Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Durchbrechen der nichtexistenten gläsernen Decken seit Jahren möglich?

Sandfisch, Monday, 09.01.2012, 12:29 (vor 5098 Tagen)

Zeitarbeiter immer häufiger auch im Chefsessel

Überraschende Zahlen des deutschen Arbeitsmarkts: Zeitarbeiter sitzen in Deutschland immer häufiger auch im Chefsessel. "Größter Bereich ist das Effizienz- Management. Das macht die Hälfte der Projekte aus", sagte der Vorstandsvorsitzende der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management, Jens Christophers. Die Manager auf Zeit nehmen den Posten, um ein Krisenunternehmen zu sanieren oder neue Maßnahmen einzuführen.

Zeitarbeiter in der Chefetage dagegen begleiteten die Projekte bis zum Abschluss, erläuterte der 46-Jährige. "Wir übernehmen wirkliche Verantwortung und sogar Haftung durch die Übernahme organschaftlicher Positionen. Welche Aufgaben warteten, hänge von der Konjunktur ab. "In Krisenzeiten ist jedes zweite bis dritte Mandat ein Krisenfall." 2011 seien es dagegen nur 20 Prozent gewesen. Meist sei es um das Steigern der Effizienz gegangen, dazu gekommen seien begrenzte Projekte wie SAP-Einführungen und das Eingliedern neuer Tochterfirmen.

"Die Sozialkompetenz, Leute zu motivieren, und die Erfahrung der Führung" seien unerlässliche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Interimchef. "Wir können im Endeffekt unsere Ziele nur erreichen, wenn wir die Menschen mitnehmen." Vor allem bei akuten Krisen komme das den Firmen zugute: "Wichtig sind Klarheit, Verbindlichkeit und Offenheit."

Ein einzelner Interim Manager habe für gewöhnlich nur ein Mandat zur selben Zeit. "In der Regel dauert es neun bis 15 Monate." Im Schnitt könne ein Interim Manager pro Jahr 150.000 Euro aufwärts verdienen. "70 Prozent sind Freelancer und verkaufen sich selbst", der Rest laufe über Provider und Sozietäten.

Also meine Damen, man muss nicht nur jammern, sondern auch wollen und können! Das Arbeitsangebot ist auf Grund der Überalterung der Firmeninhaber und dem einhergehenden Generationenwechsel zweifelsfrei da. Zupacken, es liegt an jeder Frau selbst, ob sie in einer Führungsposition landet. Dazu bedarf es keiner gesetzlichen Quotenregelung!

Anmerkung: Frauen haben gute Voraussetzungen in Sachen "Klarheit, Verbindlichkeit und Offenheit". Besonders Frauenbeauftragte und Frauenhaus-Mitarbeiterinnen sind genau für diesen Job exponiert geeignet und können sich so vom Milieu dauerhaft lösen.

Unternehmensberater

Isegrim, Monday, 09.01.2012, 21:23 (vor 5098 Tagen) @ Sandfisch

Ich arbeite als Unternehmensberater. In den meisten Fällen sind unsere Einsätze de facto Zeitarbeit: Ein Unternehmen engagiert uns, da es zu teuer wäre, entsprechende Mitarbeiter vollzeit anzustellen. Nur dass man das bei Hochqualifizierten „Unternehmensberatung“ statt „Zeitarbeit“ nennt.
Ach übrigens: wir haben in der Firma einen Frauenanteil von ca. 30-40%, die meisten davon BWLerinnen. Quotengedöns und feministischen Unfug habe ich noch nie gehört – dafür sind die glaube ich nicht anfällig. Sie versuchen (und das erfolgreich) sich durch Leistung zu profilieren.

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