Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Lohndiskriminierungslüge

fairness check, Saturday, 10.03.2012, 02:29 (vor 5036 Tagen)

Bez. Lohndiskriminierungslüge
http://www.wgvdl.com/lohndiskriminierungsluege

Ich halte zwar den Vorwurf der Lohndiskriminierung auch für häufig übertrieben oder sogar grundsätzlich zweifelhaft, aber der Autor verstärkt ein Gegenargument mit einem statistischen Trick:
Er vergleicht einfach die Gesamtzahl der Arbeitsstunden der Männer mit denen der Frauen unter Missachtung des Unterschieds der Gruppengrößen (14,947 Mio. Мänner, aber nur 10,984 Mio. Frauen).
Damit macht er das gleiche, was er seinen als Diskussionsgegnern ausgemachten Personen vorwirft: Er übertreibt.
Ich habe einen möglicherweise altmodisch klingenden Vorschlag: Seid ehrlich zueinander. Und werdet dadurch zu Diskussionspartnern.
Im Beispiel bedeutet das: Entweder müssen alle nicht arbeitenden Personen, also nicht nur die Differenz der Frauen zu den Männern, sondern alle Frauen und auch die Männer, einbezogen werden, oder eher, weil uns diese Daten nicht vorliegen, nur die jeweils arbeitenden Personen miteinander verglichen werden. Somit kommen wir auf etwa
31 h / Woche / Frau
39 h / Woche / Mann
und somit auf etwa 21% weniger Arbeit pro Frau (statt 39%!), oder, um es noch besser für die Männer klingen zu lassen, 26% mehr Arbeit pro Mann! :-)

Hier gibts nichts mehr zu diskutieren.

Wattwurm, Saturday, 10.03.2012, 10:47 (vor 5035 Tagen) @ fairness check

Also wenn ein Mann auf Montage arbeiten und Wochen weg ist (Arbeitseit 10 h/Tag) und eine Frau bei Aldi halbtags die Regale einräumt, dann gibt es schon eine "Lohnschere". Das ist aber nicht die Folge von Diskriminierung, sondern pure Faulheit der Frauen.

Frauen haben doch bessere Bildungsabschlüsse, Geschlechtsunterschiede gibt es nicht, also ist es doch irgendwie KEIN Problem der Männer, wenn Frauen weniger verdienen. Die sollen sich halt drehen und nicht warten, bis der Wohlstand vom Himmel fällt.

Einen Dialog mit den Weibern zu diesem Thema lehne ich ab. Da ist alles geklärt und außerdem hält die eine Diskussion von der Arbeit ab.

Lohndiskriminierungslüge

Rainer ⌂, Saturday, 10.03.2012, 11:05 (vor 5035 Tagen) @ fairness check

Damit macht er das gleiche, was er seinen als Diskussionsgegnern
ausgemachten Personen vorwirft: Er übertreibt.

Das ist keine Übertreibung. Durch Anwendung der exakt gleichen statistischen Auslegung soll die Argumentation der Gegenseite entlarvt werden.

Die von feministischer Seite propagierte "Lohndiskriminierung" gründet auf einer Summe der Löhne. Die auf der Seite aufgeführte "Arbeitszeitdiskriminierung" beruht ebenfalls auf einer Summe, nämlich der Summe der Arbeitszeiten.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Lohndiskriminierungslüge

Sohnemann, Saturday, 10.03.2012, 14:24 (vor 5035 Tagen) @ Rainer

Meistens ist die Lohndiskriminierungslüge in der direkten Diskussion selbst schnell beendet, wenn man nur fragt, ob jemand eine Frau kennt, die für die gleiche Arbeit und Arbeitszeit 23 % weniger bekommt. Die gibt es nämlich nicht, und wenn doch, dann gibt es genug Fälle, in denen auch Männer für die gleiche Arbeit weniger Geld bekommen (zB die Leiharbeitnehmer).
Andererseits, so leicht sich das in der direkten Konfrontation widerlegen lässt, so sehr hat es sich durch die ständige Wiederholung in den Köpfen festgesetzt. Oder wie D. Nuhr sagt:
Im Internet ist richtig, was am meisten verbreitet ist, nicht das, was wahr ist.

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