Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Shitstorm aus dem Hause Hoffmann?

Holger, Thursday, 15.03.2012, 11:55 (vor 5030 Tagen)

Er hat wirklich nicht zu viel versprochen, der Arne. Nach seiner Jubelarie auf das Böntsche Männermanifest („Der Feminismus hat mir das größte Geschenk gemacht, das ich in meinem Leben erhalten habe: ein intaktes emotionales Verhältnis zu meinen Kindern.“) mußte man resigniert feststellen, daß außer der libertären Gesinnung nun auch die objektive Analyse bei ihm den Bach runter gegangen ist. Da liest sich die Besprechung von bberlin doch ganz anders. "Das „Manifest für den Mann“ verbleibt in vornehmer, aber auch feiger Distanz zur Realität der Familienzerstörung. Ralf Bönt versucht, sich die hässliche Wahrheit, dass gerade der Feminismus an diesem Elend einen gewaltigen Anteil hat, schön zu trinken und berauscht sich daran, dass er nicht betroffen ist.".
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=224589

Nachfolgend ein Pudel- Interview, das Narro trefflich bewertet hat
http://www.stadtmensch-chronicles.de/detailansicht.html?&tx_ttnews[tt_news]=137&cHash=784c40b64682fe6501edbac...
"Vor allem nichts von einer Revision all des feministischen Unrats, der seit 40 Jahren Meinung macht. Nichts von der Anerkennung der Existenz gewisser biologischer Unterschiede.
Stattdessen soziologisches Gesabbel von Inklusion und Ganzheitlichkeit. Von Quoten. Von Männern, die aufgerufen sind, dieses oder jenes für Frauen zu tun und die sich freuen dürfen von Frauen ins Boot gelassen zu werden. Altes, in erster Linie linkes Geschiss, dessen Folgen bislang Millionen Seelen verkrüppeln ließ."

Dazu paßt, wenn er jetzt den Soziopolito- Linken 'Odin' ausgräbt, den er Sätze wie "Die ersten und größten Schwierigkeiten und Anfeindungen kamen aus den Reihen, die ich damals noch als die "eigenen" bezeichnet hätte. Heute weiß ich, dass es die Gegner sind.
Wohin sich das noch entwickeln wird: Wir müssen sie wirklich als Gegner erkennen!"
oder "Es gibt zu viele in der Männerbewegung, denen die Männer eigentlich egal sind. Andere Absichten haben eindeutig Priorität: Hass auf Schwule, Nationalismus, Religion, Fremdenangst, Angst vor dem Andersartigen, Sexualfeindlichkeit."
sagen läßt.
(Trotz solcher Ideologismen ist das Interview um Klassen besser als die unterirdische Pudelei mit Riedmeier.)

Tja, es sieht ziemlich schlecht aus für eine Männerbewegung, die sich vom rechtslinks- Denken lösen könnte und Hoffmann polarisiert weiter. Es ist ein Religionskrieg, in der jede Seite sich im Besitz der Wahrheit wähnt. In der Tat ist m.E. eine solche Abtrennung auch gar nicht möglich, da zu tief im Weltanschaulichen verwurzelt; da hilft auch nicht weiter, wenn man vorgibt, die männerrechtlichen Aspekte als vorrangig ansehen zu wollen- gerade mit dem Recht ist vom herrschenden und mit Fug und Recht als links zu bezeichnenden System zuviel Schindluder getrieben worden, ich möchte nochmals erinnern an die Manipulation des GG in Art. 3 Abs 2, die es nun ermöglicht, 'gleichstellende Maßnahmen' über das klare Diskriminierungsverbot des Absatzes 3 zu stellen, Hoffmann schweigt dazu.
Dieser eklatante Verstoß gegen die Rechtsstaatlichkeit ist es, die einen Liberalkonservativen wie mich in Harnisch versetzt und die eine weitaus größere Dimension aufweist als der Rest der Männerbenachteiligung zusammen- wie sollte dies zu trennen sein von politischer Grundüberzeugung??
Tröstlich ist nur, daß das Thema insgesamt im Mainsteam angekommen ist und nicht mehr weggeschwiegen kann.

"Wenn die Bearbeitung der Bevölkerung zur Akzeptanz eines Diktums komplett in der Hand des Staates liegt, muss in jedem Gehirn die Alarmglocke klingeln." zitierte ich an anderer Stelle und dies entspricht meiner Grundüberzeugung.
Es ist sinnlos, einen solchen Staat argumentativ eines Besseren belehren zu wollen oder gar zu kooperieren, genau letzteres argwöhnt man bei Hoffmann zurecht, wenn er sich der üblichen Ideologismen von Rassismus, Sexismus, Nationalismus, etc. bedient und am liebsten im 'Bundesforum Männer' säße.

Für mich hat Hoffmann seinen Ikonenstatus entgültig verloren. Mal sehen, was kommt.

Shitstorm aus dem Hause Hoffmann?

Jürgen, Berlin, Thursday, 15.03.2012, 12:15 (vor 5030 Tagen) @ Holger

Mit dem Staat zu kooperieren schließe ich aus. Wer familienrechtliche Verfahren hinter oder noch vor sich hat, der wird das nie machen. Der Staat ist durchsetzt von solchem Gesocks und man müsste dies eigentlich mit Eil-Sterilisation bekämpfen.

Fake

Jürgen, Thursday, 15.03.2012, 13:28 (vor 5030 Tagen) @ Jürgen

Das habe ich nicht geschrieben, sondern ein Faker. Bitte in Hinkunft unterlassen.

Nick-Klau

Kurti, Wien, Thursday, 15.03.2012, 14:35 (vor 5030 Tagen) @ Jürgen

Das Nick-Klauen ist schon ein Phänomen in diesem Forum. Vor Jahren hat mich sogar mal jemand unter meinem Klarnamen gefakt.

Gruß, Kurti

Shitstorm aus dem Hause Hoffmann?

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 15.03.2012, 14:45 (vor 5030 Tagen) @ Holger

Tja, es sieht ziemlich schlecht aus für eine Männerbewegung, die sich
vom rechtslinks- Denken lösen könnte und Hoffmann polarisiert weiter.

Mann muss ja nicht mit jeder Denkrichtung Dialog pflegen, das kann ich nachvollziehen. Wie war das mit dem gepredigten Wasser und dem gesoffenen Wein?

... Dieser eklatante Verstoß gegen die Rechtsstaatlichkeit ist es, die einen
Liberalkonservativen wie mich in Harnisch versetzt

Mich auch. Und noch mehr bringt mich das Klein-Klein in Rage, welches innerhalb aller politischen Lagerzäune das Denken, schlimmer noch das ganze Sein, bestimmt.

und die eine weitaus größere Dimension aufweist als der Rest der
Männerbenachteiligung zusammen- wie sollte dies zu trennen sein von
politischer Grundüberzeugung??

Gar nicht. Nur: es führt zu nichts, Überzeugungen á priori zu verdammen,Urteile a posteriori sind kein Teufelswerk. Allerdings weisen die eine gewisse Beständigkeit auf, ein Gräuel all jenen, deren Sein allein oder vorwiegend von unsinniger Habgier nach Neuem des Neuen wegen bestimmt ist. Aber wem sage ich das...

Was mich wahrlich erbost, da ergeht es mir wie Dir, ist die allgemeine Unfähigkeit oder Unlust an der Überlegung, dass sich die Wirkmächtigkeit des Feminismus wassertropfenartig für die Diagnose des ganzen Ozeans "Gesellschaft" anbietet. Was in ihm in Sachen Freiheit, Rechtsstaat, Demokratie und Versagen der sogenannten 4.Gewalt zu studieren ist, kann Steine zum Weinen bringen. Statt zum 1000sten mal die Dämlichkeit nicht weniger Weiber und Kerle zu diagnostizieren, wäre es an der Zeit, über Mechanismen nachzudenken, die das Feminat in Gang setzten und halten. Und zwar nicht nur aus einer persönlicher Betroffenheit heraus, sondern aus staatsbürgerlichem Pflichtbewusstsein (pfui!-wie preußisch !) und Bürgersinn.

Doch soweit reicht es nur selten. Abermals - wem sag ich das?

Denen, die sich so viele Gedanken über Unwesentliches machen und alle paar Tage wahlweise den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch des Sytems herbei orakeln oder irgendeine eine Weltrevolution ersehen, die es schon richten wird.

Das Funktionieren einer sinnvollen und sicher wünschenswerten Ambivalenz "Fortschritt und Bewahrung des Bewahrens werten" ist -zumindest gesellschaftlich - Kleinarbeit, die viel Zeit, Wirken im Kleinen und die ganz Harten braucht. Keine Weicheier beiderlei Geschlechts, die sich in Dialogen über Kinkerlitzchen üben wollen. Kämen wahre Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit derart zum Zuge, wie sie nach dem großen Zusammenbrechen geplant waren, wäre es mit dem Alptraum Feminismus schnell vorbei.

Insofern stimme ich Dir zu:

Für mich hat Hoffmann seinen Ikonenstatus entgültig verloren.

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Gelassenheit

Jürgen, Berlin, Thursday, 15.03.2012, 16:41 (vor 5030 Tagen) @ Kurti

Sowas muss man gelassen nehmen. Was ich mitzuteilen hatte, habe ich mitgeteilt und was so ein Blödie nach mir "unwichtiges" schreibt, geht mir am A.... vorbei.

Auf jeden Fall ist man ganz hoch angesiedelt, wenn man so oft wie ich gefakt wird. :-)

Shitstorm aus dem Hause Hoffmann?

derdenker, Thursday, 15.03.2012, 19:00 (vor 5030 Tagen) @ Narrowitsch

Also, wie ich die ganze Sache so verfolgt habe, sind diese ganzen Kontroversen allein auf diese Rosenbrock-Expertise zurückzuführen. Fallen wir alle einem Fake oder Betrug zum Opfer? Wer steckt dahinter?
Ihr zerfleischt euch hier gegenseitig und die Feminist/Innen schauen uns zu und lachen sich ins Fäustchen...

Shitstorm aus dem Hause Hoffmann?

DvB, Friday, 16.03.2012, 02:37 (vor 5029 Tagen) @ Narrowitsch

Mich auch. Und noch mehr bringt mich das Klein-Klein in Rage, welches
innerhalb aller politischen Lagerzäune das Denken, schlimmer noch das
ganze Sein, bestimmt.

Worüber wollt ihr Liberalisten euch überhaupt beschweren?

"Das Proletariat taucht auf, wenn das gewöhnliche Volk sich in eine Klasse verwandelt, die die Wertmaßstäbe des Bürgertums übernimmt, ohne bürgerliche Güter zu besitzen." - Davila

Sagt doch einfach: "Eure Armut kotzt uns an!"

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