Organspende in der Schule
Der Bundesgesundheitsminister will, dass Schüler (!sic) sich eine Meinung zur Organspende bilden. Damit die Meinung auch die richtige ist, gibt er schon einmal vor, dass Organspende ein "Akt der Nächstenliebe" ist.
Da fragt man sich doch, warum muss Organspende bereits in Schulen auf den Weg gebracht werden?
Oder: Warum sind Jugendliche bereits mit 16 mündig, wenn es darum geht, die eigenen Organe zu spenden, nicht aber, wenn es darum geht, den Bundestag zu wählen?
Hat der Aktionismus, mit dem junge Menschen in die Spenderrolle gedrängt werden sollen, etwas damit zu tun, dass von jungen Menschen gespendete Organe eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, im Aufnahmekörper akzeptiert zu werden?
Organentnahme setzt den Hirntod voraus. Hirntode haben die unangenehm Angewohnheit, sich weiterhin zu bewegen, weshalb Organentnahmen unter Vollnarkose stattfinden und zuweilen auch der ein oder andere Hirntode sich als gar nicht tot herausstellt. Sind das die Informationen, die im Rahmen von "Organspende macht Schule" an Schüler vermittelt werden sollen, damit Sie sich zum Akt der Nächstenliebe "Organspende" bereit erklären?
Alles weitere hier:
http://sciencefiles.org/2012/02/24/organspende-in-der-schule-macht-schule/