Es darf keine Meinungs- und Glaubensmonopole geben

Gérard Bökenkamp

Nicht nur das Streben sich materielle Güter auf Kosten anderer anzueignen, sondern auch der Versuch seine persönlichen Glaubensvorstellungen anderen mit Gewalt aufzuzwingen hat furchtbare Folgen gezeitigt. Im Dreißig jährigen Krieg hat Deutschland je nach Schätzung zwischen einem Drittel und Zweidritteln seiner Bevölkerung verloren und das Land wurde verwüstet. Der Westfälische Friede war der Versuch einer dauerhaften Friedensordnung und eines Status quo der verfeindeten Konfessionen. Es hat noch sehr lange gedauert bis sich die Überzeugung durchgesetzt hat, dass Religion und innere Überzeugungen nicht durch Gewalt durchgesetzt werden können, sondern eigene private Entscheidung sind. So wenig wie es politische, ökonomische Monopole geben sollte, so wenig sollte es Glaubensmonopole geben.

John Stuart Mill erklärte dazu: "Wenn alle Menschen außer einem derselben Meinung wären und nur dieser einzige eine entgegengesetzte hätte, dann wäre die ganze Menschheit nicht mehr berechtigt, diesen einen mundtot zu machen, als er, die Menschheit zum Schweigen zu bringen, wenn er die Macht hätte."

Dabei galten Mill falsche Meinungen nicht weniger schützenswert als richtige Meinungen, denn durch den Widerstreit der Wahrheit mit dem Irrtum, würde erstere noch klarer hervortreten. Hinzu kommt, dass man sich tatsächlich niemals sicher sein könne, dass eine Wahrheit wirklich falsch sei. Diejenigen, die darüber entscheiden wollten, welche Meinung richtig und welche falsch ist, sprechen sich selbst damit zu, über die absolute Wahrheit zu verfügen, sonst könnten sie ein solches Urteil abschließend gar nicht fällen. Oder wie Mill sagt: "Wenn man sich weigert, eine Meinung anzuhören, weil man sie von vornherein für falsch hält, so bedeutet dies, dass man sich anmaßt, die eigene Gewissheit für eine absolute Tatsache zu halten." Jedes Unterbinden einer Erörterung sei deshalb eine Anmaßung von Unfehlbarkeit.

by liberalesinstitut

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Es gibt nun einmal kein logisches System, welches - frei nach Gödel - alles Aussagen aus sich selbst heraus als WAHR oder Falsch ableiten kann. Daher benötigt jedes Denksystem welches von einer "Wahrheit irgendwo da draußen" ausgeht, einen Rückgriff auf die Wirklichkeit.

Alle anderen sind eigentlich nur "Zipfeklatscher".

Und ewig suchen die Frösche nach einem Mundfurz der sie lauter als die anderen Frösche quaken lässt. Damit die Weibchen kommen oder die Männchen - je nachdem..

Und alles nur um sich "stark" zu fühlen..

Tja es fehlt halt die Transzendenz und Liebe zur Wahrheit.

ajk

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Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Aber dazu müsste man latein können und altgriechisch.

Die Griechen haben es bereits gefunden und die lateiner haben es mit Freuden adaptiert.

Wenn die "absolute Wahrheit" wirklich Wahrheit ist, dann muss sich ihrer selbst bewusst sein, also ein Bewusstsein haben so wie ein Mensch sich nur dann wirklich versteht wenn er seiner selbst bewusst wird.

Oder anders gesagt: Gott.

ajk

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Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Oder anders gesagt: Gott.

Für Gläubige muss die Wahrheit noch über Gott stehen, denn sonst könnte Gott selbst eine Lüge sein.

Für Gläubige muss die Wahrheit noch über Gott stehen, denn sonst
könnte Gott selbst eine Lüge sein.

Du hast es nicht verstanden. Gott ist die Wahrheit. Gott besteht aus Wahrheit, Gott ist die reine, pure, umfassende Wahrheit. Christen beten die Wahrheit an.

Die ganzen Platonischen Herleitungen und Überleitungen sowie die Umleitungen zu Aristoteles und den römischen Philosophen mündete im Christentum, ja die Bibel selbst wurde durch den griechischen Geist analysiert und für gut befunden.

ajk

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Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Du hast es nicht verstanden. Gott ist die Wahrheit. Gott besteht aus
Wahrheit, Gott ist die reine, pure, umfassende Wahrheit. Christen beten die
Wahrheit an.

Das kann nicht sein. Denn dann wäre entweder die Wirklichkeit, die Gott geschaffen hat unerkennbar, denn es gib offenbarte Text, die offensichtlich nicht mit der Natur adäquat sind. z.B. dass sich die Erde um die Sonne dreht.

Ich persönlich halte dafür dass göttliche Wahrheiten transzendent sind, dass heißt einer rationalen Überprüfung durch den menschlichen Verstand nicht zugänglich sind.
Wenn also etwas als Offenbarung gekennzeichnet ist, ist es transzendent. Alles andere ist es nicht. Daher ist dies dem menschlichen Verstand prinzipiell zugänglich.

Die ganzen Platonischen Herleitungen und Überleitungen sowie die
Umleitungen zu Aristoteles und den römischen Philosophen mündete im
Christentum, ja die Bibel selbst wurde durch den griechischen Geist
analysiert und für gut befunden.

Das ist kein Argument - göttliche, transzendente Wahrheiten sind auch dem Menschen unter den Griechen nicht zugänglich. Daher ist deren bewertung irrelevant.

Das kann nicht sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_von_Aquin

Denn dann wäre entweder die Wirklichkeit, die Gott
geschaffen hat unerkennbar, denn es gib offenbarte Text, die offensichtlich
nicht mit der Natur adäquat sind. z.B. dass sich die Erde um die Sonne
dreht.

Die Bibel ist nicht der Koran. Lesen sie beides.

Ich persönlich halte dafür dass göttliche Wahrheiten transzendent sind,
dass heißt einer rationalen Überprüfung durch den menschlichen Verstand
nicht zugänglich sind.

Dann sind sie beim Islam richtig. Beim Christentum nicht. Gott ist Bewusstsein und hat sich als Mensch inkarniert. Gott ist Rational und darum ist er mit dem Verstand zu erfassen. Das ist Katholische und Orthodoxe Lehre. Bei den Protestanten ist das ein bischen anders glaub ich.

Was meinen Sie denn woher die Naturwissenschaft kommt.

Wenn also etwas als Offenbarung gekennzeichnet ist, ist es transzendent.
Alles andere ist es nicht. Daher ist dies dem menschlichen Verstand
prinzipiell zugänglich.

Den Satz hab ich nicht verstanden.

Das ist kein Argument - göttliche, transzendente Wahrheiten sind auch dem
Menschen unter den Griechen nicht zugänglich. Daher ist deren bewertung
irrelevant.

Transzendente Wahrheiten sind dem Menschen zugänglich. Es gibt da so eine kleine unscheinbare Religion die es seit über 2000 Jahren gibt, mit einem "grossen Bruder" dem Judentum davor bei welchem dies ebenso war.

Sind sie sich dessen bewusst das die Gotteserkenntnis nicht vor 2000 Jahren aufhörte sondern das es weiter geht?

Ihren Privatglauben können Sie ja haben, aber das Christentum ist da anders.

ajk

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Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

http://eumloquatur.wordpress.com/category/mein-summenkommentar/

das erklärt einiges mehr.

Ajk

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Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Was meinen Sie denn woher die Naturwissenschaft kommt.

Von den Menschen.

Und auch der Mensch erschuff Gott!

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Mit der besseren Hälfte hat man mehr als doppelt so viel Probleme.

Morpheus: Väter haben ihre Jungs zu beschützen, solange sie das können - und zwar vor Weibern

Man kann in der Wissenschaftsgeschichte und in der heutigen Problematik erkennen, das die meisten Menschen nicht in der Lage sind Naturwissenschaftlich zu denken. Die Politik entwickelt sich automatisch zur Politik der Macht und sonst gibt es nichts mehr.

Von den Menschen.

Sie meinen also das Menschen die Mathematik erfunden haben? Sie haben diese gefunden und waren sehr überrascht..

Und auch der Mensch erschuff Gott!

ROFL.. Der Mensch erschuf die Wahrheit?

ajk

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Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert