Rosenbrock in Köln. Ich war dabei!
Wie ich bereits hier ausgeführt hatte, war ich ebenfalls bei der Veranstaltung anwesend. Also bin ich mal so frei, noch einige Ergänzungen anzubringen.
"Bereits mit der Wortwahl macht Rosenbrock deutlich, um was es ihm geht: Er setzt sich mit dem Personenkreis auseinander, der dem Feminismus nicht nach dem Mund redet, sondern diesen kritisiert."
Aus dem Publikum kam die Nachfrage, was für ihn eigentlich “Anti” bedeutet, ob also jede Kritik am Feminismus als Antifeminismus zu werten sei. Hier differenzierte er dann zwar zwischen Feminismuskritik und Antifeminismus, äußerte aber zugleich, die pauschale Bezeichnung des Feminismus als männerfeindlich sei jedenfalls Antifeminismus. Herr Rosenbrock verlangt also praktisch immer die Einschränkung, dass man differenzieren müsse. Selbst die Differenzierung von Arne Hoffmann hat ihm nicht gereicht (hierauf kam er in Köln aber nicht mehr zu sprechen). Den Umgangston in feministischen Foren und Blogs und die dortigen Verallgemeinerungen hat er dagegen nicht thematisiert. Insofern misst er also eindeutig mit zweierlei Maß.
"Er benutzt als Quelle für seine oberflächlichen "Erkenntnisse" Veröffentlichungen von Vereinen (agens.e.V., MANNdat e.V.) und einem offenen Forum (wgvdl.com), die er ausschließlich aus dem Internet kennt."
Er hat hierzu noch behauptet, es sei ursprünglich angedacht gewesen, auch einen oder mehrere Antifeministen zu interviewen, er habe dies aber auf Ratschlag eines Journalisten unterlassen. Dieser habe ihn gewarnt, dass man mit Antifeministen nicht diskutieren könne.
"Er behauptet, von Männerrechtlern ausgehende Morddrohungen seien üblich, so sei eine Blogbetreiberin mit Mord und deren Kinder mit Vergewaltigung bedroht worden. Es dürfte sich um den Vorgang um Ines F. aus Magdeburg handeln. Hier wird also offensichtlich ein einzelner Fall benutzt, um Männerrechtler in Bausch und Bogen zu diffamieren."
Also ich hatte ihn sogar so verstanden, dass er von systematischen Bedrohungen und Einschüchterungen ausgeht, also nicht nur von einer einzelnen Vergewaltigungsdrohung.
"Ein Teilnehmer aus dem Publikum stellte eine Frage zu Frauenhäusern. An der sofort lauter werdenden Diskussion wurde deutlich, dass die überwiegende Mehrheit der Anwesenden nicht über dieses Thema diskutieren wollte, sondern auf der alleinigen Meinungshoheit feministischer Sichtweise beharrte."
Hierüber hatte ich mich ja auch schon ausgelassen. Das erschreckende dabei ist, dass das Argument für die Abschaffung der Frauenhäusern (Missbrauch zur Kindesentfremdung) offensichtlich allen Diskussionsteilnehmern unbekannt war, auch Herrn Rosenbrock, denn der ist hier verdächtig ruhig geblieben. Die Seite der IGAF kann er also nicht besonders gründlich gelesen haben. Bezeichnenderweise ist er auf das Thema (häusliche) Gewalt gegen Männer in keiner Weise eingegangen, obwohl dies bei allen Antifeministen Thema ist. Lauter geworden ist im Übrigen vor allem das Rumoren im Publikum.
"Er belehrte mich aber darüber, dass ich nicht über den Feminismus diskutieren könne, da ich mich damit nicht umfassend auskennen würde. Dies würde eine gewisse Kenntnis der feministischen Ideen und der verschiedenen, sich teilweise widersprechenden Argumentationsstränge im Feminismus voraussetzen"
Er ergänzt dies in seiner Studie ja noch mit dem Beispiel Marx, den seine Gegner schließlich auch erst gelesen hätten, um ihn zu widerlegen. Der Unterschied ist nur der, dass Feministinnen eben nicht nur ein Buch, sondern eine Vielzahl an Pamphleten verfasst haben, die man unmöglich alle kennen kann. Die Logik dahinter ist offensichtlich, da keiner alle Veröffentlichungen kennt, darf auch keiner den Feminismus kritisieren. Er selbst nennt in seiner Studie ein einziges Beispiel, in dem sich eine Feministin positiv über Männer äußert (nach dem er wahrscheinlich lange suchen musste). Und das soll dann davon überzeugen, dass Feministinnen gar nicht männerfeindlich sind?
"Er benutzt als Quelle für seine oberflächlichen "Erkenntnisse" Veröffentlichungen von Vereinen (agens.e.V., MANNdat e.V.) und einem offenen Forum (wgvdl.com), die er ausschließlich aus dem Internet kennt."
Bei der Präsentation der Vereine hatte er sich besonders auf Manndat eingeschossen. Dieser Verein habe -wie andere Antifeministen auch- eine ausgesprochene "Opferhaltung". Hier ist er unter anderem auf die Postkartenaktion (http://manndat.de/vaeter/postkartenaktion-zu-karneval-gute-partnerwahl-ist-das-a-und-o.html) eingegangen. Diese hat er als einseitig bemängelt, da ein ungewolltes Kind schließlich auch die Mutter Geld koste und auch sonst Belastungen mit sich bringe, was in dem Artikel nicht erwähnt werde. Des Weiteren präsentierte er eine Grafik (von hier: http://manndat.de/geschlechterpolitik/buben-in-baden-wuerttemberg-ergebnis-unserer-anfrage-zu-jungenfoerderkonzepten-... in der die Anzahl der Schulabbrecher bei Jungen, Mädchen und Migrantenjungen dargestellt werden. Hier monierte er, dass die Migrantenmädchen dort nicht aufgeführt sind. Insgesamt bemängelte er, dass der Einfluss der Zugehörigkeit zu anderen Gruppen (Migranten) nicht berücksichtigt worden sei.
Bei der Sorgerechtsregelung für nichteheliche Väter gab er Diskriminierungen zu, stellte aber wie in seiner Studie darauf ab, dass es sich doch um eine Regelung aus der Kaiserzeit handelte, die man schließlich nicht dem Feminismus anlasten könne. Dass diese Regelung in den letzten 20 Jahren aber diverse Male geändert worden ist, und zwar vor allem zugunsten der Mütter, erwähnt er selbstverständlich nicht. Ebenso wenig erwähnt er, dass vor allem feministisch geprägte Parteien wie die Grünen 1998 gegen die Einführung des Umgangsrechjts für nichteheliche Väter protestiert haben, da die Rechte der Mütter eingeschränkt würden.
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- Rosenbrock in Köln. Ich war dabei! -
H.-Norbert,
06.02.2012, 16:45
- Bei denen herrscht doch nackte Angst! - Pilsberater, 06.02.2012, 17:08
- Unfug -
Mus Lim,
06.02.2012, 18:28
- Wirklich? - H.-Norbert, 06.02.2012, 19:24
- Denkanreger -
U27,
06.02.2012, 19:25
- Denkanreger - bberlin, 06.02.2012, 19:27
- Rosenbrock in Köln. Ich war dabei! -
TLG,
06.02.2012, 20:03
- Viele Grüße nach Berlin! (kwt)
-
Lachmann,
06.02.2012, 20:26
- Rosenbrock in Köln. Ich war dabei! - H.-Norbert, 06.02.2012, 22:02
- Viele Grüße nach Berlin! (kwt)
- Rosenbrock in Köln. Ich war dabei! -
Sigmundus Alkus,
06.02.2012, 22:51
- Rosenbrock in Köln. Ich war dabei! - H.-Norbert, 06.02.2012, 23:26