Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Im ZDF-Chat über Frauenquote diskutieren mit Judith Skudelny

ZDFChat, Sunday, 11.03.2012, 20:50 (vor 5034 Tagen) @ ZDF

Judith Skudelny:
Ich persönlich finde ja, dass man für Vereinbarkeit von Beruf und Familie zunächst mal den richtigen mann finden muss. Oder die optimale Kinderbetreuung. Solange es selbstverständlich ist, dass die familiäre Hauptlast bei den Frauen liegt, solange müssen wir an den Grundbedingungen arbeiten. Ohne eine gleichberechtige Familie -der Mann bleibt auch zu Hause wenn die Kinder krank sind etc. - wirds nie richtig funktionieren!

Gast38 (Gast):
Eine Frauenquote ist für mich der Ausdruck das Frauen auf Grund ihrer Fähigkeiten nicht in der Lage sind eine entsprechende Quote auf der Basis ihrer Qualifikation zu erreichen

Gast511 (Gast):
fähige Leute müssen her egal ob Frau oder Mann . Eine Quotetenregelung ist da zusätzlich hinderlich.

Judith Skudelny:
Ich glaube, dass Frauen es überall hin schaffen können - warum auch nicht?! Allerdings braucht es weiblichen Druck von unten. Aber der ist da und wird auch zunehmen durch bessere Betreuung und mehr Frauen die nach oben wollen!

HeCaRe:
Es kann doch unmöglich im Interesse der Frauen sein, Posten per Gesetz zu besetzen. Das kann doch unmöglich funktionieren.

Jacomo:
Es ist richtig, dass Frauen gefördert werden müssen. Allerdings bitte keine M. Thather. Menschen sind frei zu wählen...

Gast124 (Gast):
Die Frauenquote ist so lange nötig, wie es Männerbünde gibt. Da hilft auch die viel beschworene Gleichberechtigung nicht - denn gleichberechtigt sind wir. Gleichgestellt allerdings noch lange nicht

Judith Skudelny:
Ich glaube schon, dass die sog. gläserne Decke mal existiert hat und in manchen Bereichen existiert. Ich hingegen habe eigentlich immer davon profitiert eine qualifizierte Frau zu sein. In einem männerdominierten Beruf (sowohl als Insolvenzverwalter als auch in der Politik im Energiebereich) ist das auch ein Alleinstellungsmerkmal. Heute würde ich sagen sind Vor- und Nachteile ausgegleichen.

Gast213 (Gast):
Als Frau finde ich eine Frauenquote in vielen Berufen angemessen, dann muss es aber auch eine Männerquote geben: in Kindergärten, Grundschulen, beim Pflegepersonal

Berlin direkt:
@svensamesch sagt bei Twitter: Ich finde Frauenquote ist wichtig um endlich die unflexiblen hierarchischen Männernetzwerke abzuschaffen: Was sagen Sie dazu?

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Judith Skudelny:
Ich vermisse an manchen Stellen allerdings auch die qualifizierten Frauenbünde. Männer ziehen nach meiner Erfahrung oft Männer nach, Frauen hingegen fördern verstärkt ebenfalls Männer. Ich halte grundsätzlich nix von Seilschaften, weil sie nicht Qualität fördern. Wenn man aber feststellt, dass sie funktionieren, kann man als Frau ja auch mal gezielt Frauen fördern .

Jacomo:
In der Übergangszeit führt dies dazu, dass Damen in den Vorstand von kommunal Unternehmen gewählt werden, weil es eine Frau sein muss. Wann kommt die Geschlechtsfreie Bewerbung?

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Judith Skudelny:
Wenn die Frauenfrage der Gesellschaft tatsächlich so wichtig ist, warum wissen wir dann alles über Bio-Produkte und woher unsere Baumwolle stammt, kaufen Fair-Trade und achten aber so wenig darauf, wie Familien- und Frauenfreundlich eine Firma ist?!

manuel:
Das sehe ich auch so. Aber das ist ein Problem welches die Familien intern klären müssen. Die Frau wird ja nicht gezwungen zu Hause zu bleiben. Der Mann kann ja auch zu Hause bleiben. Da müssen sich die beiden nur einigen.

Gast27 (Gast):
Muss nicht das Home-Office mehr ausgebaut werden?

Judith Skudelny:
@ manuel: Richtig - deswegen habe ich vorne auch geschrieben - Augen auf bei der Partnerwahl!

Gast226 (Gast):
Warum wird nie eine Quote für Männer gefordert? Etwa da, wo diese bedenklich unterrepräsentiert sind, z.B. an Schulen. Das scheint mir nicht gerecht zu sein.

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Judith Skudelny:
@ Gast27: Grundsätzlich ja, bei vielen Berufen ist es schließlich egal von wo aus sie arbeiten. Allerdings gibt es auch Berufe, wo das schlicht nicht möglich ist - viel auch im Dienstleistungsbereich. Und - wer viel von zu Hause arbeitet verwischt schnell die Grenze zwischen Privaten und Beruf, das ist langfristig nicht gut...

Berlin direkt:
Tobias Heck fragt bei Twitter: In BW sitzen bei der FDP genau 0 Frauen in der LT-Fraktion, im Bund 25 %. Warum so wenig Frau Skudelny?


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