Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Zum Brüllen: FemTools

Piefke, Saturday, 31.03.2012, 20:06 (vor 5013 Tagen)

Gendersensible Usability-Forschung am Beispiel von Werkzeugen zur Brennholzherstellung für Privatanwender

Das Österreichische Ökologie Institut weiter:

AKTUELL: Im Rahmen des Projekts veranstalten wir vom 12.-13. April 2012 gemeinsam mit der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl einen Kurs zur Brennholzerzeugung für Frauen. Das Programm beinhaltet sowohl die Baumfällung als auch die Aufarbeitung vom Trennschnitt bis zum gespaltenen Holz, die richtige Lagerung und genaue Vermessung ebenso wie das richtige Einheizen. - Kurs ist ausgebucht.

Werkzeughersteller bewerben Werkzeuge wie Motorsägen und Häcksler nahezu ausschließlich mit Bildern von jungen, kräftigen Männern - der ideal typischen Vorstellung von Holzarbeitern. Damit wird u.a. eine geschlechtsspezifische Zuständigkeit und Befähigung zur Brennholzherstellung suggeriert. Diese soziale Konstruktion spiegelt sich auch in der Produktauslegung wider (z.B. Griffformen, Gewicht, Kraftaufwand beim Starten). Die in der Werkzeugauslegung und der Bewerbung kommunizierte geschlechtsspezifische Arbeitsteilung führt zu strukturellen Ausschlüssen vieler Frauen, einem Teil der Männer, wie auch vieler älterer Personen im Zugang zu den Werkzeugen wie auch in deren Anwendung in der privaten Brennholzherstellung.

Forschungsfragen
Zur Einschreibung von Geschlechterverhältnissen in Produkte liegen bisher kaum empirische Arbeiten vor. Fem-Tools geht daher folgenden Fragen nach:

Wie manifestiert sich die Re-Produktion von gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen ("doing gender") in der Werkzeugentwicklung, Produktkommunikation und Anwendung am Beispiel von Motor sägen und Häckslern?
Wie kann eine geschlechter-adäquate Entwicklung von Werkzeugen in diesem Bereich initiiert werden?

Projektziele
Kernziele des Projekts sind ein Erkenntnisgewinn hin sichtlich geschlechtsspezifischer Faktoren in der Werkzeugentwicklung, in deren Produktkommunikation und in der Produktanwendung (in Produkttests und Kursen), sowie der Abbau von Geschlechterstereotypen in diesen Bereichen durch die Identifikation von "doing gender" Aspekten (z.B. Vorstellung über den "idealen Nutzer") und den Ansatz des Universal Designs.

Ein weiteres Ziel ist das Empowerment von Frauen für die private Brennholzherstellung zu fördern. …

Der Schluß darf natürlich nicht fehlen:
Das Projekt wird vom bmvit im Rahmen der Programmlinie FEMtech FTI gefördert.

Hinweis: Heute ist noch der 31. März.

Wer das alles nicht glauben kann, es ist hier nachzulesen.

Bei uns sind die erst bei Fahrradkursen!

Nemetzki, Saturday, 31.03.2012, 21:11 (vor 5013 Tagen) @ Piefke

Da sind die schon einen Schritt weiter. Bei uns bringen sie den Weibern erstmal das Fahrradfahren bei: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=225762

powered by my little forum