Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wer traut sich noch – Ehe und Familie in der Krise?

Pilsberater, Thursday, 29.12.2011, 17:43 (vor 5109 Tagen)

Die Scheidungszahlen in Deutschland sind so hoch wie nie, Fernbeziehungen an der Tagesordnung und Patchworkfamilien sogar in höchsten Bundesämtern legitimiert. Zugleich bleibt das Modell der klassischen Familie mit Vater, Mutter, Kindern als Leitbild erstaunlich populär. Oder ist das Ideal der bürgerlichen Kleinfamilie womöglich selbst nur ein Mythos?

Trauen, trennen, pendeln
Die Zahl der Ehescheidungen ist auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Nach einer Scheidung folgen in der Regel schmerzliche Ablösungsprozesse von Eltern und Geschwistern, neue Partner, andere Lebensverhältnisse. Dabei führt eine räumliche Trennung von Eltern und Kindern in vielen Familien nicht nur zu emotionalen Problemen, sondern auch zu großen organisatorischen Schwierigkeiten im Alltag. Ein gesellschaftlich hoch relevantes Phänomen, das bislang wenig diskutiert und noch weniger erforscht ist.

Familienleben auf Abruf
Weitere Gefahren für die Familie drohen durch neue Anforderungen im Beruf, steigenden Druck zur Mobilität und der modernen Lebensführung insgesamt. Muss ein Elternteil aufgrund der Arbeitsstelle zeitweilig an einen anderen Wohnort pendeln, bleibt oft nur das Wochenende, um Ausflüge mit der Familie zu unternehmen, aber auch um Probleme mit dem Partner zu lösen. Zwar lässt sich die Zeit der Abwesenheit durch Telefonate oder neuerdings per 'Skype' überbrücken, auf Dauer jedoch sind solche Lebensumstände belastend. Allerdings beurteilen Väter und Mütter ihre Situation höchst unterschiedlich - je nachdem, ob sie beruflich dazu gezwungen sind oder ob sie sich aus Karrieregründen freiwillig entschieden haben, für eine gewisse Zeit den Wohnort zu wechseln.

Die Unmöglichkeit der Liebe
Menschen ziehen immer wieder um, wechseln den Arbeitsplatz, tauchen ein in ein neues soziales Umfeld und damit möglicherweise auch in neue Partnerschaften. Vieles ist möglich, vielleicht zu viel? Der Trend zur Selbst-Optimierung kann auch in der Partnerschaft Unzufriedenheit mit dem erzeugen, was man erreicht hat. In einer Welt unbegrenzter Freiheit ist es äußerst schwierig, sich an nur einen Partner zu binden. Menschen trennen sich, weil sie meinen, sie könnten jemanden treffen, mit dem sie eine noch tiefere Verbindung erleben. So werden verschiedene Lebensphasen in der modernen Optionsgesellschaft im wahren Wortsinn mit 'Lebensabschnitts-Gefährten' verbracht. Was bleibt, ist die Sehnsucht nach der großen Liebe.

Auch Patchwork funktioniert (eine Zeit lang)
Der heutige Familienbegriff geht auf das Leitbild der bürgerlichen Familie zurück, das aus dem 19. Jahrhundert stammt und noch in den 50er und 60er Jahren stark verbreitet war. Dieses Familienbild hat sich gewandelt. Doch ein Blick in die Geschichte zeigt: Die Praxis familiären Zusammenlebens war schon immer vielfältig. Im alten Rom zum Beispiel bezeichnete die Familie die gesamte Hausgemeinschaft, in der auch Menschen zusammen leben konnten, die nicht blutsverwandt waren. Auch alternative Familienstrukturen sind historisch gesehen nicht die Ausnahme. Trennungen waren schon in der Steinzeit möglich und nötig. Nach dem Tod eines Elternteils galt es als überlebenswichtig, schnell wieder einen neuen Familienverband zu gründen. Heute nennt sich das 'Patchwork'. Funktionieren kann diese Form des Zusammenlebens immer noch - vorausgesetzt die emotionale Beziehung zwischen Vater, Mutter, Kindern und dem jeweils neuen Elternteil stimmt.

http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-forum/alpha-forum-wissenschaft/wer-traut-sich-noch100.html

Eine Folge des Feminismus .......... soziale Verwahrlosung!

Stieffamilie ist nicht Patchwork

Mus Lim ⌂, Thursday, 29.12.2011, 18:15 (vor 5109 Tagen) @ Pilsberater

Familienstrukturen sind historisch gesehen nicht die Ausnahme. Trennungen waren schon in der Steinzeit möglich und nötig. Nach dem Tod eines Elternteils galt es als überlebenswichtig, schnell wieder einen neuen Familienverband zu gründen. Heute nennt sich das 'Patchwork'.

Es nützt nichts, sich Flickwerk schönzureden.
Eine Stieffamilie ist nicht Patchwork.

Wenn jemand tot ist, dann ist er nicht mehr da.
Bei Patchwork hingegen werden vorzugsweise Väter entsorgt, die aber nicht gestorben sind, sondern noch "da" sind.

Wenn ein Elternteil stirbt und man einen neuen Familienverband gründet, dann braucht man sich und schätzt das auch. Beim Patchworking ist das aber eine ständige Rotation, ein Bäumchen-welchsle-dich-Spiel, ein ständiges Austausch der Spieler, die auf die "Reservebank" geschickt werden.

Überhaupt wurde die falsche Frage gestellt.
Krise ist gut für Familie. Gerade in Krisenzeiten kann die Familie ihre Stärken ausspielen. Dann schätzt man sich wieder mehr.

Der Wohlstand hat die Familien größtenteils überflüssig gemacht, weil durch Sozialstaat und Wohlstand die Funktionen der Familie kompensiert werden konnten.

Also gerade in Krisenzeiten lohnt es sich wieder, Familie zu gründen.

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Ich habs mal garnicht kommentiert.

Pilsberater, Thursday, 29.12.2011, 18:27 (vor 5109 Tagen) @ Mus Lim

Für mich ist es interessant, dass man sich in den Medien mit dem Thema befasst. Den vielen Millionen vaterlosen Kindern und entsorgten Vätern wird das nichts mehr nützen. Denen kann man für das angerichtete Leid nur ein "Mahnmal für die Opfer des Feminismus" errichten.

Deinen Ausführungen stimme ich inhaltlich zu.

Ich weiß

Mus Lim ⌂, Thursday, 29.12.2011, 19:14 (vor 5109 Tagen) @ Pilsberater

Ich habs mal garnicht kommentiert ...

Ist auch gar nicht nötig ...

Deinen Ausführungen stimme ich inhaltlich zu.

... denn ich hätte auch schreiben können:
"Im Westen nichts neues!"

Ich denke aber, es geht darum, die Lügen so oft und so lange zu wiederholen, bis sie als Wahrheiten akzeptiert werden.

Neusprech aus dem Wahrheitsministerium eben.

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