Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Euthanasie im Kreißsaal

Christine ⌂, Friday, 06.07.2007, 03:05 (vor 6742 Tagen)

© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 28/07 06. Juli 2007

Tim lebt! Vor zehn Jahren überlebte ein kleiner Junge seine Spätabtreibung. Zu seinem 10. Geburtstag gehen Lebensschützer in die Offensive

Euthanasie im Kreißsaal
Lebensschützer schlagen Alarm: Beinahe täglich werden behinderte Kinder bei Spätabtreibungen getötet
Christian Rudolf

Ein gekachelter Klinikraum, ein Kind kommt zur Welt, es lebt, schreit. Doch niemand freut sich. Krankenschwestern kommen, hüllen das 690 Gramm schwere Frühchen grob in Decken und legen es in einem Nebenraum ab. In der Hoffnung, daß es bald sterbe. Ab und zu gucken Ärzte, ob es schon tot ist. Das Kind ist schwerbehindert. Durch Medikamente, die seine Zwangsgeburt künstlich eingeleitet haben, ist es geschädigt, braucht dringend helfende Hände, die es medizinisch versorgen. Doch der Säugling wird weiter liegengelassen, unversorgt. Stunde um Stunde. Entgegen den Vorstellungen der Beteiligten bewegt sich der Junge, er atmet, sein Puls geht. Nach fast zehn Stunden wird den Ärzten mulmig. Weil der Junge nicht wie vorgesehen stirbt, wird er schließlich intensivmedizinisch betreut.

[...]
Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD zwar eine Prüf- und Nachbesserungspflicht im Hinblick auf die besonders grausamen Spätabtreibungen vereinbart. Aber in dem Vertrag steht vieles drin, und Papier ist geduldig. Die Politik drückt sich träge um eine Regelung, derweil das Volk am demographischen Abgrund steht.

Und diejenigen, die wegen jedes plattgefahrenen Laubfrosches einen Krötentunnel fordern? Die Berufsbetroffenen und Empörungsbeauftragten, die sonst bei jeder tatsächlichen oder auch nur eingebildeten Ähnlichkeit mit Vorgängen in der NS-Zeit Skandal schreien und sich wie toll gebärden? Sie verschließen die Augen, schauen weg und schweigen beredt vor der Selektion Behinderter und der unsäglichen Kulturschande der Massenabtreibungen, die uns noch einmal so schmerzhaft auf die Füße fallen wird.

Hier der komplette Text

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Euthanasie im Kreißsaal

Hemsut, Friday, 06.07.2007, 15:28 (vor 6741 Tagen) @ Christine

© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 28/07 06. Juli 2007

Tim lebt! Vor zehn Jahren überlebte ein kleiner Junge seine
Spätabtreibung. Zu seinem 10. Geburtstag gehen Lebensschützer in die
Offensive

Euthanasie im Kreißsaal
Lebensschützer schlagen Alarm: Beinahe täglich werden behinderte Kinder
bei Spätabtreibungen getötet
Christian Rudolf

Ein gekachelter Klinikraum, ein Kind kommt zur Welt, es lebt, schreit.
Doch niemand freut sich. Krankenschwestern kommen, hüllen das 690 Gramm
schwere Frühchen grob in Decken und legen es in einem Nebenraum ab. In der
Hoffnung, daß es bald sterbe. Ab und zu gucken Ärzte, ob es schon tot ist.
Das Kind ist schwerbehindert. Durch Medikamente, die seine Zwangsgeburt
künstlich eingeleitet haben, ist es geschädigt, braucht dringend helfende
Hände, die es medizinisch versorgen. Doch der Säugling wird weiter
liegengelassen, unversorgt. Stunde um Stunde. Entgegen den Vorstellungen
der Beteiligten bewegt sich der Junge, er atmet, sein Puls geht. Nach fast
zehn Stunden wird den Ärzten mulmig. Weil der Junge nicht wie vorgesehen
stirbt, wird er schließlich intensivmedizinisch betreut.

[...]
Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD zwar eine Prüf- und
Nachbesserungspflicht im Hinblick auf die besonders grausamen
Spätabtreibungen vereinbart. Aber in dem Vertrag steht vieles drin, und
Papier ist geduldig. Die Politik drückt sich träge um eine Regelung,
derweil das Volk am demographischen Abgrund steht.

Und diejenigen, die wegen jedes plattgefahrenen Laubfrosches einen
Krötentunnel fordern? Die Berufsbetroffenen und Empörungsbeauftragten, die
sonst bei jeder tatsächlichen oder auch nur eingebildeten Ähnlichkeit mit
Vorgängen in der NS-Zeit Skandal schreien und sich wie toll gebärden? Sie
verschließen die Augen, schauen weg und schweigen beredt vor der Selektion
Behinderter und der unsäglichen Kulturschande der Massenabtreibungen, die
uns noch einmal so schmerzhaft auf die Füße fallen wird.

Hier der komplette
Text

Hallo Christine,

so einen Text komplett durchzulesen - no way. Da wird mir mehr als übel! Es ist eine Riesensauerei, daß in einem sogenannten zivilisierten Land so etwas möglich ist. Mit den Menschenrechten ist es in unserem Staate eh nicht weit her, von der Würde des Menschen ganz zu schweigen...

Das ist Mord und nichts anderes. Ganz gleich, ob es sich um eine "normale" Abtreibung oder eine Spätabtreibung mit (oft) den oben beschriebenen Folgen handelt. Da kann man nur hoffen (ich persönlich bin davon überzeugt), daß sich diese Menschen (*würg*) eines Tages für ihre Taten vor einer höheren Instanz verantworten müssen. Und die Hölle ist ihnen gewiß!

Gruß,
Hemsut - stinksauer

Euthanasie im Kreißsaal

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 06.07.2007, 20:23 (vor 6741 Tagen) @ Hemsut

Das ist Mord und nichts anderes. Ganz gleich, ob es sich um eine "normale"
Abtreibung oder eine Spätabtreibung mit (oft) den oben beschriebenen Folgen
handelt. Da kann man nur hoffen (ich persönlich bin davon überzeugt), daß
sich diese Menschen (*würg*) eines Tages für ihre Taten vor einer höheren
Instanz verantworten müssen. Und die Hölle ist ihnen gewiß!

Spätabtreibungen Behinderter sind wohl eine der größten Schanden unseres Landes. Hier bewegen wir uns de facto auf NS-Niveau, sogar, was die Methoden angeht ("humaner" als Verrecken lassen: "Abspritzen" mit Kaliumchlorid direkt ins Herz).

Die Mutter des Jungen ist über die Geschichte jedenfalls nicht hinweggekommen und ist einige Zeit nach seiner Geburt psychisch zerrüttet und medikamentensüchtig gestorben. Ich bezweifle, daß sie es noch einmal so machen würde.

Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Euthanasie im Kreißsaal

Chato, Thursday, 12.07.2007, 12:42 (vor 6735 Tagen) @ Nihilator

Spätabtreibungen Behinderter sind wohl eine der größten Schanden unseres
Landes. Hier bewegen wir uns de facto auf NS-Niveau, sogar, was die
Methoden angeht ("humaner" als Verrecken lassen: "Abspritzen" mit
Kaliumchlorid direkt ins Herz).

Mengele hatte seinerzeit Phenol dafür verwendet. Der humane Fortschritt gegenüber damals? Kaliumchlorid wirkt spezifischer auf die Reizleitung im Herzmuskel und deswegen etwas schneller. Man ist ja schließlich kein Unmensch.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

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