FrauInnen sind wieder einmal OpferInnen. Diesmal von Muttersöhnchen
Eine Lokalrunde Dauerlutscher:
Ist er ein Muttersöhnchen?
Eine Antwort auf diese Frage gibt Ihnen der Heidelberger Ratgeberautor Roland Kopp-Wichmann ("Frauen wollen erwachsene Männer", Kreuz-Verlag, zirka 9 Euro). Und einen Ausweg aus diesem Dilemma(ma) zeigt er Ihnen in diesem Interview auch.
Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch zum Thema Muttersöhnchen zu schreiben?
Man schreibt am besten über die Dinge, bei denen man sich gut auskennt. Ich bin selbst betroffen – nein, ich war es.
Was sind denn die Merkmale eines Muttersöhnchens?
Der Kontakt zu seiner Mutter ist entweder viel zu intensiv oder ganz abgebrochen – etwa, weil sie ihm ständig Vorhaltungen gemacht und er sich dann in die Kontaktlosigkeit geflüchtet hat. Typisch ist auch: Die Partnerin fühlt sich als Mutter, die sich um ihren Mann kümmern soll. Muttersöhnchen sind schnell gekränkt, vertragen Kritik nicht gut, haben oft Probleme beim Sex. Folge ist nicht selten eine Affäre – das aufregende Leben eines Fremdgängers reizt ihn.
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Und wie wird ein Mann zu einem Muttersöhnchen?
Betroffenen Männern haben als Kinder oft männliche Vorbilder gefehlt, durch die sie erkennen, dass Männer sich ganz anders verhalten als Frauen. Ein Vater sollte physisch und emotional für seinen Sohn da sein. Hinzu kommt, dass Jungen schon im Kindergarten, aber auch später in der Schule oft vor allem von Frauen umgeben sind. Da gibt’s zu wenig männliche Vorbilder.
Inwieweit liegt es auch an der Mutter, wenn sie ein unselbstständiges Kind hat?
Ich finde, eine Mutter tut ihrem Kind nichts Gutes, wenn sie es übermäßig verwöhnt, beschützt und von der männlichen Welt fernzuhalten versucht, wenn sie ihren Sohn, etwa im Fall einer Trennung, nicht zum Vater lässt.
Woran merkt ein Mann, dass ihn dieses Problem betrifft?
Die Betroffenen spüren oft kein Problem, aber die Umgebung merkt es schnell. Vor allem die Partnerin beklagt einen Mangel an Echtheit, Männlichkeit, Nähe.
Beziehungsprobleme sind also die logische Folge?
Ja. Muttersöhnchen halten oft einen auffallend engen Kontakt zu ihrer Mutter – und sie finden das auch normal. Diese Männer stehen so zwischen zwei Frauen: Bei Konflikten werden sie sich meistens heraushalten oder im Zweifel für ihre Mutter Partei ergreifen. Das führt über kurz oder lang zu Beziehungskrisen.
Muss der Mann sich von der Mutter lösen, wenn er seine Beziehung retten will?
Unbedingt! Die Ablösung muss vor allem innerlich stattfinden, die äußere Ablösung ist dann die Folge. Es geht ja oft mehr um das verinnerlichte Bild der Mutter, das der Mann in sich trägt. So kann man auch dann noch ein Muttersöhnchen sein, wenn die Mutter längst tot ist.
Wie schaffen es betroffene Männer, sich endgültig von ihrer Mutter zu lösen?
Lässt die Mutter den Sohn nicht los, bekommt dies auch die Schwiegertochter zu spüren: Die Frau an der Seite des Sohnes wird als Rivalin wahrgenommen und bekämpft oder ignoriert. Hier muss der Mann eindeutig Stellung beziehen – für seine Partnerin und gegen die Mutter. Das wird dieser nicht gefallen, aber eine Ablösung geht notwendigerweise immer mit Konflikten und Verletzungen einher.
http://anonym.to/?http://www.gmx.at/themen/lifestyle/leben/828ksni-ist-er-ein-muttersoehnchen#.A1000146%22
Und wie gewöhnlich wird mit keinem einzigen Wort die Kehrseite der Medaille erwähnt: die "Vatertöchterchen". Papas ewige kleine Prinzessin.
Ich habe schon mehr als genug Exemplare dieser Spezies kennen gelernt. Und zwar habe ich schon öfters beobachtet, wie Teenager-Mädchen in Zuständen akuten Hormonstaus ihre Väter überfielen und diese halb vergewaltigten. Die Männer hatten nicht die geringste Chance, sich dagegen zu wehren oder sich loszureißen, dazu hätten sie ihre Töchter ganz massiv mit den Fäusten bearbeiten müssen. Ich kann Euch sagen: Ich wusste vor Verlegenheit oft nicht mehr, wo ich hinsehen sollte, eine solche Live-Sex-Show lief da zwischen Vater und Tochter. Ich dachte manchmal wirklich, ich wäre per Zufall in die Produktion eines nicht frei erhältlichen Pornos geraten. Da ging es zum Teil derart heiß zur Sache, dass ich allein bei dem Gedanken erschrecken würde, das Gleiche mit meiner Mutter zu machen.
Von so etwas jedoch liest man kein Wort, obwohl es Alltag ist.
Gruß, Kurti