Was noch zu sagen wäre
Es gibt Begriffe, da rollen sich die Fußnägel, wenn man sie ausspricht:
Reproduktionsarbeit:
Zitat: Marxismus und Feminismus – Interview mit Frigga Haug
„Marxismus und Feminismus führten eine unglückliche Ehe“ – mit diesem Zitat läßt sich das spannungsreiche Verhältnis der beiden Theorie- und Bewegungsrichtungen umschreiben. Heftig kritisierte die Frauenbewegung, dass Marx die Reproduktionsarbeit unberücksichtigt gelassen habe. Zitat Ende
Reproduktionsarbeit ist Arbeit, im Sinne von Lohnarbeit, wenn ein Mann gegen Entgelt Frauen befruchtet oder Frauen gegen Entgelt Kinder von Kunden empfangen und austragen.
Entscheidend ist die Erwerbsabsicht!
Ansonsten liegt hier ein Hobby vor, eine Liebhaberei, und die ist primär Privatsache.
Darum gibt es für Reproduktionsarbeit auch einen ganz, ganz kleinen Arbeitsmarkt.
Das unterscheidet die Reproduktionsarbeit von der Sexarbeit. Nutten sind in der Tat Sexarbeiterinnen, sie verkaufen Sex gegen Geld, ein faires Geschäft übrigens, denn es steht der Nutte frei, zu verkaufen und dem Freier frei, zu kaufen.
Was hinter dem Begriff Reproduktionsarbeit durchschimmert, ist die weibliche Wahnvorstellung, sie habe ein Anrecht darauf, für ihre Körperfunktionen bezahlt zu werden.
Geschlechterdemokratie:
Das Wort Demokratie hat einen guten Klang und lässt sich wie ein Gewürz zu allerlei dazugeben. Denken wir nur an Volksdemokratie. Dabei heißt ja Demokratie Herrschaft durch das Volk.
Geschlechterdemokratie, was kann das sein? - Dazu ein Zitat aus Wikipedia: Ziel der Geschlechterdemokratie ist es, dass Männer und Frauen gleichberechtigt an Politik, Wirtschaft, Gesellschaft teilhaben können. Dazu sollen undemokratische Strukturen verändert und gewaltförmige Herrschaft abgebaut werden
Das Letzte zuerst. Es gibt keine Herrschaft ohne Gewalt. Die Einsichtsfähigkeit des Menschen ist sehr begrenzt, und wenige Menschen sind bereit einen Nachteil hinzunehmen, auch wenn es gute Gründe dafür gibt. Und darum sind Gesetze strafbewert. Der Staat übt Gewalt aus, um die Regeln durchzusetzen. Kurz, gewaltfreie Herrschaft gibt es nicht.
Wenn rechtliche Hindernisse beseitigt sind, die Menschen davon abhalten, an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teilzuhaben, dann liegt es an den Menschen selbst, die Freiräume auch zu nützen. Es kann nicht Aufgabe des Staates sein, die Menschen zu ihrem Glück oder Unglück zu zwingen. So repräsentiert das Parlament, was die berufliche Herkunft betrifft, in keiner Weise das Volk, ohne dass hier undemokratische Prozesse vermutet werden müssen. Männer sind weder eine Partei, noch ein Stand, noch ein Verein, noch eine Sozietät und das trifft auch auf Frauen zu. Wer soll hier für die Männer sprechen und wer für die Frauen. Wer soll hier Vereinbarungen treffen und wer soll der Adressat des Vereinbarten sein?
Auch fällt auf, dass die Interessenvertretung im Geschlechterverhältnis sehr asymetrisch ist. Es gibt einen Landesfrauen- aber keinen -männerrat. Es gibt Frauen- aber keine Männerbeauftragte. Es gibt einen Frauen- aber keinen Männergesundheitsbericht. Es gibt ein Frauen- aber keine Männerministerium. Es gibt spezielle Programme der Frauen- aber keine Programme der Männerförderung.
Hier scheint in der Tat ein Demokratiedefizit vorhanden, weil den Männern ihre ureigensten Interessen nicht bewusst sind.
Wenn Frauen über 80% der Kaufkraft verfügen, so bedeutet das, dass Frauen die Männer ausbeuten! Frauen lassen (an-)schaffen.
Geschlechterdemokratie ist eine Worthülse, wie Revanchismus oder Links oder Rechts. Es sind erestrische Kunstgriffe der Manipulation. Die Gesellschaftsingenieure (Uhrmacher) benützen solche Kunstgriffe, um Macht auszuüben.
Was ist das Maß für Geschlechterdemokratie?
Zumal Demokratie etwas ist, das sich im öffentlichen Raum abspielt. Im Privaten und im Unternehmen gibt es keine Demokratie. Der Vorstand ordnet an, der Chef fordert, der Kunde kauft oder kauft nicht und lässt sich auch durch demokratische Abstimmung vom Nicht-Kauf nicht abhalten.
Eine Frau/ein Mann ist attraktiv oder nicht. Keine demokratische Abstimmung kann daran etwas ändern, d.h. die Attraktivität an sich ist die Abstimmung.
Eine Frau kann eine rechte Powerfrau sein, wenn kein Mann sich für sie interessiert, bleibt sie unbefruchtet und allein. Und wenn sie schwierig ist und sich nicht pflegt, nimmt ihr die unemanzipierte Freundin den Mann weg. Das ist dann ein bitterer Sieg.
Der wilde Mann, mit Verstand und Witz und Geld wird den sensiblen, armen Frauenversteher immer ausstechen.
In Love all is fair. Nix mit Geschlechterdemokratie.
So uns jetzt mache ich Schluss für heute.
Ein schönes Wochenende allerseits.
DS
