Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Interna

Ex Physiotherapeut, Saturday, 07.01.2012, 02:50 (vor 5100 Tagen) @ Trillian

Vaginal-Massage. So ein Quatsch.
Kein auch nur ansatzweise ernstzunehmender Masseur macht eine
Vaginal-Massage.

Hat er tatsächlich eine "Vaginal-Massage" durchgeführt, oder wird eine (wenn in diesem Fall auch fragwürdige) Lymphdrainage lediglich in Richtung "Mißbrauch" umgedeutet? Es gibt nämlich durchaus medizinisch indizierte Lymphdrainagen im Schambereich, z.B. nach Operationen oder Bestrahlungen der Beckenorgane, oder nach Beckenbrüchen. Da bilden sich dann u.U. Gewebsödeme am Schambein und in den Leisten, die nicht nur den Stoffwechsel stören, sondern aufgrund ihrer prallen Festigkeit auch noch sehr schmerzhaft sein können. Und die gibt es übrigens auch bei Männern nach einer Prostatektomie o.ä..

Dieses Ausstreichen der Lymphbahnen ist nun mal zwangsläufig sehr intim. Aber der Behandler steht neben der Patientin (und nimmt nicht die "Gynäkologenperspektive" ein). Und es wird natürlich auch weder "etwas hineineingesteckt" noch daran "herumgerubbelt". Und Körperstellen, die gerade nicht behandelt werden, werden mit einem Handtuch, einem Laken oder regulärer Kleidung abgedeckt. Besonders schamhafte Patienten können ihren Intimbereich auch mit einer Hand "schützen" bzw. das Handtuch kontrollieren. Niemand liegt auf dem "Präsentierteller" oder ist ausgeliefert. Und für den Therapeuten ist die Situation genauso schambesetzt wie für den Patienten. Da kommt garantiert keine Geilheit auf!

ABER: Diese Art der Behandlungen gibt es natürlich nicht ohne medizinische Indikation und auch nicht mal eben "zwischendurch und ausnahmsweise" in einer Allgemeinpraxis für Massage. Und hier stellt sich zu recht die Frage, WIE das Einverständnis der Patientin für diese Behandlung zustande kam, ob der Masseur seine medizinische Autorität gegenüber der jungen Frau mißbräuchlich ausgenutzt hat. Die Beweisführung ist schwierig und eine Falschbeschuldigung ebenso wie der beklagte sexuelle Mißbrauch möglich.

Aus männerrechtlicher Sicht interessiert natürlich die Möglichkeit oder besser: Wahrscheinlichkeit einer Vorverurteilung des Masseurs aufgrund seines Geschlechts.

Dumm gelaufen.
Wir können es gene mal umdrehen.
Masseurin verabreicht Penis-Massage. Und weist darauf hin, dass sich
angenehme Gefühle einstellen könnten.

Eine Lymphdrainage des Schambeins ist keine Klitorisstimulation und von daher nicht mit einer Penismassage zu vergleichen. Und ja, in der Praxis klären gute Therapeutinnen ihre männlichen Patienten (vor der Behandlung z.B. nach Prostatektomie) durchaus über eine mögliche, ungewollte Erektion auf. Das sind schließlich fachmedizinisch hochqualifizierte Therapeutinnen und keine Hobby-Masseusen - was umgekehrt für Männer natürlich genauso gilt! Möglich ist in diesem Fall, dass der russisch-stämmige (?) Masseur sich sprachlich nicht adäquat ausdrücken konnte.

Und das Krankenschwestern nicht nur in der Urologie tagtäglich "Säcke" waschen müssen, ist dir wohl auch entgangen? Da sind peinliche Erektionen keine Seltenheit - die zuweilen allerdings auch absichtlich provoziert werden. Gerade jüngere Krankenschwestern finden das lustig, aber bei Männern als Opfer sexueller Grenzverletzungen wird bekanntlich nicht so genau hingeschaut ...


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