunken haben, um den Unterschied zu kennen.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Die Berliner 'BZ' titelt heute...

Numes(Nurmalebenso), Monday, 23.07.2007, 04:15 (vor 6725 Tagen) @ Chato

Eben sah ich in einem Café die BZ ausliegen (das ist gewissermaßen so eine
Art speziell Berliner "BILD-Zeitung" aus dem Hause Springer) mit dem
großgeletterten Titel auf Seite Eins:

"Die schönste Weisheit des Dalai Lama: Frauen sind die besseren
Menschen!"

Der Dalai Lama könnte sich möglicherweise inzwischen eine Frage stellen,
die auch ich mir längst stelle - ob nämlich, verglichen mit der
militärischen Okkupation Tibets durch die Chinesen, sich seine eigene
Missionstätigkeit im Westen nicht als der letztlich sogar gefährlichere
Bumerang für Tibet herausstellen könnte, weil durch die dadurch ausgelöste
Invasion von Westlern in den tibetischen Buddhismus der Fortbestand der
tibetischen Kultur in ihrem innersten Kern infrage gestellt wird.

Vielleicht stellt er sich diese Frage auch nicht, sondern nur ich selbst
stelle sie mir. Zwar betont er immer wieder mal, es sei eigentlich besser
für Westler, ihrer eigenen, christlichen Tradition zu folgen, aber er weiß
natürlich, daß sie es nicht tun. Der Grund indes, warum sie es nicht
tun, ist exakt identisch mit dem Grund dafür, warum West-Buddhisten
so eine enorme Gefahr für seine eigene Religionsgemeinschaft darstellen:
ihr gnadenlos ichsüchtiger, narzißtischer Atheismus.

Es ist gewiß eine Qual, der "Ersatz-Gott" solcher Leute zu sein.

Nick

1. Der Dalai Lama missioniert nicht! Das würde dem Wesen des Buddhismus vollkommen widersprechen. Es ist im Übrigen für einen westlich geprägten Menschen unmöglich in dieser Gesellschaft nach der buddhistischen Religion zu leben, da sich die Art und Weise zu denken und das Wertesystem zu sehr unterscheiden. Und genau das spricht der Dalai Lama bei seinen Besuchen in westlichen Ländern auch immer und immer wieder an, egal ob in den USA oder in Deutschland.
2. Etwas schlimmeres als die Annexion durch China kann es für Tibet nicht geben, oder glaubst Du etwa ernsthaft, dass diese mörderische Militärdiktatur die tibetische Kultur fördert? Ganz im Gegenteil, sie bekämpft sie ja sogar aktiv, und auch den buddhistischen Glauben! Viele Pagoden und Klöster sind durch die Chinesen zerstört, SEHR viele Mönche und Nonnen ermordet worden! Die Menschen werden durch das pseudo-kommunistische Regime gezielt in Abhängigkeiten gebracht, das macht sie dann für die Machthaber manipulierbar - aber eben unselbstständig.
3. Der Buddhismus kennt keine Götter, er kennt (als höchste religiöse Stufe) nur Buddhas - und das sind Menschen, die das Samsara (den Kreislauf des Lebens) überwunden haben - dank vollkommener Erkenntnis. Die Buddha-Statuen stellen auch keinen Gott dar, sondern den Prinzen Siddharta, der als erster den Weg zur Erleuchtung gefunden und diese Erkenntnis selbstlos weitergegeben hat. Dafür sind ihm die Gläubigen dankbar und verehren ihn, aber er ist definitiv nicht ihr Gott!
Seine Heiligkeit, der Dalai Lama, ist das (geistige, religiöse) Oberhaupt aller Angehörigen des tibetischen Buddhismus. Er ist der oberste aller religiösen Lehrer (Lama = Lehrer).In seiner Stellung ist er vergleichbar mit dem Papst und verdient dementsprechenden Respekt! Auch er ist demzufolge kein Gott und erst recht kein "Ersatzgott"!
4. Buddhisten (auch West-Buddhisten) sind keine narzistischen Atheisten, sondern Ignostiker. Aber selbst wenn, wäre es für die buddhistische Religion nicht sonderlich schlimm, da es - wie gesagt - in dieser Religion keine Götter gibt! Davon abgesehen widersprechen Egoismus und Narzismus dem Kern der buddhistischen Lehre, da genau diese Eigenschaften für das Leid [...] verantwortlich sind. Wer solche Eigenschaften besitzt, kann folglich auch kein Buddhist sein!
Im Übrigen streitet der Dalai Lama nicht die Existenz eines christlichen Gottes ab und wird von echten Christen deshalb gerne zur Ökomene eingeladen, oder zur gemeinsamen Meditation. Man erarbeitet dort die vielfältigen Gemeinsamkeiten und begegnet sich freundsachaftlich. Buddhismus und Christentum können prima miteinander! Und nur der Fundamentalist (der Religionsfaschist) Chato hetzt gegen den Buddhismus und dessen (westliche) Gläubige, und verunglimpft den Dalai Lama als "Ersatzgott"! Aber das war ja auch nicht anders zu erwarten!
5. Was viele Menschen am Buddhismus sehr schätzen ist, dass man sich nicht über andere Religionen erhebt und diesen mit Respekt begegnet! Buddhismus ist zudem eine lebenspraktische Religion, die sich mit den Problemen der Menschen in der Jetztzeit auseinandersetzt, auf individueller und auf gesellschaftlicher Ebene - und eben nicht dadurch gekennzeichnet ist, dass man nach den Regeln eines imaginären Gottes (der Kirche) leben muss, weil man sonst bestraft wird. Die buddhistische Religion dient den Menschen - im Christentum jedoch dienen die Menschen der Religion - und zwar auf Teufel komm raus, wie die Religionskriege bewiesen haben und beweisen!

In Bezug auf die aktuelle Geschlechterfrage sagte der Dalai Lama übrigens auch, dass Nonnen (nicht Frauen im Allgemeinen) zwar gleichberechtigt werden sollten, "er selbst jedoch nicht die Autorität habe, die Umsetzung tatsächlich zu verabschieden. Es liege nun an den tibetischen Mönchen und Nonnen, das Gelübde einzuführen." (Quelle) Was das jetzt mit Feminismus oder unfairer Gleichstellung zu tun haben soll, also kritisiert werden könnte, erschließt sich mir nicht.

Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

Numes (Nurmalebenso), Monday, 23.07.2007, 04:15 (vor 6725 Tagen) @ Satorius

Es ist nicht das erste Mal, daß diese Erscheinung aus New-Age-Phantasterei,
Populärspiritualismus und pazifistischem Gutmenschentum ihre geistliche
Fadenscheinigkeit demonstriert, indem sie sich den unendlich vielen
oberflächlichen Zeitgeistsurfern brav einreiht.

D. L. stiftet seit Jahrzehnten ohnehin nur willkommene Irritation als
besondere Heilige Kuh von Weltformat.

Eigentlich unglaublich, dass Du dir herausnimmst, das Oberhaupt des tibetischen Buddhismus so dermassen beleidigen zu können. Immerhin ist er von seiner Stellung her das, was für die Katholen der Papst ist. Würdest Du den auch so respektlos beleidigen?

Schäm Dich!

Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

Satorius, Monday, 23.07.2007, 05:47 (vor 6725 Tagen) @ Numes (Nurmalebenso)

Schäm Dich!

Die Fähigkeit, auf Befehl fanatisierter Idioten Gefühle zu entwickeln, ist mir zum Glück fremd.

Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

Joseph S, Tuesday, 24.07.2007, 01:10 (vor 6724 Tagen) @ Swen

Der Dalai Lama lebt zölibatär. Das bewahrt ihn vor einigen Erfahrungen. Er wird als göttlicher König verehrt. Solch einem Menschen zeigen sich Frauen ehr sanft als dem kleinen Mann. Er kennt die Frauen aus den Medien. Nach deren Berichten zu urteilen, sind sie sanfter. Er wird sicherlich mehr von Frauen als von Männern verehrt. Er lebt in einer anderen Welt als der kleine Mann, und weiß daher nicht, worüber die kleinen Leute schweigen. Sanfte Männer schaffen es in unserer Gesellschaft kaum nach oben. Der Dalai Lama ist als Plauderer beliebt. Vor diesem Hintergrund nehm ich ihm das gar nicht so übel. Wahrscheinlich weiß er es nicht besser, aber ich nehm ihn auch nicht wirklich ernst. Vermutlich spricht er, ohne es zu merken, nur vom Frauenideal. Das ist gar nicht so übel. Schade nur, daß die Frauen ihm so wenig entsprechen, und es als Emanzen zu allem Überfluß noch verachten. Manchmal träume ich auch von sanften Frauen, aber ich bin mir dabei bewußt, daß ich nur träume. Der Dalai Lama ist halt auch nur ein Mensch.

Gruß,
Joseph

Für Tibets Gottkönig sind Frauen die sanfteren Wesen ...

*carlos*, Tuesday, 24.07.2007, 18:06 (vor 6723 Tagen) @ Swen

Servus!
Ich glaube, man tut dem Dalai Lama, einem mittlerweile älteren Herrn, unrecht, wenn man ihn wegen seiner Äußerungen über die ?sanftmütigen? Frauen kritisiert. Auch wenn er in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt die westlichen Staaten bereist hat, so war er doch sicherlich niemals hautnah mit dem Feminismus in Berührung gekommen. Wie denn auch? Alle Frauen auf dieser Welt sind ihm doch immer überaus freundlich und sogar auch ehrerbietig begegnet! Die Vorstellung, daß ein Großteil ebendieser Frauen Ehemänner und Väter eiskalt in die emotionale, finanzielle und soziale Gosse abgekippt haben könnte, ist ihm wahrscheinlich genau so fremd, wie der Mehrheit hierzulande die spirituelle Kern des Tibetanischen Buddhismus.
So bin auch ich mir sicher, daß nur die wenigsten, die da so eifrig gen Hamburg pilgern, bescheid wissen über Buddhismus, Tibet und Dalai Lama. Es geht halt ?irgendwie? und vor allem ?friedlich? gegen den Okzident, im allgemeinen wie auch im speziellen, juchheirassa, und da sindse halt mal mittenmang dabei. Zwar mißverstehen sie damit die Botschaft des Dalai Lama gleich in mehrfacher Hinsicht, was aber völlig wurscht ist, denn schließlich geht?s nur um das irre Gefühl einer gaga-maßlos abgedrehten Exhibitioniergeilheit. So isses halt... Genaues Zuhören ist halt nicht jedermanns Sache... was im übrigen ebenso für viele vorgebliche Christen gilt, wie man gut ersehen kann... gell...

carlos

BRAVO !!

Moni ⌂, NRW, Wednesday, 25.07.2007, 01:12 (vor 6723 Tagen) @ Numes(Nurmalebenso)

Hi Numes,

ich wiederhole mich zwar ungern, aber hier verschwinden einfach Texte.
Ich kann nur jedes einzelne Wort von dir unterstreichen.

Gruß
Moni


> 1. Der Dalai Lama missioniert nicht! Das würde dem Wesen des Buddhismus
[quote]vollkommen widersprechen. Es ist im Übrigen für einen westlich geprägten
Menschen unmöglich in dieser Gesellschaft nach der buddhistischen Religion
zu leben, da sich die Art und Weise zu denken und das Wertesystem zu sehr
unterscheiden. Und genau das spricht der Dalai Lama bei seinen Besuchen in
westlichen Ländern auch immer und immer wieder an, egal ob in den USA oder
in Deutschland.
2. Etwas schlimmeres als die Annexion durch China kann es für Tibet nicht
geben, oder glaubst Du etwa ernsthaft, dass diese mörderische
Militärdiktatur die tibetische Kultur fördert? Ganz im Gegenteil, sie
bekämpft sie ja sogar aktiv, und auch den buddhistischen Glauben! Viele
Pagoden und Klöster sind durch die Chinesen zerstört, SEHR viele Mönche
und Nonnen ermordet worden! Die Menschen werden durch das
pseudo-kommunistische Regime gezielt in Abhängigkeiten gebracht, das macht
sie dann für die Machthaber manipulierbar - aber eben unselbstständig.
3. Der Buddhismus kennt keine Götter, er kennt (als höchste religiöse
Stufe) nur Buddhas - und das sind Menschen, die das Samsara (den Kreislauf
des Lebens) überwunden haben - dank vollkommener Erkenntnis. Die
Buddha-Statuen stellen auch keinen Gott dar, sondern den Prinzen
Siddharta, der als erster den Weg zur Erleuchtung gefunden und diese
Erkenntnis selbstlos weitergegeben hat. Dafür sind ihm die Gläubigen
dankbar und verehren ihn, aber er ist definitiv nicht ihr Gott!
Seine Heiligkeit, der Dalai Lama, ist das (geistige, religiöse) Oberhaupt
aller Angehörigen des tibetischen Buddhismus. Er ist der oberste aller
religiösen Lehrer (Lama = Lehrer).In seiner Stellung ist er vergleichbar
mit dem Papst und verdient dementsprechenden Respekt! Auch er ist
demzufolge kein Gott und erst recht kein "Ersatzgott"!
4. Buddhisten (auch West-Buddhisten) sind keine narzistischen Atheisten,
sondern Ignostiker. Aber selbst wenn, wäre es für die buddhistische
Religion nicht sonderlich schlimm, da es - wie gesagt - in dieser Religion
keine Götter gibt! Davon abgesehen widersprechen Egoismus und Narzismus
dem Kern der buddhistischen Lehre, da genau diese Eigenschaften für das
Leid [...] verantwortlich sind. Wer solche Eigenschaften besitzt, kann
folglich auch kein Buddhist sein!
Im Übrigen streitet der Dalai Lama nicht die Existenz eines christlichen
Gottes ab und wird von echten Christen deshalb gerne zur Ökomene
eingeladen, oder zur gemeinsamen Meditation. Man erarbeitet dort die
vielfältigen Gemeinsamkeiten und begegnet sich freundsachaftlich.
Buddhismus und Christentum können prima miteinander! Und nur der
Fundamentalist (der Religionsfaschist) Chato hetzt gegen den Buddhismus
und dessen (westliche) Gläubige, und verunglimpft den Dalai Lama als
"Ersatzgott"! Aber das war ja auch nicht anders zu erwarten!
5. Was viele Menschen am Buddhismus sehr schätzen ist, dass man sich nicht
über andere Religionen erhebt und diesen mit Respekt begegnet! Buddhismus
ist zudem eine lebenspraktische Religion, die sich mit den Problemen der
Menschen in der Jetztzeit auseinandersetzt, auf individueller und auf
gesellschaftlicher Ebene - und eben nicht dadurch gekennzeichnet ist, dass
man nach den Regeln eines imaginären Gottes (der Kirche) leben muss, weil
man sonst bestraft wird. Die buddhistische Religion dient den Menschen -
im Christentum jedoch dienen die Menschen der Religion - und zwar auf
Teufel komm raus, wie die Religionskriege bewiesen haben und beweisen!

In Bezug auf die aktuelle Geschlechterfrage sagte der Dalai Lama übrigens
auch, dass Nonnen (nicht Frauen im Allgemeinen) zwar gleichberechtigt
werden sollten, "er selbst jedoch nicht die Autorität habe, die
Umsetzung tatsächlich zu verabschieden. Es liege nun an den tibetischen
Mönchen und Nonnen, das Gelübde einzuführen.
"
(Quelle) Was
das jetzt mit Feminismus oder unfairer Gleichstellung zu tun haben soll,
also kritisiert werden könnte, erschließt sich mir nicht.
[/quote]

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