Anfang August 2005 kam in Kanada ein Kind zur Welt. Es entstand durch künstliche Befruchtung und die Mutter hatte mit ihrem Partner vereinbart, dass er nicht die Vaterrolle einnehmen müsse. Doch ein Gericht sah das ganz anders.

Der Oberste Gerichtshof Kanadas hat einen Mann dazu verurteilt, sich als Vater eines Kindes zu betrachten, das nicht von ihm stammt und durch künstliche Befruchtung entstand, nachdem er mit seiner Partnerin schriftlich abgemacht hatte, dass er für kein Kind verantwortlich sein wolle. Das Gericht lehnte es ab, einen Widerspruch des Paares gegen einen vorherigen Gerichtsbeschluss aus Alberta überhaupt zu prüfen. Dieses Gericht hatte geurteilt, die Abmachung zwischen den beiden Partnern sei nichtig.

Die Mutter hatte sich der Klage ihres Partners angeschlossen und die Ansicht vertreten, er könne nicht gegen seinen Willen in eine Vaterrolle gedrängt werden.

Quelle und mehr:
http://www.welt.de/vermischtes/article1024116/Gericht_verurteilt_Mann_zur_Vaterschaft.html

Gruß
Moni

PS. Wünsche allen ein schönes Wochenende!

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http://www.weltweite-tierschutz.org/

Falls jemanden das Urteil im Wortlaut interessiert:

http://www.canlii.org/en/ab/abca/doc/2007/2007abca50/2007abca50.html

Diese Entscheidung des Alberta Court of Appeal stammt vom 13. Februar 2007. Die jetzige Entscheidung des Supreme Court weist nur die Revision zurück, ohne Begründung, was seiner üblichen Praxis entspricht.

Das Paar wollte seine Abmachung für rechtsgültig erklären lassen, rechtsverbindlich auch Dritten gegenüber einschließlich der Behörden und Regierung. (Ein solches Rechtsinstrument gibt es in Deutschland nicht.)

Das Gericht wies den Antrag zurück. Nach dem Family Law Act von Alberta kann Vater mit allen Pflichten und Rechten auch ein sozialer Vater sein*. Ein Gericht kann dies bei Berücksichtigung aller Umstände entscheiden.

Wenn das Gericht die Abmachung für verbindlich auch Dritten gegenüber erklärt hätte, wäre einem Gericht in der Zukunft diese Entscheidung verbaut, egal wie sich die Beziehung zwischen dem Kind und dem Partner seiner Mutter entwickelt. Das wollte das Gericht nicht.

Gruß,

Daddeldu

* Diese Regelung wäre m. E. durchaus erwägenswert. Nur denke ich, in der Praxis wird es wohl meist zu Lasten des Mannes angewandt.

Mein Samen gehört mir? Nö, das ist ja Staatseigentum.

Bald wird auch die Sterilisierung unter Strafe gestellt.

Gruß
Michael