Wow - ich bin "gendersensibel"!

Ralf, NRW, Monday, 18.06.2007, 21:12 (vor 6759 Tagen) @ Garfield

Hi Garfield,

Ich hatte sogar 34 Punkte, damit bin ich gerade noch ein
"Unkritischer"...

an der oberen Grenze! Schande über Dich

Frage: "Ist das Geschlecht von Lehrpersonen in der Schule relevant?"

Antwort für volle Punktzahl: "Ja, Kinder brauchen männliche und weibliche
Bezugspersonen"

Das hatte ich auch angekreuzt, und ich bin erstaunt darüber, daß das hier
die volle Punktzahl bringt. Vielleicht ein Fehler der Autoren?

Ja, das ist erstaunlich! Hatte ich auch angekreuzt, hätte aber darauf getippt, dass die "richtige" Antwort "Nein, das ist egal" lautet.

Vielleicht glauben die ja, dass die Kinder bei ausreichend "gendersensiblen" männlichen Lehrern besser kapieren (quasi "aus erster Hand" erfahren), dass Männer keine Alternative, sondern fügsame Weicheeier und Pudel sind, die darüberhinaus noch für alles Böse in der Welt verantwortlich sind.

Frage: "Wenn du die Reichen und Mächtigen dieser Welt in der Zeitung
siehst, was fällt dir an ihnen auf?"

Gewünschte Antwort: "Fast alle sind Männer"

Das hatte ich sogar angekreuzt, allerdings nur, weil die anderen Alternativen noch dämlicher waren.

Frage: "Dein Wasserhahn geht kaputt. Auf der Suche nach einem Installateur
werden dir zwei Personen empfohlen, ein Mann und eine Frau. Wen beauftragst
du?"

Gewünschte Antwort natürlich: "Die Frau, um ihr eine Chance zu geben."

Das war auch klar - Geschlecht geht bei solchen Leuten natürlich über
Kompetenz. Lieber ein tropfender Wasserhahn als eine diskriminierte
Installateurin.

Das war klar? Für sooooo bescheuert hätte ich selbst diese Typen nicht gehalten! Ich habe aus Prinzip "Den Mann, weil Frauen keine Erfahrung in praktischen Dingen haben" angekreuzt, allerdings ernsthaft geschwankt, ob nicht "Die Person, die mir mehr zusagt für den Job" sinnvoller ist, kommt wahrscheinlich der Realtität sogar näher; und ich hätte selbst von diesem Pappnasen-Haufen erwatet, dass das die höchstbewertete Antwort ist.

"Gratulation! Sie haben ein hohes Bewusstsein über Ungleichheiten im
Geschlechterverhältnis und gehen mit geschärftem Blick durchs Leben.
Jetzt gilt es, dieses Wissen im alltäglichen Handeln umzusetzen und
Gleichstellung aktiv zu fördern. Auf dieser Seite finden Sie als AkteurIn
im Bildungswesen verschiedene Anregungen dazu! Viel Erfolg!"

Kotz!

Schon klar, dass mit solchen männlichen Lehrpersonen die Frage bzgl. des bevorzugten Geschlechts bei Lehrern eine ganz andere Bedeutung bekommt - da geht es wohl einfach darum, den Kindern durch solche "Vorbilder" die letzte Hoffnung auf Männlichkeit als Alternative zum Pudelleben zu verbauen, s.o.

Gruß Ralf

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*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***