Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Kann das jemand nachvollziehen?

Wurzelfresser, Monday, 26.12.2011, 11:36 (vor 5112 Tagen)

Scheinbar bin ich hier auf Frauenhaus- und Pudelliteratur gestoßen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass sich mal jemand kritisch mit mordenden und gewalttätigen Weibern (friedliche Geschlecht & BerufsopferInnen) auseinandersetzt, dann aber der letztes Satz, der einen Aufschrei (trotz weihnachtlicher Atmosphäre) von mir erzwang:

"NACHWORT VON ROLF BOSSI

Der Roman erlangt eine weitere Steigerung seiner inhaltlichen Brisanz nicht zuletzt durch das von Deutschlands bekanntestem Strafverteidiger Rolf Bossi verfasste Nachwort zum Thema: „Warum werden bei Tötungsdelikten Frauen in aller Regel durch deutsche Gerichte härter bestraft als Männer?“

Kritisch, aber nicht aburteilend, untersucht er die Situation straffällig gewordener Frauen in Deutschland und steigert damit die Brisanz der Frage, wie weit Gerichte von einer gerechten Urteilsfällung entfernt sind."

Ich hatte da eine Aussage von Richter Vultejus im Hinterkopf .....

Buch: http://anonym.to?http://www.totgeliebt.com/ (Bossi-Satz steht ganz unten!)
Beitrag: http://anonym.to?http://www.liebe-art.de/bucher/wenn-frauen-morden/1090

PS: Ich habe noch nie in D´schland erlebt, dass eine Frau angemessen für einen Kindsmord bestraft wurde. Selbst nach einer Wellness-Verurteilung sitzen die doch ihre Mini-Strafe niemals voll ab. Dagegen sitzen falschbeschuldigte Männer Jahre unschuldig in Gefängnissen.

Kann das jemand nachvollziehen?

der_quixote, Absurdistan, Monday, 26.12.2011, 11:42 (vor 5112 Tagen) @ Wurzelfresser

PS: Ich habe noch nie in D´schland erlebt, dass eine Frau angemessen für
einen Kindsmord bestraft wurde. Selbst nach einer Wellness-Verurteilung
sitzen die doch ihre Mini-Strafe niemals voll ab. Dagegen sitzen
falschbeschuldigte Männer Jahre unschuldig in Gefängnissen.

Du meinst siche das straffreie Spätabtreiben?!

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

Vergewaltigung ist schlimmer als Kinder töten

Torsten, Monday, 26.12.2011, 12:03 (vor 5112 Tagen) @ Wurzelfresser

Unsere Gesellschaft und ihre Gerechtigkeit. Eigentlich zum Flüchten

--
Mit der besseren Hälfte hat man mehr als doppelt so viel Probleme.

Morpheus: Väter haben ihre Jungs zu beschützen, solange sie das können - und zwar vor Weibern

Kann das jemand nachvollziehen?

Nur so, Monday, 26.12.2011, 12:43 (vor 5112 Tagen) @ Wurzelfresser

Ich hatte da eine Aussage von Richter Vultejus im Hinterkopf .....

Ich stelle fest, dass Frauen selten beispielsweise wegen Mordes angeklagt werden. Wenn sie aber wegen Mordes verurteilt werden, dann ist vielleicht die verhängte Haftstrafe höher, das kann durchaus sein. Nur - ihnen wird von Anfang an in der Regel ein abgeschwächtes Delikt angelastet und damit ist der Vergleich, der hier allenfalls gezogen wird halt etwas arg blind.

Kann das jemand nachvollziehen?

Andreas58, Wednesday, 28.12.2011, 16:11 (vor 5110 Tagen) @ Nur so

Die Strafe für Mord lautet generell Lebenslänglich. Es könnte höchstens sein das bei Frauen überproportional eine besondere schwere der Schuld festgestellt wird nur wäre das für mich neu.

Ja

Mirko, Monday, 26.12.2011, 13:11 (vor 5112 Tagen) @ Wurzelfresser

Das ist ein Trick:

„Warum werden bei Tötungsdelikten
[quote]Frauen in aller Regel durch deutsche Gerichte härter bestraft als
Männer
?“[/quote]

Der Trick besteht darin, dass er verallgemeinernd von "Tötuntsdelikten" spricht. Tötungsdelikt ist aber nicht gleich Tötungsdelikt. Man kann z.B. zwischen Mord und Totschlag unterscheiden. Mord wird härter bestraft als Totschlag. Wenn eine Frau eine Tötung plant und umsetzt lautet die Anklage auf Mord, sie wird also härter bestraft als ein Mann, der z.B. in einem Wutanfall seine Frau totschlägt. Ob das gerechtfertigt ist, darüber lässt sich streiten. Nur sollte die Femi-Fraktion mal ganz behutsam sein bei wütenden Anklagen darüber, denn z.B. bei Kindsmörderinnen lässt man auch ALLE mildernden Umständen gelten bis hin zum Einwand "Eigentlich ist der Vater schuld", was nicht selten in Strafen resultiert, die hier zynisch als "verschärfte Bachblütentherapie" bezeichnet werden. Außerdem: Wenn die Anklage gleich ist, z.B. Mord, werden Frauen generell weniger hart bestraft als Männer. Das ist erwiesen und wurde durch Richter bestätigt.

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Danke für den aufschlussreichen Kommentar!! (kwt)

irgendana, Wednesday, 28.12.2011, 02:29 (vor 5111 Tagen) @ Mirko

- kein Text -

Jetzt spricht der Sozialarbeiter: "Todesmutter, die ihr Baby in den Müll warf ... eine liebevolle Mutter!"

Morpheus, Monday, 26.12.2011, 15:32 (vor 5112 Tagen) @ Wurzelfresser

... Aussage von Richter Vultejus im Hinterkopf .....

Nicht nur Vultejus!

Zwar bereits vom 05.12. aber es könnte hierher passen:

05.12.2011 - B.Z. - Baby im Müll - Sozialarbeiter der Todesmutter spricht
Der Sozialarbeiter der Frau, die ihr Baby in den Müll warf, beschreibt diese als liebevolle Mutter. [...]

Kindsmord wird offensichtlich vom Feminismus gefordert!

Wurzelfresser, Monday, 26.12.2011, 21:45 (vor 5112 Tagen) @ Morpheus

"Dann wird die junge Mutter wieder schwanger. „Alle Pläne werden über den Haufen geworfen. Abitur und Studium sind nun nicht mehr denkbar.“, schreibt Andreas H. und versucht so zu erklären, warum ein drittes Kind bei „Lene“ keine Chance hatte."

Daraus leite ich ja ab, dass ein Kind die Karrierechancen einer Frau erheblich "beeinträchigt". So scheint es jedenfalls auf Volksebene wahrgenommen zu werden. Was wird wohl passieren, wenn die Frauen weiterhin durch den Feminismus in Vorstände, in die Wirtschaft etc. gedrängt werden? Sterben noch mehr Kinder, weil sie der Karierre der Frau im Wege stehen? Man muss dieses gesellschaftliche/feministische und flächendeckende Phänomen des mütterlichen Kindsmordes mittlerweile so interpretieren.

Der Feminismus scheint den Frauen keine andere Chance zu lassen, als sich ihrer Kinder zu entledigen, um "auf eigenen Füßen" zu stehen, sich selbst zu verwirklichen und wirtschaftlich unabhängig zu sein.

"Babyglück mit 45"

Leserabundzu, Tuesday, 27.12.2011, 18:22 (vor 5111 Tagen) @ Morpheus

http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/sozialarbeiter-der-todesmutter-spricht-article1333639.html

Dürfte wohl ein Zufall sein, da gerade auf dem Link gesehen:
[image]

Was der "Sozialarbeiter" da spricht, ist Opfer, Opfer, Opfer!
Das ein Kind dabei starb, verschweigt der Gutmensch ...
Denn dann müsste er sagen: Täterin!

Wer den Link gelesen hat: Das Paar, dem es wohl wirklich nicht so gut ging -so, wie vielen anderen auch- hätte schlichtweg eines machen können: verhüten

Kondome schützen - manchmal auch vor Kindesmord

kranke Gesellschaft

Der Unorthodoxe, Monday, 26.12.2011, 15:34 (vor 5112 Tagen) @ Wurzelfresser

Die ständige Rechtssprechung muss ebenfalls auf einen geschlechtsneutralen Standpunkt zurückkehren. Kein Mutterkult, kein Tittenbonus mehr. Eine Gesellschaft, in der Frauen z.B. ihr Kind ermorden und dafür straffrei bleiben oder eine lächerliche Bewährungsstrafe erhalten ist krank. Krank und zusätzlich pervers ist es dann auch noch, wenn ein Mann für dieselbe Tat ungleich härter bestraft wird.

powered by my little forum