Zuviel Sülze gemacht ?

roser parks, Thursday, 21.06.2007, 12:54 (vor 6756 Tagen)

DOPPELMORD IN TESSIN
"Wie kommt so viel Hass in unser Kind?"

Denn Felix D. verabscheute das Lebensmodell seines Vaters, der als Musiker die Welt bereiste, nach Kanada auswanderte, zurückkehrte, Luxusgüter ablehnt und für den Weltfrieden auf die Straße geht. "Sein Bild von einem erfolgreichen Männerleben war eher konservativ."

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,druck-489804,00.html

Vor nicht allzu langer Zeit, wurde der Erziehungsstil vieler Väter als autoritär und nazihaft bewertet und für die Gewalt in der Welt verantwortlich gemacht. Heute erleben wir nun, das gerade Kinder von Weltversteher Vätern total ausrasten. Wenn man sich die Aktivitäten des Jungen anschaut, kann ich mir schon vorstellen das dort Frust hochkommt und das nichtmal wegen der Computerspiele.

In ein Kind, das Flugblätter gegen Nazis verteilte, mit seinem Vater einen Selbsthilfe-Leitfaden für Hartz-IV-Empfänger entwarf und für das Marionettentheater seiner Mutter Puppen schnitzte.

Hinter diesen Zeilen verbergen sich doch auch viele sinnentleerte, ellenlange Diskussionsrunden mit besserwisserischen PädagogInnen, denen man die Lebensfremdheit schon ansieht. Um so erstaunlicher finde ich das er nun im Knast sein konservatives Weltbild pflegen darf und das nicht wegen der Bibel sondern wegen der Handwerkerausbildung. Eine Berufsform die ihre volle Leistungen für die Gesellschaft, nun mal nur in konservativ gestalteten Lebensräumen hat.

Felix schreibt lange Briefe, liest viel in der Bibel und betet. Hinter Gittern macht der Gymnasiast eine Ausbildung zum Handwerker.