Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fragen an Norbert Geis zum Familienrecht. (Tragt euch mal als Interessenten ein!)

CNN, Friday, 02.03.2012, 16:09 (vor 5043 Tagen)

http://www.abgeordnetenwatch.de/norbert_geis-575-37585--f329103.html#q329103

Sehr geehrter Herr Geis,

als Betroffener stelle ich immer wieder fest, dass gerade der familienrechtliche Bereich der Justiz regelrecht entrümpelt werden muss. Meine Gedanken dazu habe ich an Sie einmal in einigen Fragen formuliert:

1. Sorgerecht: Der Begriff "Sorgerecht" ist doch eine leere Worthülse ohne jeglichen Wert. Wäre eine Ersetzung durch "das Recht des Kindes auf Betreuung durch beide Eltern" per Gesetz nicht wesentlich besser?

2. Was halten Sie von einer Kopplung des Unterhaltes an den Umgang? Kurzum: Wird Umgang boykottiert, gibt es keinen Unterhalt.

3. Was halten Sie davon, diesen Begriff "Umgang" durch "Betreuung" zu ersetzen und in diesem Sinne von einer gemeinsamen Betreuung des Kindes durch seine Eltern zu sprechen?

4. Eine gerichtliche Elternvereinbarung ist strafbewehrt. Meist geht der Vollzug einer Geldstrafe bzw. Erzwingungshaft in´s Leere. Ist es nicht besser, dieses "teure" Konstrukt ohne "Mehrwert" abzuschaffen?

5. Was halten Sie davon, dass Richter sich regelmäßig einer berufspsychologischen Untersuchung (Tauglichkeitsuntersuchung) unterziehen müssen. Schließlich arbeiten sie mit Menschen und verursachen ggf. irreparable seelische Folgen.

6. Wie stehen Sie zu einer fachspezifischen Ausbildung von Richter z. B. durch eine kinderpsychologische Zusatzausbildung?

7. Halten Sie die gesetzliche Parafierung wissenschaftlicher Standards für gerichtspsychologische bzw. Erziehungsfähigkeitsgutachen für überfällig?

8. Wie stehen Sie dazu, dass die Anwaltschaft, auch wenn es lukrative ist, aus Sorgerechts-/Umgangsverfahren im Sinne der Kindesinteressen und zur Herbeiführung einer einvernehmlichen Lösung zwischen den Eltern herausgelöst wird?

9. Wann bringt es der Gesetzgeber fertig, den Begriff "Kindeswohl" als verbindliche Arbeitsgrundlage für Familiengerichte und Jugendämter juristisch eindeutig zu definieren?

Wunderbar, nicht aufhören! Nicht vergessen, es stehen noch weitere Fragen an!

Michael Baleanu, Friday, 02.03.2012, 17:25 (vor 5043 Tagen) @ CNN

http://www.abgeordnetenwatch.de/norbert_geis-575-37585--f329103.html#q329103

Eingetragen!

Von den Damen noch nicht beantwortet:
http://www.abgeordnetenwatch.de/dorothee_baer-575-37455--f329079.html#q329079
"Teilen Sie die Schlußfolgerung in /2/: "durch die Justiz selbst (kann) ... verbrecherisches Unrecht begangen werden, ohne dass es dafür (belangbare) Täter gibt."?

Meinen Sie nicht, dass Ungerechtigkeit typisch für das dt. Kindschaftsrecht geworden ist, weil eben die Politiker dazu schweigen, statt Maßnahmen zu ergreifen?"

http://www.abgeordnetenwatch.de/prof_dr_annette_schavan-575-37921--f328763.html#q328763
"Die Familienpolitik hierzulande
- fördert nach wie vor das Modell der Versorgerehe zu Lasten der wissenschaftlichen Betätigung von Frauen.
- zwingt die Scheidungsväter NUR zum Arbeiten und NUR zum Zahlen. Für sie gilt keine Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf: Alle 14 Tage dürfen sie ihre Kinder zu Gesicht bekommen.

Meinen Sie nicht, dass
- diese FamPol., die Hauptursache für das schlechte Abschneiden deutscher Frauen im internationalen Vergleich ist?
- wenn Sie tatsächlich etwas ändern wollen, zunächst einmal die väterfeindliche FamPol. auf den Prüfstand muss?"

Gruß
Michael

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