Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ist schon 1.April?

KaivonderKueste, Saturday, 10.03.2012, 23:40 (vor 5035 Tagen)

aus der ZEIT:

Für eine Frauenquote
Es geht um Chancengleichheit und Gleichberechtigung: Frauen stellen die Hälfte der Bevölkerung und sie sind genauso gut ausgebildet wie Männer.
Unternehmen, deren Führungsspitze aus Männern und Frauen besteht, erzielen bessere Ergebnisse.

Wenn ich jemanden für die Schichtleitung oder Produktionsleitung einer Fertigungslinie suche, nehme ich doch lieber einen Techniker als eine Doppeldoktorin in Wasauchimmer. Und als Polier lieber jemanden, der bei 'Hebamme' nicht gleich ans Gebären denkt. Oder bei Kreuzschlitz gleich an Beschneidung.
Genauso gut ausgebildet mag sein. Fragt sich nur, ob marktgerecht?
Wenn es denn zuträfe, dass Führungsspitzen aus Männern und Frauen bessere Ergebnisse erzielen, warum dann noch eine Quote?

Ein Großteil der Kaufentscheidungen wird von Frauen getroffen.
Das spräche doch eher gegen eine Frauenquote?? Und wenn nicht: haben Frauen ein Problem damit? Soll die Frauenquote diesen Anteil vermindern? Oder reicht der Großteil noch nicht?

Durch einen höheren Frauenanteil verbessert sich das Betriebsklima, die von Männern geprägten Spielregeln in Kommunikation und Karriereverhalten ändern sich mit mehr Frauen an der Spitze.
Sicher ist, dass sich was ändert, aber zum besseren? Ganz davon abgesehen, dass für die Behauptung im ersten Halbsatz noch der Beweis anzutreten wäre.

Männer fördern eher Männer – und weil die Führungspositionen überwiegend mit Männern besetzt sind, rücken Frauen bei der Besetzung der Spitzenposten weniger ins Blickfeld.
Wenn Männer eher Männer fördern, hat das sicher einen guten Grund. Falls es unter 100 Bewerbern eine Frau gibt, dann steht sie mit Sicherheit im Blickfeld. ;-)

Es handelt sich um ein sich selbst erhaltendes System.
Das sollen ja die besten sein. Habe ich mal gelernt. Zwangsbeatmung, auch Subvention genannt, ist doch nicht erwünscht, oder?

Frauen sind aufgrund ihrer geschlechtsspezifischen Sozialisierung oft nicht so stark darin, ihre Stärken und Erfolge zu kommunizieren. Sie machen weniger stark auf sich aufmerksam.
Tough shit. Das klingt echt bärenmäßig hart. Also, ich möchte keine Frau mit Kommunikationsschwäche sein. :-)

Es gibt viele Karrierenetzwerke und Eliteclubs, zu denen nur Männer Zutritt haben. Hier findet informelles Mentoring statt und hier werden die entscheidenden Karrierekontakte gemacht. Weil Frauen keinen oder nur schwer Zugang zu den Männernetzwerken haben, können sie von den Netzwerken kaum profitieren.
Bin in keinem Karrierenetzwerk oder Eliteclub. Allerdings knüpfe ich täglich neue Kontakte. Verlässliche! Das Frauen keinen Zugang zu Männernetzwerken haben, wen wundert das? Sind eben Männernetzwerke. Sollen doch die Frauen Frauennetzwerke knüpfen.

Fehlt ein Argument? Kontaktieren Sie uns: @zeitonline_kar
Argumente (pro Quote) sind mir leider vollkommen entgangen. Wo stehen die denn?

und jetzt noch die Argumente gegen eine Quote: [sorry]
Eine Frauenquote diskriminiert Männer.
Stimmt.

Eine gesetzliche Quote greift in die unternehmerische Freiheit ein.
Stimmt.

Durch die Quote wird Geschlecht zum Kriterium für die Besetzung einer Spitzenposition. Dabei sollte die Leistung und die Qualifizierung entscheidend sein.
Stimmt.

Frauen werden als Quotenfrau in Unternehmen stigmatisiert.
Stimmt.

In einigen Branchen und Unternehmen gibt es nicht ausreichend qualifizierte Frauen, um eine Quote einzuführen und einzuhalten.
Stimmt. Wobei ... so wenige Branchen sind das gar nicht.

Mädchen und junge Frauen wählen immer noch traditionelle Frauenberufe, aus denen heraus eine Karriere in eine Führungsposition unwahrscheinlich ist.
Stimmt.

Viele Frauen wollen gar keine Karriere machen, sondern entscheiden sich bewusst für Familie.
Stimmt.

Frage ich mich, wieso in der ZEIT überhaupt noch Pro-Quote geschrieben wird, wenn die selbst angeführten Argumente dagegen stichhaltiger sind, als die Pro-Argumente.

Kai

Ist schon 1.April?

Sigmundus Alkus @, Sunday, 11.03.2012, 00:15 (vor 5035 Tagen) @ KaivonderKueste

Hier findet man noch ein Argument gegen Frauenquoten:

"Die Deutschen wünschen sich eher einen Mann als Vorgesetzten als eine Frau. Das geht aus einer Umfrage der Marktforschungsfirma GfK im Auftrag der "Welt am Sonntag" hervor. Bei der Befragung von 509 Männern und 536 Frauen, ob sie lieber einen männlichen oder einen weiblichen Chef hätten, sagten nur zehn Prozent, sie bevorzugten eine Frau. Unter den befragten Frauen (zwölf Prozent) war der Anteil derer, denen eine Chefin lieber ist, nicht wesentlich höher als unter den Männern (neun Prozent). 41 Prozent gaben an, sie würden einen Mann als Vorgesetzten vorziehen."

http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article12902484/Weiblicher-Chef-Nein-danke.html

Doppel-X-Quotte

knn, Sunday, 11.03.2012, 02:59 (vor 5034 Tagen) @ KaivonderKueste

Frauen werden als Quotenfrau in Unternehmen stigmatisiert.
Stimmt.

Man sollte sie nicht nur stigmatisieren, sondern konstant auch noch so ansprechen,

"Liebe Quotenfrau Müller, haben Sie schon den Abschlußbericht"

oder

"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Quotten"

oder

"Wir begrüßen unsere neueste staatliche zertifizierte Doppel-X-Quotte"

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