Bremer Ex-Jugendamtschef wird Honorarprofessor / Kevin
Der Fall sorgte 2006 bundesweit für Entsetzen: Der zweijährige Kevin aus Bremen war längst tot und vom drogensüchtigen Ziehvater in einen Kühlschrank gesteckt worden, während der Junge in den Akten seines amtlichen Vormundes noch als wohlauf geführt wurde. 24 Frakturen und Spuren von Kokain stellte man bei der Obduktion des Kindes fest. Kevins Name steht seitdem symbolisch für die Defizite beim Kinderschutz. Der Amtsvormund hatte mehr als 200 Mündel zu betreuen, den Kontakt delegierte er an Sozialdienste, die auf die Lügen des Ziehvaters hereinfielen. Im Zentrum der Kritik damals: der Chef des Jugendamtes, Jürgen Hartwig. Nun, fünf Jahre später, steht Hartwig in Bremen erneut im Fokus der Öffentlichkeit: Er soll Honorarprofessor an der Hochschule Bremen werden.
Über Leichen gehen hat sich für Jürgen Hartwig, Ex Chef des Jugendamts Bremen, gelohnt.