Interessanter Artikel aus dem Stern
Der Artikel ist zwar von 2007, aber enthaelt dennoch ein paar interessante Stellen:
Starke Frauen, schwache Männer - die Polarisierung ziehe sich dort durch die Verkaufsregale. Die promovierte Germanistin muss es wissen: Sie scannt jedes Jahr den Großteil der rund 5000 Neuerscheinungen im Kinder- und Jugendbuchsektor. "Vor allem Väter bleiben in Kinder- und Jugendromanen eigentümlich blass oder werden als tragikkomische Figuren gezeichnet", lautet ihr Fazit. "Meist werden alte Klischees einfach durch neue ersetzt."
"Hier schreibt eine bestimmte Frauengeneration, die eigene Wunschvorstellungen bezüglich des gesellschaftlichen Rollenwechsels in ihren Texten verarbeitet. Ich entdecke immer wieder weibliche Allmachtsphantasien, die oft mit einer Destruktion der Männer einhergehen. [...] Diese wird - ganz objektiv gesehen - von der Lektorin bis zur Bibliothekarin von Frauen dominiert. Frauen bestimmen, was Männer lesen sollen."
"Jungen werden mit ihren Problemen weitgehend allein gelassen", sagt Professor Fuhs.
"Die Destruktion des Familienlebens ist auffällig", stellt auch die Literaturwissenschaftlerin Susanne Becker fest
Starke Frauen, schwache Männer, kaputte Familien: Pädagoge Fuhs hält diese dramaturgische Melange nicht nur in Hinblick auf Jungen für bedenkenswert.
Ein lesenswerter Artikel wie ich finde.
http://www.stern.de/kultur/buecher/2-kinder-und-jugendliteratur-keine-chance-fuer-kerle-599696.html