Distanzeritis

Bero, Friday, 30.03.2012, 22:36 (vor 5014 Tagen) @ Mus Lim

Wir sind weder rechtsradikal noch sind wir frauenfeindlich gesonnen.
Wenn Rechtsradikale versucht haben sollten, das Forum zu
instrumentalisieren, dann ist das an mir vorbei gegangen.

Warum eigentlich immer diese vorauseilenden Distanzierungen? Das sieht schleimig aus. Merkwürdig wirkt auch, erst zu erklären, dass es kein "wir" gibt, um dann Feststellungen zu treffen, was dieses nicht-existente wir alles ist oder nicht ist. Findest du nicht?

Frauenfeindlich: natürlich sind "wir" Frauen feindlich gesonnen, etwa nicht? Sehr vielen jedenfalls. Solchen Schlecker-Weibern - ganz normale, durchschnittliche Frauen - die sich nicht entblöden sich hinzustellen und von ihrer tief empfundenen Benachteiligung gegenüber herumzugackern, ja etwa nicht? Und das ist nun einmal in unserer Gegend eine weit überwältigende Mehrheit. Nicht feindlich sind wir doch allenfalls einer hypothetischen Frau. Oder einem ganz seltenen Exemplar aus fernen Ländern. Es gibt keine Pflicht, ständig nur von Ausnahmen zu reden.

Rechtsradikal: Lenze bezeichnet sich zum Beispiel so. Hut ab dafür! Er hat sich die Mühe gemacht zu analysieren, was das Wort jenseits linksextremistischen Diffamierungssprechs bedeutet. Dass rechts nichts per se Schlechtes ist, muss hier hoffentlich nicht ausgeführt werden. Und radikal bedeutet nichts weiter, als an die "radis", die Wurzel herangehen zu wollen. Ist das was Schlimmes? Wollen das hier nicht fast alle, von den Möchtegern-Systemprofiteuren a la Hoffmännchen mal abgesehen? Es ist ja eben nicht extremistisch, davon wird aus gutem Grund unterschieden.

Distanzeritis ist krankhaft. Viel schlimmer noch verschafft sie deinen Gegnern Macht, du könntest genau so sagen "ich akzeptiere deine mir übergeordnete Position".