Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Übliches Apfel-Birnen Kompott

adler, Kurpfalz, Thursday, 05.01.2012, 15:23 (vor 5102 Tagen) @ sonnenlilie

Berlin (dpa) – Der Aufschwung am Arbeitsmarkt ist an jungen Frauen laut IG Metall im vergangenen Jahr vorbeigegangen. 2011 sei der Anteil der Ausbildungsverträge, der mit jungen Frauen geschlossen wurde, mit 40,7 Prozent so niedrig wie noch nie seit 2002 gewesen.

Bewährte Taktik: Werfen von Nebelgranaten und Dinge zusammenmengen, die nichts miteinander zu tun haben. Beispiel: Gewalt an Frauen. Das ist auch nicht Aussprechen von Komplimenten. Ziel: Hohen Prozentsatz requirieren, den dann zur Veröffentlichung freigeben.

Hier nun Vermengung von Arbeitsmarkt mit Ausbildungsverträgen. In Wahrheit stieg der Arbeitslosenanteil von Männern, der von Frauen dagegen sank. Durch die Verschwurbelung mit Ausbildungsverträgen erhält die Gewerkschaftsbündin aber das gewünschte Ergebnis.

Und durch das Werfen von Nebelgranaten, =geschickte Formulierung, wird der gemeine Leser auf die Fährte gelockt, Frauen seien auch an der Arbeitsfront besonders betroffen. Dass es in Wahrheit lediglich um Ausbildungsverträge geht, das kriegt nur mit, wer inzwischen gelernt hat, auch zwischen den Zeilen zu lesen.

Und der Fokus druckt diesen verschwurbelten Schwachsinn auch noch unkommentiert ab.

Was lernen wir daraus?

Der Fokus wird nun zunehmend auf Linie gebracht und verkommt mehr und mehr zu Maria Furtwänglers Lokus von Burda. Vorbild Spiegel, der heute zum Spiegelinche degeneriert ist.

Was könnte der wirkliche Grund dafür sein, dass der Anteil von Frauen an Ausbildungsverträgen zurück gegangen ist? Auf die Schnelle, ohne groß nachzudenken, fallen mir gleich zwei Gründe ein:

1. Die hochqualifizierten Bildungsgewinner_Innen, die ja mehr Abitur machen als die abgehängten faulen Machos, gehen gleich auf die Unidäd und studieren dort Gender, sind also an so was Niedrigem wie praktischen Ausbildungsplätzen gar nicht interessiert. Das ist irgendwie unter deren Niveau.

2. Die leichten Bürojobs sind bereits dermaßen vollgestopft mit Gleichverdiener_Innen bei gleichwertiger Arbeit, dass da einfach kein Bedarf mehr besteht. In der Produktion aber, da wo malocht wird und die Wertschöpfung stattfindet für all die Gelder, die dann verteilt werden müssen, da scheint zZt. Bedarf zu bestehen. Überall ist zu lesen, dass Fachkräfte fehlen.

Bis zur nächsten Systemkrise. Dann verlieren wieder die Malocher als erste ihre Arbeit, die Staat_In muss neue Schulden machen um die überflüssigen Gewinner_Innen in den relativ sicheren Büroarbeitsplätzen im Öffentlichen Dienst auch weiter bezahlen zu können.

Dann darf wieder gejubelt werden: Die Frauen haben die Männer überholt.

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar


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