Über Piraten, die EMMA und die Taz
Ist die EMMA ein Satiremagazin? Das schreibt zumindest René Pönitz auf seiner Homepage. Eigentlich wollte ich zum Thema Piraten und EMMA nichts schreiben, aber ein Taz-Beitrag hat meine Meinung nun geändert. Als ich den Artikel “Piratenpartei für Frauenvernichtung” das erste mal las, war meine Empörung erst einmal groß. Zu oft hat die TAZ die Piratenpartei wegen fehlender Frauen(-themen) angegriffen. Der Beitrag war aber so überzeichnet, das es nur Satire sein konnte. Aber dafür ist er in meinen Augen einfach zu schlecht.
Weiterlesen > http://femokratie.com/piraten-emma-taz/12-2011/
Über Piraten, die EMMA und die Taz
"Denn im Gegensatz zur gleichheitsrechtlich orientierten Frauenbewegung hat der Genderfeminismus die Demokratisierung und Humanisierung der Beziehung zwischen Männern und Frauen aufgegeben."
Aufgegeben wurde da gar nichts. Denn bevor man etwas aufgeben kan, muss man es ja überhaupt erst mal angestrebt haben. Das war bei denen aber von Anfang an nicht der Fall.
Aufgegeben bedeutet
"Denn im Gegensatz zur gleichheitsrechtlich orientierten Frauenbewegung hat
der Genderfeminismus die Demokratisierung und Humanisierung der Beziehung
zwischen Männern und Frauen aufgegeben."
hier, das im Vergleich mit anderen Richtungen des Feminismus dieses Ziel erst gar nicht avisiert wurde und eine reine Frauenbevorzugung zu lasten alles männlichen engestrebt wird.
Aufgegeben bedeutet
hier, das im Vergleich mit anderen Richtungen des Feminismus dieses Ziel
erst gar nicht avisiert wurde und eine reine Frauenbevorzugung zu lasten
alles männlichen engestrebt wird.
Ich halte es für müßig, in der Betrachtung verschiedene Strömungen des Feminismus zugrunde zu legen. Und ich bezweifele, dass der Feminismus von der Bevölkerung in verschiedenen Schattierungen wahrgenommen wird - so als hätte er programmatische Unterschiede aufzuweisen, deren Berücksichtigung sich lohnte. Auch die Differenzierung zwischen Gender Mainstreaming und Feminismus ist völlig witzlos. Das mag vielleicht von akademischen Interesse sein, ist ansonsten aber ohne Belang. Es ist genauso unerheblich, ob mich ein Porsche oder ein Audi überfährt - oder ob der Bäcker Briefmarken sammelt.
Über Piraten, die EMMA und die Taz
Empörung? Davon kann einem nur noch schlecht werden (aus dem Taz-Artikel):
"Das stand aber nicht im Parteiprogramm, die sind ja fast schlimmer als die somalischen Piraten, denn wer Emma verbrennt, der verbrennt auch bald Frauen."
Vor allem, wenn man sich überlegt, dass der Artikel (ich nenne ihn mal so, obwohl mir ganz andere Worte dafür einfielen) von einem Mann verfasst wurde. Das muss man(n) erst mal hinkriegen, Alice Schwarzer nicht nur nachzueifern, sondern sie gar noch zu übertreffen.
Betrachtung verschiedener Strömungen des Feminismus
Ich halte es für müßig, in der Betrachtung verschiedene Strömungen des Feminismus zugrunde zu legen. Und ich bezweifele, dass der Feminismus von der Bevölkerung in verschiedenen Schattierungen wahrgenommen wird ... Auch die Differenzierung zwischen Gender Mainstreaming und Feminismus ist völlig witzlos.
Tatsächlich gibt es nur den Staatsfeminismus. Die verschiedenen Strömungen des Feminismus sind nur verschiedener Seiten ein und derselben Medaille, dem Staatsfeminismus.
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