Weiblicher Sexualrassismus trifft selbst Kinder erbarmungslos!
Absage der Schule trifft Familie Wagener hart
BONN. Bettina Wagener fiel am Samstag aus allen Wolken. Die dreifache Mutter fand Post vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) im Briefkasten ihrer Wohnung in der Südstadt. Im Umschlag eine Absage der Schule.
Dabei hatten die Wageners fest damit gerechnet, dass Sohn Luis (9) nach den Sommerferien aufs EMA wechseln kann. Doch das Losverfahren hatte gegen ihn entschieden. "Er ist ein Spitzenschüler und in Mathematik hochbegabt.
Da stand es für uns außer Frage, dass er aufs EMA geht, zumal wir in der Nähe wohnen", sagt die Mutter. Beim Vorstellungsgespräch habe sie den Eindruck gewonnen, dass einer Aufnahme des Sohnes nichts im Wege stehe. Bis Samstag.
"Als ich dann las, für meinen Sohn gebe es noch einen Platz am Hardtberg-Gymnasium, dachte ich, das kann wohl nicht wahr sein. Der Weg ist doch viel zu weit." Am Montagmorgen sprach sie bei EMA-Direktor Uwe Bettscheider vor. Doch der konnte ihr nicht helfen. "Ich musste 30 Kinder ablehnen, davon 28 Jungen. Darunter auch viele gute Schüler wie Luis", bedauert er auf GA-Nachfrage.
Die Krux: Für Bettscheider ist wie für die meisten Schulleiter das ausgewogene Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen ein wichtiges Aufnahmekriterium. Aufgrund des mathematischen Schwerpunktes werden indes jedes Jahr am EMA viel mehr Jungen angemeldet, als er aufnehmen kann. Hinzu kommt die zentrale Lage nahe beim Bahnhof, die das EMA so begehrt macht. Ähnlich ist die Situation am Beethoven-Gymnasium und Clara-Schumann-Gymnasium.
"Das Problem ist vor allem, dass es in Beuel kein städtisches Gymnasium gibt, das verstärkt den Druck auf die innerstädtischen Gymnasien", erklärt Bettscheider. Das tröstet Bettina Wagener wenig. Sie hat jetzt zwar noch auf den letzten Drücker für Luis einen Platz am Friedrich-Ebert-Gymnasium gefunden. Aber sie kann nicht verstehen, warum die Kinder nicht von vornherein einen möglichst ortsnahen Gymnasialplatz erhalten können.
Für die Stadt zählt vor allem, dass alle Kinder mit einer Gymnasialempfehlung einen Platz an einem Bonner Gymnasium erhalten haben. Unterm Strich seien sogar noch 20 Plätze freigeblieben, sagte Schuldezernentin Angelika Maria Wahrheit gestern. Zum Ärger von Familie Wagener und sicherlich auch anderer Familien befinden sich diese Plätze allerdings eher an Schulen in Randlagen
Naja, Hauptsache der Junge wurde ordentlich frühsexualisiert, mehr muss er ja auch nicht wissen .....