Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Kennt Hinne Rosenxxxxx eigentlich die Studie des Bundesforschungsministeriums von 2008?

FAKT, Berlin, Saturday, 04.02.2012, 15:18 (vor 5071 Tagen)

Der Hinne Rosenxxxxx behauptete, auch in einem Radiointerview, dass wir Männer nur behaupten würden "Jungen sind Bildungsverlierer". Aber das wäre ja in Wirklichkeit gaaaanz anders.

Lest mal die Studie des Scha(v/m)anischen Ministeriums von 2008:

Das Wichtigste in Kürze:

Je geringer qualifizierend die Schulform, desto höher der Anteil an Jungen, ca. jeder zehnte Junge bleibt ohne Schulabschluss.

Jungen müssen häufiger eine Klasse wiederholen als ihre Mitschülerinnen, insbesondere am Gymnasium.

Besonders ungünstig ist der Bildungsverlauf bei Jungen mit Migrationshintergrund. Sie müssen in der Grundschule wesentlich öfter eine Klasse wiederholen und erreichen geringere Abschlüsse.

Vergleicht man in unterschiedlichen Fächern die Leistungen bei gleichem Interesse, zeigen sich nur geringe Kompetenzdifferenzen.

Im Fach Deutsch zeigen Jungen zu Beginn der Schullaufbahn gute Leistungen, in der 5. Klasse findet sich dann ein moderater Rückstand zu den Mädchen, der in der Jahrgangsstufe 9 zunimmt; in der Oberstufe findet sich wieder eine Annäherung.

Die guten Leistungen von Jungen in Mathematik weisen diesen Bereich als Jungendomäne aus. Die Leistungsvorsprünge der Jungen setzen zum Ende der Grundschule ein und verstärken sich in der Sekundarstufe I.

Jungen orientieren sich in ihren Berufswünschen sowie den Ausbildungswegen an tradierten Geschlechterbildern und ergreifen Berufe im handwerklichen und industriellen Bereich. Dies kann sich aufgrund des Wandels zur wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft zunehmend als riskante Strategie erweisen.

In der beruflichen Laufbahn schneiden junge Männer häufig erfolgreicher ab. Sie ergreifen meist besser bezahlte und karriereorientiertere Berufe.

Einige junge Männer haben sehr große Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Für Migranten verstärkt sich dieser Effekt.

Übermäßiger Medienkonsum und negative Schulleistungen korrelieren miteinander.
Seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der PISA-Studien sind die schulischen(Miss)erfolge von Jungen in das Blickfeld der (Fach-)Öffentlichkeit gerückt. Jungen erhalten in Pädagogik, Politik und Wissenschaft aktuell beachtliche Aufmerksamkeit. So summiert Karin Flaake: „Gegenwärtig geht es um die Jungen” (Flaake 2006: 3). Dabei fallen im Vergleich zu den Mädchen sowohl die Schulabschlüsse als auch die Leistungen tendenziell zu Ungunsten von Jungen aus. Von unterrichtlichen Disziplinierungen, negativen Sanktionen oder Klassenwiederholungen sind sie in höherem Maße betroffen. „Typisches Jungenverhalten” wie Konkurrenzorientierung, Quatsch-Machen, geringere soziale Einstellung usw. wird auf der einen Seite negativ gesehen und bewertet. Auf der anderen Seite wird genau dieses Verhalten aber auch für die Vorteile von Jungen verantwortlich gemacht, beispielsweise größeres Selbstbewusstsein und Dominanz im Unterrichtsgeschehen. So klar, wie es ist, dass auch Jungen besonderer Unterstützung in der Schule bedürfen, so unklar ist jedoch, in welche Richtung diese gehen soll. Die bislang vorliegenden Untersuchungen ermöglichen mittlerweile einige zentrale Aussagen zu Jungen im Bildungswesen.

Etwas weiter untern ......

Lehrkräfte als Vorbilder

Männlichen Lehrkräften wird eine Vorbildfunktion für Jungen zugesprochen. Jungen selber wünschen sich humor- und verständnisvolle Lehrkräfte, die Spaß verstehen können (vgl. Krebs 2002: 33). Wichtig ist ihnen auch, dass Lehrer die Schüler nicht bloßstellen. Dies scheint nicht so selten vorzukommen. In einem Überblick zu Jungen und Gewalt zitiert Wassilis Kassis aus einer Studie von Volker Krumm, nach der 1/3 aller befragten Jungen angeben, dass sie in den letzten ein bis zwei Monaten von einer Lehrkraft angeschrieen wurden zu sein. Über 1/4 gibt für den gleichen Zeitraum an, dass sie von einer Lehrkraft verspottet worden sind und immerhin 2,7% berichten davon, dass sie geschlagen wurden (vgl. Kassis 2003). Wie in Kapitel 5 erwähnt, führen Belastungen in Verhältnis zwischen Lehrkraft(In) und Schüler zu einer höheren Gewaltwahrscheinlichkeit bei Jungen.

http://www.bmbf.de/pubRD/Bildungsmisserfolg.pdf

Forenleitung: Beleidigung editiert.

Er hat vielleicht mal was von gehört.

adler, Kurpfalz, Sunday, 05.02.2012, 04:02 (vor 5071 Tagen) @ FAKT

Hat ihm aber nicht in den Kram gepasst.

Dann hat er's wieder weggelegt.

Gruß
adler

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