Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Maskulistische Position zu Pornografie und Prostitution

Mirko, Thursday, 29.12.2011, 14:36 (vor 5109 Tagen) @ Schnarchsack

Pornografie und Prostitution sind Wege sexueller, männlicher Unabhängigkeit von Frauen. Aus maskulistischer Sicht also höchst wünschenswert. Der Einwand, dass Prostitution (Pornografie ist in einem gewissen Sinne dasselbe, wird deshalb im Folgenden nicht mehr eigens erwähnt) nur Leid und Elend für die dort tätigen Frauen (es gibt auch männliche Sexworker, aber das nur Rande) bedeute, sollte man aber nicht leichtfertig beiseite wischen; es gibt Zwangsprostitution, das ist ein Fakt.

Prostitution sollte stets selbstbestimmt sein. Um das zu ermöglichen, die Freiwilligkeit sicher zu stellen, sollten Alternativen zur Prostitution angeboten werden.

- Zwangsprostitution: Keine weitere Diskussion notwendig; gehört mit allen Mitteln bekämpft; Bleiberecht, Einbürgerung für Zwangsprostituierte mit Migrationshintergrund, um bei den Opfern die Scheu abzubauen, sich der Polizei anzuvertrauen.

- Prostitution zur Finanzierung einer Drogensucht: Flächendeckendes Angebot zum Überwinden der Sucht. Das Elend, das der Entzug auslöst, ist größer als das Elend, dass durch nicht selbstbestimmte Prostitution ausgelöst wird, so groß, dass selbst ein Entzug unter professioneller Aufsicht und mit entzugsmildernden Medikamenten so abschreckend ist, dass er häufig gar nicht erst in Angriff genommen wird. Deshalb Ausgabe der Droge durch den Staat. Entsprechende Testprogramme waren sehr erfolgreich, ermöglichten den Testkandidaten die Aufnahme eines neuen, besseren Lebens; scheitern häufig nur an mangelnder Akzeptanz in der Bevölkerung.

- Prostitution aus wirtschaftlichen Zwängen: Angebot von Um- und Fortbildungsprogrammen, die die Aufnahme anderer Tätigkeiten ermöglichen.

Dass Prostitution stets unselbstbestimmt ist, ist eine feministische Lüge, eine grobe Lüge. Sexworker, die EMMA bzw. Alice Schwarzer Interviews gaben, erklärten, dass sie dies nicht wieder tun würden, da ihre Position bis in die wörtlichen Zitate (!) hinein so verfälscht wurde, dass sie sich nicht wieder erkannten. Bei Maischberger trat zur Verhandlung des Themas Prostitution eine Feministin auf, die auch nur das Bild von Not und Elend der Prostitution zeichnen wollte. Ihr Pech: Es saßen zwei Sexworker in der Runde, die mit Nachdruck widersprachen und ihre Tätigkeit als freiwillig und selbstbestimmt beschrieben.

Prostitution kann man nur verteidigen, wenn sie frei ist. Wenn der Sexworker die Freiheit hat, einen ungewaschenen, stinkenden Kunden abzulehnen; die Freiheit, einen Kunden, der "ohne Gummi" will, abzulehnen; die Freiheit, die Spielregeln festzulegen (was ist erlaubt? was nicht?); die Freiheit, zu gehen, wenn einem etwas nicht passt. Damit, dass FeministInnen selbst vorbildliche Unternehmen angreifen, wie etwa "Pascha", der wirksam etwa - nur ein Punkt - die Zuhälter ("Freunde", "Verwandte") raushält, leisten sie ihrer angeblichen Klientel einen Bärendienst. Ich weiß aus Gesprächen mit Femninistinnen, dass die Ablehnung von Prostitution häufig aus einem tiefsitzenden Ekel vor dem männlichen Körper und seiner Sexualität gespeist wird, gepaart mit dem Unvermögen, sich vorzustellen, dass es anderen Frauen damit anders geht, dass für diese das sich ficken lassen also kein Problem darstellt.

Es gibt sogar eine untergeordnete Strömung des Feminismus, der sogenannte "liberal feminism", der die Position vertritt, dass jeder Mensch die Freiheit haben sollte, seinen Körper zu vermieten, wenn er denn will.

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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche


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