Kultur, Sex ist Kultur.
Wer von uns stromert noch durch den Wald, erschlägt ein Tier und schlingt es roh hinunter.
Essen, an und für sich eine biologische Notwendigkeit wie Scheißen, ist inzwischen Kultur, ist Quelle von Lust und Spaß und gutem Gefühl. Und natürlich gibt es Milky Way, für den kleinen Hunger zwischendurch.
Mit Sex ist es genau so.
Ja, es gibt des Sex mit dem Ziel Kinder zu zeugen. Aber 99,9% der Sexualakte in unserem Land haben nichts mit Kinder zeugen zu tun. Da geht es um Entspannung, Spaß, Paarbindung, Langeweile vertreiben, ... was weiß ich.
Und warum soll man(n) immer mit der Gleichen pennen?
Und da haben wir nun ein Dilemma: Männer sind großzügig mit Sex, Frauen sind das nicht.
Bedeutet, eine Frau, zumindest in ihrer Jugend, die gerne unverbindlichen Sex haben möchte, findet leicht einen Amateur, der ihr die Freude macht.
Bei Männern gelingt das nur der kleinen Schicht der Alphamänner.
Die anderen finden so ohne weiteres keine Frau für ein kleines Nümmerchen.
Und hier kommt die Prostitution ins Spiel. Es gibt einen Markt. Es gibt Männer, die bereit sind, für Sex zu bezahlen und es gibt Frauen, die vielleicht auch Spaß an Sex haben, aber nur, wenn sie dafür ein paar Euronen erhalten. Und wie bei jedem Markt finden dann Angebot und Nachfrage zueinander.
Und jeder bekommt, was er bezahlt.
Wer gut bezahlt bekommt guten Sex. Und das ist dann ein Event, wie beim Besuch eines guten Restaurants. Wer in einem guten Lokal ißt, besudelt nicht das Tischtuch, pöbelt weder Koch noch Kellner an, sondern genießt das Ambiente, das gute Essen und zahlt den angemessenen Preis.
Man schätzt den Koch, man schätzt den Kellner und schätzt die Hure und keiner muss hier seine Selbstachtung verlieren. Die Putzkraft, die das Klo reinigt sollte ja auch keine Verachtung erfahren, so wenig wie der Arzt, der mit seinem Endoskop in den Därmen der Menschen herumrührt.
Ja, es gibt auch Nepp. Ja, es gibt auch schlechte Etablissements, so wie es schlechte Arbeitgeber gibt, die z.B. in China Männer als Bergarbeiter unter menschenunwürdigen Umständen schuften lassen.
Die Frau, die ihrem Mann böse ist, weil er bei einer Prostituierten war, sollte mal in den Spiegel schauen und sich fragen, ob das Produkt, das sie selbst ist, noch den Wert hat, den ihr Mann dafür bezahlt. Auch kann sie sich mal fragen, ob sie ihm noch die Lust bereitet, welche er verdient.
Wer nur faden Stampf serviert, muss sich nicht wundern, wenn der Göttergatte auch mal auswärts isst. Auch könnte doch sein, dass er den Sex mit ihr als furchtbar empfindet, ansonsten aber gerne mit ihr zusammen ist und sie herzlich liebt.
Wohin ich blicke, linke Spießer. Es ist zum Kotzen.
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.