Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Doping in der Schule

Rainer ⌂, Tuesday, 28.02.2012, 15:16 (vor 5046 Tagen)

Ritalin ist kein Allheilmittel für anstrengende Kinder, darauf macht Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), aufmerksam. Daher sollten weder Eltern, noch Lehrer und Ärzte zu schnell auf eine Verschreibung des Medikaments drängen.
Wenn Kinder sich nur schwer konzentrieren können oder ständig andere Kinder mit ihren Aktionen vom Lernen abhalten, ist die Diagnose häufig schnell getroffen: Das Kind hat ADS oder ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, teilweise gepaart mit Hyperaktivität). Eine Studie der Techniker Krankenkasse (TK) hat dabei festgestellt, dass die Zahl ihrer versicherten Kinder zwischen 6 und 18 Jahren, die diese Diagnose bekommen hat, von 2006 auf 2009 drastisch gestiegen ist: Gab es 2006 noch 17.800 versicherte Kinder, die Ritalin und Medikamente mit vergleichbarer Wirkung bekommen haben, waren es drei Jahre später schon über 25.000.
[...]
Der Wunsch der Eltern, Kinder und Lehrer, dass Kinder in der Schule mitkommen sollen, darf nicht über das Wohl des Kindes gestellt werden. Natürlich ist es wichtig, dass das Kind in der späteren Leistungsgesellschaft zurechtkommt, es müsse jedoch erst langsam an diese herangeführt werden. Eine „Gleichschaltung“ per Medikament ist das falsche Zeichen, sagt Beckmann.
Kinder müssten Kinder bleiben dürfen; sie müssten toben und laut sein dürfen, ohne dass es ihnen gleich als Krankheit ausgelegt wird. Erst bei schweren Fällen und Verhaltensauffälligkeiten dürfe zum Medikament gegriffen werden. Vorher, so fordert Beckmann, müsse man auffälligen Kindern mit kleineren Klassen und einer besseren Betreuung begegnen.

http://www.vbe.de/presse/pressedienste/aktuell/aktuell-detail/article/pd-06-nicht-zu-frueh-zu-ritalin-greifen.html

Rainer

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Babyboom

Borat Sagdijev, Tuesday, 28.02.2012, 15:23 (vor 5046 Tagen) @ Rainer

Gab es 2006 noch 17.800 versicherte Kinder, die Ritalin und Medikamente mit
vergleichbarer Wirkung bekommen haben, waren es drei Jahre später schon
über 25.000.

Kein Grund zur Besorgnis, das liegt an unserem Babyboom.

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Doping in der Schule

pappi, Tuesday, 28.02.2012, 16:12 (vor 5046 Tagen) @ Rainer

Das Kindeswohl - wie im Artikel zitiert - spielt doch in diesem Lande allenfalls auf dem Papier eine Rolle.
"Die Gefährdung des Kindeswohls wird im Laufe der Zeit immer wieder anders ausgelegt" - so kann man es bei Wikipedia lesen. Ich habe selbst keine Ahnung, mit welcher Auslegung derzeit operiert wird. Vielleicht weiß es jemand?

Kindeswohl

Bero, Tuesday, 28.02.2012, 16:17 (vor 5046 Tagen) @ pappi

"Die Gefährdung des Kindeswohls wird im Laufe der Zeit immer wieder
anders ausgelegt" - so kann man es bei Wikipedia lesen. Ich habe selbst
keine Ahnung, mit welcher Auslegung derzeit operiert wird. Vielleicht weiß
es jemand?

Ja. Ganz einfach: Wenn es Muddi gut geht, ist dem Kindeswohl gedient. Alles was dem abträglich ist, schadet dem Kindeswohl.

Kindeswohl - Deine Mudder

Dummerjan, Wednesday, 29.02.2012, 18:21 (vor 5045 Tagen) @ Bero

Ja. Ganz einfach: Wenn es Muddi gut geht, ist dem Kindeswohl gedient.
Alles was dem abträglich ist, schadet dem Kindeswohl.

Deine Mudder hat einen auf Dein Kindeswohl getrunken als se mit dir schwanger war.

Tageslaune der Richterin entscheidet über Kindeswohl

Andy Arbeit, Tuesday, 28.02.2012, 16:19 (vor 5046 Tagen) @ pappi

"Die Gefährdung des Kindeswohls wird im Laufe der Zeit immer wieder
anders ausgelegt" - so kann man es bei Wikipedia lesen. Ich habe selbst
keine Ahnung, mit welcher Auslegung derzeit operiert wird. Vielleicht weiß
es jemand?

Ach das Kindeswohl ist heute so und morgen so. Das hängt im wesentlichen von der Tageslaune der Richterin ab. Ist früh schlechtes Wetter, dann kann man als Vater an genau diesem Tag schon mal Pech mit dem Umgang haben. Also feste Regeln gibts da nicht. Außer natürlich die Erfüllung von Mütterwünschen, aber das ist ja schließlich "Gewohnheitsrecht".

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