Weiblicher Rassismus

Südländer, Friday, 09.03.2012, 09:10 (vor 5036 Tagen) @ enopfer

Das war in Süddeutschland vor dem Mauerfall an jedem Wochenende zu beobachten. Zu der Zeit waren dort noch weitaus mehr GIs stationiert als heute, dementsprechend mehr Schwarze. Es gibt einen gewissen Anteil deutscher Frauen, die auf Afrikaner stehen. In den größeren Städten gab es mindestens eine scwharze Disko. Die Amis haben ja Rassentrennung. Die Weißen gehen in den X-Laden, die Schwarzen in den Y-Laden, und wollen es auch gar nicht anders. Für die deutschen Frauen mit schwarzer Präferenz waren die schwarzen Discos praktisch Swingerclubs.

Ich selbst, Migrant mit südländischen Aussehen, bin von einer blonddeutschen Tusse mal rassistisch bepöbelt worden, weil ich wagte, sie anzusprechen, obwohl ich nicht schwarz bin.

Seit die Amis weg sind, oder die Truppenpräsenz stark reduziert haben, sitzen die Deutschinnen mit Afrikanerpräferenz etwas auf dem trockenen. Afrikanische Afrikaner gibt es hier nicht so viele. Und im Unterschied zu den US-Schwarzen stellt sich bei denen ein Problem ganz massiv: HIV.

Ich selbst beobachte immer wieder, dass Frauen, die auf Südländer stehen, häufig auch auf mich stehen. Wenn ich von einer höre, sie hat eine Zeit lang in Italien gelebt, war mal mit einem Italiener verheiratet, spricht mich mit Hombre an (was zutreffend ist), dann kann ich mir schon ziemlich sicher Chancen ausrechnen.

Türkinnen stehen auch auf mich. Manchmal ertrappe ich sogar Musliminnen mit Kopftuch und Kinderwagen dabei, wie sie ein Auge auf mich werfen, wenn sie sich nicht beobachtet fühlen.