Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Feminismusfreie Länder ?

Mus Lim ⌂, Wednesday, 29.02.2012, 08:07 (vor 5046 Tagen) @ Herr sowieso

Also nochmal die Frage, kennt ihr Feminismuscleane Länder ?

Vielleicht sind Urvölker auf Sumatra noch Feminismus frei,
aber selbst da bin ich mir nicht sicher.

Ich vermute inzwischen, dass das, was Esther Vilar in "Der dressierte Mann" beschreibt, in den Frauen veranlagt sind. Ich meine auch, dass das Patriarchat, welches vom Feminismus so vehement bekämpft wird, eine Vorstufe zum Feminismus darstellt.
* "Die Frau läßt den Mann - nur aufgrund der Tatsache, daß er ein Mann ist und sie etwas ganz anderes, nämlich eine Frau - bedenkenlos für sich arbeiten, wann immer es eine Gelegenheit gibt."
* "Was ist der Mann? Der Mann ist ein Mensch, der arbeitet. Mit dieser Arbeit ernährt er sich selbst, seine Frau und die Kinder seiner Frau. Eine Frau dagegen ist ein Mensch, der nicht (oder nur vorübergehend) arbeitet. Die meiste Zeit ihres Lebens ernährt sie weder sich selbst noch ihre Kinder, geschweige denn ihren Mann."
* "Was immer der Mann tut, wenn er arbeitet - ob er Zahlen tabelliert, Kranke heilt, einen Bus lenkt oder eine Firma leitet -, in jedem Augenblick ist er Teil eines gigantischen, unbarmherzigen Systems, das einzig und allein auf seine maximale Ausbeutung angelegt ist, und er bleibt diesem System bis an sein Lebensende ausgeliefert. [...] Sie tun es, weil sie dafür dressiert werden: Ihr ganzes Leben ist nichts als eine trostlose Folge von Dressurkunststückchen. Ein Mann, der diese Kunststückchen nicht mehr beherrscht, der weniger Geld verdient, hat "versagt" und verliert alles: seine Frau, seine Familie, sein Heim, den Sinn seines Lebens - jedwede Geborgenheit. [...] Der Mann sucht immer jemand oder etwas, dem er sich versklaven kann, denn nur als Sklave fühlt er sich geborgen - und seine Wahl fällt dabei meist auf die Frau."
Das Patriarchat ist ein System, in dem die Frau lässt den Mann - nur aufgrund der Tatsache, daß er ein Mann ist und sie etwas ganz anderes, nämlich eine Frau - bedenkenlos für sich arbeiten, wann immer es eine Gelegenheit gibt.
Der Staatsfeminismus mit seinem Netz aus Frauenbeauftragten, ist nur die Steigerung dessen.

Im Islam spricht man nicht von Feminismus, aber ...
* 2:241. Und (auch) für die geschiedenen Frauen soll eine Versorgung vorgesehen werden nach Billigkeit ... (Versorgung geschiedener Frauen)
* 4:34. Die Männer sind die Verantwortlichen über die Frauen, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. (Versorgung verheirateter Frauen, Männer müssen vom ihrem Vermögen hingegeben, die Verantwortung für Frauen tragen)
* 4:3. Und wenn ihr fürchtet, ihr würdet nicht gerecht gegen ... oder drei oder vier; und wenn ihr fürchtet, ihr könnt nicht billig handeln, dann (heiratet nur) eine ... (Selbst die im Islam erlaubte Polygamie dient den Interessen der Frauen. Selbstverständlich darf ein Moslem nur dann mehrere Frauen heiraten, wenn er allen Frauen ihre Bedürfnisse befriedigen kann. Im Klartext: Er muss vor allem genügend Geld haben. Der Islam gibt also Frauen die Möglichkeit, lieber Zweitfrau eines reichen Mannes zu werden als die Erstfrau eines armen Mannes.)
* 33:59. O Prophet! sprich zu deinen Frauen und deinen Tüchtern ... sie sollen ihre Tücher tief über sich ziehen. Das ist besser, damit sie erkannt und nicht belästigt werden.
Feministen argumentieren gerne, dass die Frauen wegen der Verschleierung unterdrückt wären. Tatsächlich dient die Verschleierung ihrem Schutz, Frauen werden also im Islam als (potentielle) Opfer gesehen, die besonders zu schützen sind, etwa gegen Belästigung. Das bedeutet im Klartext, dass auch im Islam Frauen keinerlei Problem haben, die Opferrolle zu spielen. Eine verschleierte Frau trägt also ihre Opferrolle demonstrativ vor sich her: Seht, ich verschleiere mich, ich bin ein potentielles Opfer, bitte schützt mich!
Der westliche Feminismus hat das nur auf perverser Weise auf die Spitze getrieben, beispielsweise mit den Slutwalks.
Der Kern bleibt aber gleich: Ob Schleiermärsche oder Slutwalks, beide transportieren dieselbe Botschaft:
Seht her, wir sind Frauen, wir sind Opfer, bitte schützt uns!


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