Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Jetzt bin ich fertig

Conny, NRW, Friday, 29.06.2007, 01:37 (vor 6746 Tagen) @ Christine


Ich war zwar noch nicht in der "Blauen Burg", aber das was ich in der JF
gelesen habe, reicht mir.

[Zitat]
Der "Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualerziehung vom 1. bis zum
3. Lebensjahr" fordert Mütter und Väter dazu auf, "das Notwendige mit dem
Angenehmen zu verbinden, indem das Kind beim Saubermachen gekitzelt,
gestreichelt, liebkost, an den verschiedensten Stellen geküßt wird". (S.
16) "Scheide und vor allem Klitoris erfahren kaum Beachtung durch
Benennung und zärtliche Berührung (weder seitens des Vaters noch der
Mutter) und erschweren es damit für das Mädchen, Stolz auf seine
Geschlechtlichkeit zu entwickeln." (S. 27) Kindliche Erkundungen der
Genitalien Erwachsener können "manchmal Erregungsgefühle bei den
Erwachsenen auslösen". (S. 27) "Es ist ein Zeichen der gesunden
Entwicklung Ihres Kindes, wenn es die Möglichkeit, sich selbst Lust und
Befriedigung zu verschaffen, ausgiebig nutzt." (S. 25) Wenn Mädchen (1 bis
3 Jahre!) "dabei eher Gegenstände zur Hilfe nehmen", dann soll man das
nicht "als Vorwand benutzen, um die Masturbation zu verhindern". (S. 25)
Der Ratgeber fände es "erfreulich, wenn auch Väter, Großmütter, Onkel oder
Kinderfrauen einen Blick in diese Informationsschrift werfen würden und
sich anregen ließen - fühlen Sie sich bitte alle angesprochen!" (S. 13)
[Ende]

Ich faß es echt nicht und ich dachte schon, mich kann nichts mehr
erschüttern. Da werden Väter gehetzt, die auch nur in die Nähe der
Geschlechtsteile ihrer Kinder kommen, können noch nicht einmal unbeschwert
mit ihnen baden gehen und dann steht obiges im Ratgeber, was vom BMFSFJ
unerstützt wird? Ich könnt kotzen... sorry...

Also dazu hat mir auch die Mutter meines Kindes mal etwas berichtet. Meine Tochter muß sich mal im alter von vielleicht zwei Jahren ihren Schnuller unten hinein geschoben haben. Die Mutter hat das mitbekommen, da Mutter und Tochter in einem Bett geschlafen haben und von meiner Tochter muß dann die Frage gekommen sein: "Muß ich jetzt sterben?" ... ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, daß sie dabei dann sogar geweint hat.

Als sie mir das erzählte kam natürlich gleich der Hinweis, daß sie das nur von mir haben kann. Ich bin ja ehrlich: Bei mir entstand die Lust auch schon im Kindergartenalter (an davor kann ich mich leider nicht erinnern) und wußte nicht, was das soll. Ich kam mir dadurch damals leider nicht ganz normal vor. Etwas ähnliches hat mir die Mutter meines Kindes auch über ihren Bruder erzählt, der Angst bekam, als er als noch junges Kind gelegentlich einen Steifen bekam. Also Aufklärung, aber nur dann, wenn sie angebracht ist, sollte schon sein. Wenn die Kinder dann schon ab Vollendung des ersten Lebensjahrs kaum noch bei den Eltern sind, muß das zwangsläufig jemand anderer übernehmen, aber ich meine nicht generell.

War das andere nicht sogar mal eine Forderung der Grünen: Den Kindern ein Recht auf Sexualität?

Irgendwo soll es ein Naturvolk gegeben haben, die ihre Säuglinge an den Genitalien gestreichelt haben, wenn sie weinten ... ob das stimmt, weiß ich leider nicht.

Hier stellt sich dann noch dazu die Frage, was für die gesunde Entwicklung vorteilhaft ist und was nicht. Wenn ich von unserem Kulturkreis ausgehe, dann würde auch ich hier erstmal sagen, daß das mehr Nachteile als Vorteile für die Entwicklung bringt, noch dazu, wenn das dann von einer Person in der Krippe gemacht werden muß. Die Forderungen in diesem Artikel, bzw. das was er anspricht finde ich allerdings auch daneben und ist noch dazu Geschlechterabhängig.

Freundliche Grüße
Conny


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