Heute um 20:15 Uhr in ARTE: "Die Herrschaft der Männer" ...
Die alltägliche, wahnwitzige Gehirnwäsche geht weiter...
Ein feminstisch eingestellter (also ein sich selbst hassender) Mann stellt - oh Wunder - sich selber und sein Geschlecht in Frage. Immer nach dem Motto "Mutti hatte schon immer recht und ich bin nur ein kleiner, dummer Hansel".
Wer es sich antun will:
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Dienstag, 7. März ab 20.15 Uhr - 07/03/12
Die Herrschaft der Männer
Häufig wird in der Öffentlichkeit die Meinung vertreten, der Feminismus habe sich überlebt, Ungleichheit zwischen Männern und Frauen existiere in der modernen westlichen Gesellschaft nicht mehr. Filmemacher Patric Jean beweist mit seinem Dokumentarfilm das Gegenteil. Er zeigt nicht nur Beispiele, sondern analysiert auch die Ursachen der unterschiedlichen Formen von Frauenfeindlichkeit.
Am 6. Dezember 1989 betritt ein Mann die École Polytechnique in Montreal. Er dringt in einen Hörsaal ein, zieht eine Waffe, befiehlt den jungen Männern, den Saal zu verlassen, und kündigt an, alle anwesenden Frauen zu erschießen - im Namen seines Hasses auf die Frauen und vor allem auf die Feministinnen. Dann setzt er seine Jagd auf Frauen in den Korridoren der Hochschule fort und tötet 14 Studentinnen. Danach verübt er Selbstmord. Der von ihm hinterlassene Brief ist Zeugnis seines Hasses auf die Frauen, die den Platz der Männer in der Gesellschaft einnehmen.
Ausgehend von diesem Extremfall, untersucht der Dokumentarfilm die vielfältigen Erscheinungsformen von Frauenfeindlichkeit in der westlichen Welt. Dabei zeichnet sich ein kulturelles Kontinuum ab, das vom Bild der Frau in der Werbung bis zu körperlicher Gewalt, von der frühen Vermittlung von Geschlechterrollen durch Spielzeug bis zur Diskriminierung am Arbeitsplatz reicht. Kaum zu glauben, dass im 21. Jahrhundert Männer die Rückkehr zu den uralten Werten des Patriarchats fordern, denen zufolge Frauen an den Herd und Männer an die Macht gehören. Erstaunlich auch, dass gebildete junge Frauen einen "dominanten Partner" suchen.
Diese Tendenzen mögen auf den ersten Blick randständig erscheinen. Doch der Dokumentarfilm belegt, dass sich hinter der Illusion von der Gleichheit der Geschlechter ein Abgrund an täglichen Ungerechtigkeiten auftut. Solange Kinder in Geschlechterstereotypen erzogen werden, setzt sich wie selbstverständlich eine frauenfeindliche Ungerechtigkeit fort. Aus dem allgemeinen Gefühl heraus, das Geschlechterproblem sei gelöst, werden die Langsamkeit der Fortschritte und die Vielzahl der Rückschläge kaum wahrgenommen.
"Die Herrschaft der Männer" wurde von einem feministisch eingestellten Mann gedreht, der sich selbst und seine Geschlechtsgenossen infrage stellt. Patric Jeans provokanter Dokumentarfilm ruft unerwartete Einsichten hervor, die niemanden unberührt lassen.