Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Götterdämmerung

Zeitgenosse, Saturday, 14.07.2007, 17:38 (vor 6733 Tagen) @ Sparrowhawk

Deshalb spielt Russland ja auch den Holodomor so gern als "Missernte"
herunter... warum die Ukraine diese von Stalin und seinen Schergen
künstlich hervorgerufene Hungersnot, die ca. 7 Millionen Tote unter den
Ihren forderte, wohl anders sieht - und sogar ein Gesetz in Planung hat,
das das Leugnen und Verharmlosen des Holodomor unter Strafe stelt (Stand:
Januar 2007, Quelle:

In diesem Zusammenhang ist auch die strategische Bündnispolitik der USA hin zu deren Eintritt in den 2. Weltkrieg erhellend. Die USA engagierten sich (angeblich) gegen die Tyrannei des Nationalsozialismus indem sie sich mit den Sowjets verbündeten. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Opferzahlen Hitler aber noch im niedrigen einstelligen Bereich wohingegen die Stalins bereits im sechsstelligen lagen.

Der Holocaust der Dritten Reiches nahm erst nach Stalingrad volle Fahrt auf. Den zu diesem Zeitpunkt gewann der Massenmörder in Hitler über den Politiker in demselben die Oberhand (Haffner). Solange ein Siegfrieden möglich war hielt Hitler sich zurück, da er eine Reputation für einen Friedensschluß mit den Westmächten wahren mußte. In dem Augenblick, in dem der Krieg verloren war, ging es ihm nur noch darum, das Kriegsende möglichst lange hinaus zu zögern, um derweil den Holocaust möglichst vollständig umsetzen zu können.

Was sagt uns nun aber die Parteinahme der USA für Stalin über deren Kriegsziele? Nun, sie haben nicht gegen den Nationalsozialismus Krieg geführt. Das war allenfalls ein Nebeneffekt. Es ist ja bezeichnenderweise auch nie eine Bahntrasse in ein KZ bombardiert worden. Die USA haben für den Erhalt des englischen Empire gefochten, welches von Deutschland aus bedroht war, um sich sodann in dessen Mittelpunkt zu stellen und England in die Rolle eines Satelliten zu drängen. Die gleiche Rolle war Deutschland zugedacht. Und so ist es denn auch gekommen.

Der späte Kriegseintritt (der reale in Form der Invasion in der Normandie, nicht der formale Eintritt in den Kriegsstatus) erfolgte deshalb so spät, um sicher zu gehen, die Ressourcen Englands erst nachhaltig erschöpft zu haben.
Deshalb auch der offene Wirtschaftskrieg der USA gegen England, als diese in den 50ern im Rahmen der Suezkrise das Empire unter englischer Führung noch einmal stabilisieren wollten.

Churchill hing dem Wunschdenken an, die Ressourcen der USA für britische Ziele instrumentalisieren zu können. John Bull sei weltgewandt und aufgeweckt, Uncle Sam hingegen hinterwäldlerisch und leicht zu übertölpeln. Für Wilson mag das noch zugetroffen haben. In Roosevelt hatte er seinen Meister gefunden. Von Anthony Eden stammt rückblickend der Ausspruch, die USA hätten den 2. Weltkrieg bis zum letzten Engländer geführt ...

Gruß

Zeitgenosse


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