Binnen-I mal wieder
Ein - wie ich finde - klug geschriebener Text zu einem beliebten Foren-Dauerbrenner, dem feministisch korrekt platzierten I in der deutschen Sprache:
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36029/1.html
(aus den Kommentaren: "Wenigstens haben wir DachrInnen")
Noch folgende Anekdote hinterher: Ein fliegender Blumenhändler, der sein kapitalistisches Unwesen auf Wochenmärkten quer durch NRW trieb, hatte immer eine ganz besondere Taktik, die Leute in Kauflaune zu bringen, indem er sich eine einzelne Person aus der Menge vor seinem Blumenstand ausguckte und sie vor der versammelten Kundschaft nach Strich und Faden verarschte. Damit hatte er zwar einen Kunden vergrault, aber den Rest der Meute in Stimmung gebracht.
Einer seiner Tricks war die Aufforderung an eine weibliche Kundin: "Sag doch mal O". Meistens taten sie ihm, nicht ahnend, was da kommen würde, diesen Gefallen und sagten brav "OOOO". Darauf seine Antwort: "Jo, das würde passen." Es hat zwar manchmal gedauert, bis die Kunden den Witz begriffen, aber danach ließen sie sich umso lieber sein überteuertes Grünzeug andrehen.
Man sieht, mit Buchstaben kann man viel Schindluder anstellen.
Binnen-I mal wieder
Es gibt nicht nur die «Innen>. Seit einiger Zeit treten vermehrt die «Enden> in Erscheinung und scheinen die «Innen> sogar zu verdrängen. So gibt es bei uns im Betrieb fast nur noch «Mitarbeitende>. Statt «StudentInnen> heißt es heute «Studierende>. Während der Nationalratswahlen in der Schweiz gab es plötzlich keine Kandidaten mehr, sondern nur noch «Kandidierende>. Ganz schlimm hat es die «Zu Fuß Gehenden> erwischt. (Das ist keine Satire!)