Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mini-Sorgerechtsreform, Frage an Silberhorn (CSU)

Michael Baleanu, Wednesday, 07.03.2012, 11:11 (vor 5038 Tagen)

Liebe Mitstreiter,

es ist schon erstaunlich, dass niemand die Rede Thomas Silberkorns am 02.03.12 genauer untersucht hat und kein Widerspruch zu hören oder zu lesen ist.

Er hat die Mini-Sorgerechtsreform u. a. dadurch begründet, dass man von Frauen, die ihr Kind nach einer Vergewaltigung austragen, nicht verlangen kann, dass sie den Vergewaltiger automatisch als Sorgeberechtigter akzeptieren sollen.

Damit hat Silberkorn
a) die Argumentation von Edith Schwab, Dorothee Bär u. a. Feministinnen übernommen
b) ein Sonderfall als allgemein zu erwartender Fall, der einer allgemeinen, für alle Väter gültige Gesetzgebung zu behandeln ist - also kein automatisches, gemeinsames Sorgerecht
c) den Vater pauschal unter dem Verdacht Vergewaltiger zu sein gestellt
d) die Anleitung zur erfolgreichen Abwehr des gemeinsamen Sorgerechts durch die Mutter gegeben

Da ich mich nicht als potentieller Vergewaltiger abstempeln lassen möchte, habe ich ihm einige Fragen gestellt:
http://www.abgeordnetenwatch.de/thomas_silberhorn-575-37967--f329720.html#q329720

Bitte um Mitzeichnung.

Bei 2000 Zeichen kann man leider nicht mehr unterbringen. Seine Rede ist aber eine Quelle weiteren Unmuts. Es wäre schön, wenn auch andere sich über seine Rede Gedanken machen und sie kritisieren.

Gruß
Michael

Es ist nichts, nicht mal eine "Mini-SR-Reform"!

Nemetzki, Wednesday, 07.03.2012, 11:52 (vor 5038 Tagen) @ Michael Baleanu

Ich zeichne mit.

Dieser Schwachsinn verdient nicht einmal das Recht, "Mini-SR-Reform" genannt zu werden. Faktisch ändert sich nichts!

Genauso gut hätte man im Mittelalter beschließen können: "Ja, wir zünden den Hexenscheiterhaufen ab sofort nicht mehr mit der Fackel an. Dafür nehmen wir zukünftig ein Reißigbündel!" Egal, die Hexe brennt weiterhin lichterloh.

Man kann dies allerdings auch anders ausgedrücken: "Der Dorfteich war im Durchschnitt einen Meter tief und trotzdem ist die Kuh ersoffen!"

Über eines müssen wir uns alle im klaren sein: Die Regierung ist nicht für Väter und Kinder. In den kruden Köpfen der Old-Boys/Girls-Networks und den kranken Köpfen der Feministinnen haftet immer noch die mittelalterliche Auffassung: Das Kind gehört zur Mutter.

Es ist auch nicht zu erwarten, dass diese Regierung freiwillig etwas anders als dies beschließen wird. Dazu sind die Lobbyverbände, die sich seit Jahrzehnten am Trog des Kinderelends täglich besinnungslos fressen und dies auch weiterhin möchten, viel zu stark vertreten. Von 620 Parlamentariern im Deutschen Bundestag sind 156 Juristen. Glaubt ihr im Ernst, dass die "ihresgleichen" und sich selbst jemals vergessen werden? Denen sind doch die 100.000ende von Kinderschicksalen sowas von egal und man kann dies ganz sicher mit einer "Rampenmentalität" eines Eingangsbahnhofs eines Vernichtungslagers vergleichen. Wer meint, dieser Vergleich wäre zu heftig und nicht belegbar, der kann uns hier bitte einmal die Verfahrensweise der letzten Jahrzehnte wissenschaftlich und moralisch erklären und diese Zustandsbeschreibung widerlegen.

Väter werden weiterhin für etwas kämpfen müssen, was Müttern per Geschlechtsbonus zuerkannt wird. Ewig allerdings wird dies nicht mehr gehen und dafür gibt es ganz sichere Anzeichen.

Trotzdem, es heißt: Nicht aufgeben, weiter Druck machen, in die Öffentlichkeit gehen und das Volk aufklären!

Im Bautenschutz und der Medizin wird nicht nur die "schadhafte Stelle" im Bauteil/Gewebe entfernt, sondern es wird tief in das gesunde Bauteil/Gewebe hineingeschnitten, um sicherzustellen, dass dieser Befall/Krankheit nie wieder auftritt. Genaus nach demnselben Prinzip muss dies auch mit den politischen & juristischen Gremien in diesem Lande geschehen.

Ich gehe sogar soweit, dass alle Vorgänge der letzten Jahrzehnte von einer neu zu schaffenden Justiz aufgeklärt und bewertet werden müssen. Die Täter von gestern und heute müssen konsequent zur Verantwortung gezogen werden. Eine Amnestie darf es nie geben.

Es ist nichts, nicht mal eine "Mini-SR-Reform"!

Michael Baleanu, Wednesday, 07.03.2012, 16:32 (vor 5038 Tagen) @ Nemetzki

Ich zeichne mit.

Danke

Denen sind doch die 100.000ende von Kinderschicksalen sowas von egal und
man kann dies ganz sicher mit einer "Rampenmentalität" eines
Eingangsbahnhofs eines Vernichtungslagers vergleichen. Wer meint, dieser
Vergleich wäre zu heftig und nicht belegbar, der kann uns hier bitte
einmal die Verfahrensweise der letzten Jahrzehnte wissenschaftlich und
moralisch erklären und diese Zustandsbeschreibung widerlegen.

Geerd Mackenroth hatte diesen Zustand durch die Anwaltsproletarier erklärt, "die mit aller Macht Verfahren vors Gericht bringen" (Dann kippt das System)

Trotzdem, es heißt: Nicht aufgeben, weiter Druck machen, in die
Öffentlichkeit gehen und das Volk aufklären!

Ganz genau!

Ich gehe sogar soweit, dass alle Vorgänge der letzten Jahrzehnte von
einer neu zu schaffenden Justiz aufgeklärt und bewertet werden müssen.
Die Täter von gestern und heute müssen konsequent zur Verantwortung
gezogen werden. Eine Amnestie darf es nie geben.

Dein Wort in Gottes Ohr! Bei der Abrechnung wäre ich gerne dabei.

Gruß
Michael

Argumente, die keine sind

adler, Kurpfalz, Wednesday, 07.03.2012, 12:59 (vor 5038 Tagen) @ Michael Baleanu
bearbeitet von adler, Wednesday, 07.03.2012, 13:07

es ist schon erstaunlich, dass niemand die Rede ThomasSilberkorns am 02.03.12
genauer untersucht hat und kein Widerspruchzu hören oder zu lesen ist.
Er hat die Mini-Sorgerechtsreform u. a. dadurch begründet, dass man von
Frauen, die ihr Kind nach einer Vergewaltigung austragen, nicht verlangen
kann, dass sie den Vergewaltiger automatisch als Sorgeberechtigter
akzeptieren sollen.

Sorgen haben die! *kopfschüttel*

- Wieviele Vergewaltigungen gibt es? Ich meine echte, nicht gefühlte und mißbräuchlich angeklagte.
- Wieviele von denen führen zu einer Fertilisation?
- Wieviele davon werden dann auch tatsächlich ausgetragen?

Die Zahl dürfte im Promillebereich weit hinter dem Komma anzusiedeln sein.
Wenn es aber in den Kram passt ist diesen hinterhältigen Kleingeistern keine Peinlichkeit zu schade.

Auf der anderen Seite ist aber die Zahl der zu Unrecht des Mißbrauchs und/oder Vergewaltigung bezichtigten Männer um ein vielfaches höher. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ein Faktor 10.000 ausreichend ist. Deren Existenz ist danach meist zerstört, Nachbarn zeigen mit Fingern und tuscheln, Freundschaften gehen kaputt, oft geht auch der Arbeitsplatz flöten. Da gibt es keinen Fluchtweg, wie im ersten Falle ein Schwangerschaftsabbruch, der ja an jeder Ecke zu haben ist.

Trotzdem werden die entsprechenden Straftatbestände nicht in Frage gestellt. Würde man argumentieren wie Silberlocke, dürfte es diese überhaupt nicht geben.

Übrigens wäre in seinem sehr konstruierten Falle Abhilfe sehr leicht möglich. Man bräuchte ja nur so zum Vater gewordene auszuschließen.

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar

Argumente, die keine sind

Michael Baleanu, Wednesday, 07.03.2012, 16:35 (vor 5038 Tagen) @ adler

Übrigens wäre in seinem sehr konstruierten Falle Abhilfe sehr leicht
möglich. Man bräuchte ja nur so zum Vater gewordene auszuschließen.

Daran erkennt man ja das Lügengebäude. Das ist ja bereits möglich, dazu bedarf es keiner Antragslösung beim Sorgerecht.

Gruß
Michael

Mini-Sorgerechtsreform, Frage an Silberhorn (CSU)

tomtom2 @, Münster, Wednesday, 07.03.2012, 14:48 (vor 5038 Tagen) @ Michael Baleanu

Auch ich verfolge die Sorgerechtsdiskussion seit Jahren.

Sicher, es ist ein Schritt, wen auch nur ein winzig kleiner Schritt.
Denke aber, die politische Diskussion ist lediglich eine Nebelkerze, nein ist das was wie im alten Rom die Spiele waren, benutzt um die Masse der Betroffenen, Täterinnen wie Opfer, in ihrer Starre verharren zu lassen.
Das Problem ist nicht das Sorgerecht, es ist de facto eine leere Worthülse
und nichts wert: Das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist der Schlüssel, der die Väter trotz Sorgerecht ausschließt und zum Verlierer macht. Schon nach wenigen Jahren sitzen die Väter vor der Tür, ausgesetzt wie stinkende Kater.
Der Schlüssel entstammt dem Unterhaltsrecht, einem Großteil des 4. Buches,des BGB: Das Familienrecht. Ein Recht das letztlich nur wirtschaftliche Gesichtspunkte betrachtet.

Korrekt!

Pilsberater, Wednesday, 07.03.2012, 15:00 (vor 5038 Tagen) @ tomtom2

Das Problem ist nicht das Sorgerecht, es ist de facto eine leere
Worthülse und nichts wert: Das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist der Schlüssel, der
die Väter trotz Sorgerecht ausschließt und zum Verlierer macht. Schon
nach wenigen Jahren sitzen die Väter vor der Tür, ausgesetzt wie
stinkende Kater.

Völlig korrekt und ehe das die betroffenen Väter merken, gehen wieder Jahre ins Land, verdienen sich Anwälte dämlich, sehen Millionen Kinder nie ihre Väter und streichen Drecksweiber Milliarden an Unterhaltsraubgewinn ein.

Man müsste mal in Deutschland nur für 6 Monate einen kompletten Zeugungstreik der Männer organisieren können. Das würde Spuren hinterlassen und etwas bewegen. Denkt mal drüber nach!

Mein Hodensack gehört mir! Einer kann es, jetzt können es alle!

Korrekt!

Michael Baleanu, Wednesday, 07.03.2012, 16:39 (vor 5038 Tagen) @ Pilsberater

Völlig korrekt und ehe das die betroffenen Väter merken, gehen wieder
Jahre ins Land, verdienen sich Anwälte dämlich, sehen Millionen Kinder
nie ihre Väter und streichen Drecksweiber Milliarden an
Unterhaltsraubgewinn ein.

Daher weiter Druck machen, die gesellschaftlichen Lügen über alle möglichen Kommunikationswege bekannt machen, insbesondere abgeordnetenwatch, facebook, usw., usf., bis die betroffenen Väter aus Einzelfälle eine Bewegung werden.

Gruß
Michael

Umgang mit dem Kind alle 14 Tage = "Arbeit macht frei!" "Arbeit macht (den Vater) frei (von seinen Kindern, da er 14 Tage lang für den Unterhalt malochen muss).

Unterhaltsrecht als Wurzel des Bösen

Michael Baleanu, Wednesday, 07.03.2012, 16:27 (vor 5038 Tagen) @ tomtom2

Der Schlüssel entstammt dem Unterhaltsrecht, einem Großteil des 4.
Buches,des BGB: Das Familienrecht. Ein Recht das letztlich nur
wirtschaftliche Gesichtspunkte betrachtet.

In meiner ersten Frage an Norbert Geis hatte ich darauf hingewiesen, dass die Sozialrechtler sich angewidert vom Unterhaltsrecht distanziert haben.

"In der Sozialgesetzgebung hat man die Kostenbeitragsverordnung /1/ im Jahre 2005 überarbeitet, nachdem man vergeblich versucht hatte, diese an das geltende Unterhaltsrecht anzugleichen, Zitat /2/, Folie 10:

"Grund der Überarbeitung waren u.a. die ausufernde Problematik bei der Realisierung des Kindergeldes als Mindestkostenbeitrag sowie die, GELINDE ausgedrückt, UNEINHEITLICHE Anwendung des Unterhaltsrechts.
Den letzten Anstoß gab die UNEINHEITLICHE Rechtsprechung zum Unterhaltsrecht."
"

Das Unterhaltsrecht würde sich in Luft auflösen, bei Verwendung des Wechselmodells. Da aber dann kein Unterhalt mehr fliesst, entsteht kein Streitwert, also ist es für die Anwaltschaft uninteressant: Da diese den Gros des Bundestages bildet, braucht man sich nicht zu wundern, dass sich nichts ändert.

Norbi hat übrigens auf meine diesbezügliche Frage nicht geantwortet.

Da ich persönlich ihm keine Frage mehr stellen kann (nur eine Nachfrage wird akzeptiert), wäre es schön, wenn ein anderer penetrant nachfragen würde.

Gruß
Michael

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