Familiengerichtshilfe
Scheidung professionell betreut
Als eines von vier Gerichten in Österreich startet das Bezirksgericht Innsbruck im kommenden Jahr mit dem Modellversuch Familiengerichtshilfe. Ziel ist es, Verfahrensdauern zu kürzen und Betroffenen Wege zu zeigen, wie sie Konflikte besser bewältigen können.
Immer wieder werde der Richter, der primär als Jurist tätig ist, in Familienrechtssachen in die Situation gebracht, dass er in die Fälle hineingezogen werde und Betroffene begleiten müsse, erklärt die Sprecherin des Innsbrucker Bezirksgerichtes, Georgia Stix-Jaudl gegenüber dem ORF Tirol: „Da ist es sicher günstiger, wenn Psychologen oder Pädagogen diese Fälle vorbearbeiten, sodass der Richter bei seiner juristischen Funktion bleiben kann.“
Bedarf an professioneller Hilfe nimmt zu
Durch die steigende Zahl von Scheidungen, steige auch der Bedarf an professioneller Hilfe, erklärt Stix-Jaudl. Dabei gehe es vor allem um Fragen der Obsorge und um Fragen über den Besuch der Kinder, so Stix-Jaudl. Speziell bei den Besuchsfragen werde „hart gekämpft“, mit Mitteln, die die Kinder durchaus schädigen könnten.
Unterstürzung für alle
Während das Jugendamt als wesentlichen Auftrag das Wohl des Kindes zu wahren habe, stehe die Familiengerichtshilfe allen zur Verfügung. Auch den Eltern soll geholfen werden, so die Gerichtssprecherin: „Die Familiengerichtshilfe hat die Funktion, die Verfahrensdauern zu kürzen und den Gerichten Entscheidungshilfen zu geben." Das geschehe durch die Möglichkeit des Rückgriffs auf Psychologen, Pädagogen oder Sozialarbeiter.
Die Familiengerichtshilfe startet im kommenden Jahr in Wien Innere Stadt, Amstetten und Leoben. Innsbruck ist der einzige westösterreichische Gerichtsstandort, in dem der Modellversuch durchgeführt wird.
http://tirol.orf.at/l/news/stories/2513792/
Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Dass die StaatIN damit irgendetwas Männerfreundliches in der SinnIn hatte, das kann man schon mal von vornherein ausschließen. Mein spontaner erster Gedanke war, dass es sich hierbei um eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für das Heer der unterbeschäftigten Psychologen handelt.
Gruß, Kurti
Verwunderung
Speziell bei den Besuchsfragen werde „hart gekämpft“, mit
Mitteln, die die Kinder durchaus schädigen könnten.
Ach nee, das ist ja ganz was neues. Das hätte ich ja echt nicht vermutet.