Beim Geld hört die Emanzipation auf
"Ähm ... nein, die Rechnung bitte getrennt!"
Was tun, wenn sich der Traumprinz als knauserig herausstellt? Wenn es immer wieder Streit um den Einkauf gibt? Geld spielt in allen Beziehungen eine Rolle. Paartherapeuten raten zu klaren Regeln.
Was hatte sie sich alles vorgestellt! Sie würde ihn in London besuchen und ein Wochenende mit ihm, dem erfolgreichen Banker, verbringen; sie würden die Stadt unsicher machen, sich vergnügen und vielleicht, ja vielleicht, würde sich daraus auch mehr ergeben. Weit gefehlt.
Zwar besucht Nadja R. ihren Banker in London, die richtige Stimmung will sich aber nicht einstellen. Zu fremd ist ihr das Gehabe, die ganze Show – und zu sehr stößt es sie ab, dass ihr Bekannter sie zwar gerne zwei Tage beherbergt, sonst aber jede Form der Höflichkeit vermissen lässt.
An der Kasse beim Bäcker, gegenüber der St.-Pauls-Kathedrale, zückt er zwar sein Portemonnaie, um für Milchkaffee und Croissants zu zahlen. "Na klar, jetzt darf ich löhnen", meint er, als er das Geld, einen lächerlichen Betrag, über den Tresen reicht.
Sie ist sich nicht sicher: War das Spaß? Das kann doch nicht sein Ernst sein? Am Abend das Gleiche: Nach einem Essen in dem italienischen Restaurant mit Blick auf den Themsekai – durchaus romantisch – winkt er den Kellner heran.
"Ähm ... nein, die Rechnung bitte getrennt!" Sie lässt sich nichts anmerken und ist doch enttäuscht. So war das nicht geplant. Was denkt der sich?[/i]
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